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Scheitern. Chance oder Einbahnstraße?

Ich habe gestern im Internet einen alten Freund wiederentdeckt, der recht erfolgreich als Künstler arbeitet. Wenn ich mir dann weitere alte Freunde ansehe - der Eine führt ein Reisebüro, ein Lehrer, ein Cafebesitzer, nun ja, dazwischen ich - LKW-Fahrer. Da ging irgendwann was schief bei mir. Aber ich will jetzt keinen Trost, ich nahm mich nur mal als warnendes Beispiel dafür, dass man an irgendeinem Punkt seines Leben scheitern kann.

Wie erlebt ihr bei euch oder in eurer Umgebung das Scheitern von Menschen (Ich möchte niemanden aushorchen, oder dass er sein Privatestes preisgibt), ist es eine Chance für einen Neuanfang oder lenkt(e) es die Lebenswege in eine Richtung, auf die man zunehmend den Einfluss verliert? Ist Scheitern unbedingt gleichzusetzen mit Versagen? Wie gingen die Menschen mit ihrem eigenen Scheitern, aber auch dem in ihrer Umgebung um?

Update:

Ich hätte vielleicht doch darauf hinweisen sollen, dass sich die Frage weniger auf mich und mein Leben bezieht. Das geht sehr weit daran vorbei, ich hätte gewiss auch andere Beispiele wählen können, nur dies kenne ich halt gut. Ich halte mich auch nicht für minderbemittelt, weil ich LKW-Fahrer bin, also bitte, das ist nicht das Thema der Frage.

Update 2:

Manno, lest doch meine Frage komplett und denkt dabei nicht so viel über Lastautofahrer nach. Ich sag ja nicht, dass ich das nicht auch gern mache.

17 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Du bist nicht gescheitert, jeder geht seinen ihm bestimmten Weg und dient damit dem Gemeinwesen. Scheitern im weitesten Sinne haben wir alle erlebt. Und da wo sich Türen schließen, gehen immer neue Türen wieder auf. Insofern kann man eigentlich NIE von echtem Scheitern sprechen.

    Weil immer wenn man einen Rückschlag erlebt, dieser einen Kraft zum Kämpfen gibt.

    Meine Ehe ist auch "gescheitert". Wäre sie es nicht, lebte ich heute nicht mit dem besten aller Männer zusammen der mich liebt und den ich liebe. Meine berufliche Karriere ist auch "gescheitert", hochgekämpft bis zum Exportmanagement und dann einfach abgebrochen und ein Psychologie-Studium angefangen. Hat mir auch jeder nen Vogel gezeigt, aber ich will einfach leben, Leben aufsaugen soviel ich kann. Türen schließen, Türen öffnen. SCHEITERN ist NICHT versagen, sondern eine neue Chance die man sonst nicht gehabt hätte.

  • bimpy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Scheitern ist Definitionssache, abhängig von den Erwartungen. Erfüllt man diese nicht, ist man in den Augen dessen, der die Erwartungen hatte, gescheitert. Das kann man selbst sein, das kann die Meinung anderer sein.

    Wie Du selbst schreibst, bist Du ganz zfrieden. Erst im Vergleich mit alten Mitstreitern verrückst Du Dein Selbstbild, vielleicht haben die auch geprotzt. Klar könntest Du auch einen anderen Job haben. Aber wozu? Zufriedenheit ist auf Dauer das höhere Glück. Und es ist wahre Lebenskunst, aus vermeintlichem Scheitern ein Leben zu gestalten.

    Ich habe auch nur einen Teil meiner Jugendträume erreicht. Aber daneben noch vieles andere, wovon ich nicht mal zu träumen wagte.

    Übrigens denke ich, dass Frauen im Schnitt weniger Probleme mit beruflichen Niederlagen haben als z.B. mit Kinderlosigkeit. Können die was dafür? Nö.

    Das Leben besteht ja nicht nur aus mir und meinem Wollen, andere müssen mitspielen. Das Leben ist bunt, ich bin auch ein Farbtupfer, ohne mich fehlte dieser - egal, an welchem Platz.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Vor einem Jahr bin ich an mir selbst gescheitert .

    Ich weiß nicht , wie ich es beschreiben sollte , aber ich fühlte mich schon lange bevor mir dies bewusst wurde , ganz einfach nicht wohl in meiner Haut .

    Hatte mich nie so wohl gefühlt , wenn ich es mir recht überlege .

    Fand aber keine Möglichkeit aus dieser Situation herauszufinden , viele werden jetzt nicht verstehen , warum ich so weit aushole , aber es ist wichtig .....

    Meine Ruhige Art , etwas introvertiert und sowieso von allen als anders beschrieben , selbst von lehrern .

    Eine andere Einstellung zu vielen Dingen brachten mich in die Schußlinie der Jungs und ein paar Mädchen .

    Ich hatte noch nie viel Selbstvertrauen und Bewusstsein , sodass man mich relativ schnell herunterziehen kann und ich jedem Vollpfosten , der da herum lief und mir irgendwelche Wörter hinterherschrie , ernstgenommen hab .

    Das ist jedoch natürlich nicht das Scheitern ,aber man muss die Vorgeschichte kennen um sie zu verstehen .

    Ich wurde also noch introvertierter zeigte nie gefühle aus Angst man könne mir wehtun , manchmal war mir zum weinen, doch ich konnte es nicht tun , aus Angst man könne mich wieder fertig machen .

    Auch meine Freundin begann mich weiter auszugrenzen , redet kaum noch mit mir , bis sie mir schließlich sagte ich sei ihr zu anders .

    Ab diesem Zeitpunkt begann mein Scheitern , ich sackte in der Schule nicht ab , nein meine Noten blieben wie immer , einige wurden besser , aber ich weinte mir die Augen aus .

    Es war schrecklich , dass ist alles ist nun schon etwas länger als ein Jahr her .

    Doch warum ich nach meinem Persönlichem Empfinden an diesem Stück meines Lebens gescheitert bin ,lag daran , dass ich kein Selbstvertrauen hatte .

    Für mich ist scheitern auch einen Menschen verlieren oder ein Stück sich selbst nicht zu kennen .

    Aber es ging noch weiter ...

    Ich sackte weiter ab , ohne meine beste Freundin .

    Ich scheiterte an vielen Dingen ........

    die sich auf zu zählen nicht wirklich lohnen .

    Aber irgendwann kam glaube ich etwas ganz entscheidendes:

    Meine Musik .

    Die Gitarre und meine Musik , die ich schon so lange gehört hatte .

    Ich traute mich endlich , dass was ich an der Musik so schön fand nach außen zu tragen .

    Das melancholisch , düstere .

    Die andersartigkeit , wie ich sie auch habe und die ich spüre in mir drin ..

    Für mich war das Scheitern (dass ich meine Freundin verloren habe , kann ja auch scheitern sein ) in gewisser weise ein Neuanfang . Ich blieb nur so , weil sie mich so haben wollte , aber als sie mich dann Im Stich ließ .

    "Verbrannte " ich mein Leben und fing ganz von vorne an .

    Für mich war es ein Neuanfang eine Neuchance .

    Mein Leben zu verändern und ich fühle mich stärker denje , denn nun können sie mich ruhig auslachen , denn meine Träume können sie mir nicht nehmen und meine Einstellung und Mein Selbstvertrauen auch nicht mehr .

    Nun , ich sehe ein Scheitern als neue Chance .....

    Und nicht gleich setzten mit Versagen .......

    Jeder mag seine eigene Meinung haben , ich habe jedoch diese !

    Hoffe ich habe jetzt nicht am Thema vorbeigetratschert ,

    aber naja

    Scheitern. Chance oder Einbahnstraße?

    Sehe ich so

    So

    Liebe grüße

    Mala

  • vor 1 Jahrzehnt

    Was bitteschön ist "Scheitern"? Ich kenne "Schottern", das ist, wenn man mit einem Lkw auf der Autobahn zu schnell fährt, und 40 Tonnen Kies umfallen. Dann sollte man sich überlegen, ob man nicht die falsche Ladung geladen hat. Der Lkw hat selten daran Schuld.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    st Scheitern unbedingt gleichzusetzen mit Versagen?

    nein

    wenn zb einer in einen beruf gezwungen worden ist und dann wechselt dann ist es gut.

    Wie gingen die Menschen mit ihrem eigenen Scheitern, aber auch dem in ihrer Umgebung um?

    entweder folgt ein neues scheitern oder sie haben sich aus zwaengen befreit und hatten erfolg.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich hab neulich einen Film gesehen, da sagte jemand sinngemäß: "Was uns als Menschen ausmacht, ist, wie gut wir wieder auf die Beine kommen, nachdem wir gefallen sind." Das hat mir gefallen.

    Fallen, also scheitern, tut jeder im Leben. Irgendwann, früher oder später. Wichtig ist gar nicht, dass man nicht fällt - wichtig ist, was man daraus macht. Bleibt man liegen und das wars? Oder versucht man, wieder auf die Beine zu kommen und weiterzugehen bzw. von vorne anzufangen?

    Scheitern kann eine große Chance sein. Es kann ja auch heißen, dass mein Weg falsch war, und wenn ich darüber nachdenke, eröffnen sich mir neue Möglichkeiten, wie ich etwas anders machen kann.

    Scheitern kann einen auch weiser machen, und sensibler für die Probleme anderer Menschen, es kann menschlicher machen. Ich selber begreife Scheitern als eine große Chance zu Lernen und Nachzudenken.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das hängt nach meiner Erfahrung auch von Deiner Nationalität ab.Ich sehe oftmals Menschen der verschiedensten Nationen bemüht mit all Ihrer Kraft sich von der "Masse" abzuheben, eigene Wege zu gehen, Ideen zu verwirklichen. Ob mit einem kleinen Nagelstudio, Restaurante oder sonstige geschäftliche Existentgründungen.

    Und ich sehe und höre wie das Umfeld in vielen Fällen in Deutschland die Niederlage herbeiredet und es an Unterstützung fehlen läßt.Selbstzweifel werden zum Schlammfeld. Man wühlt sich bei den ersten Schwierigkeiten in: ich habs sofort gewußt usw.

    Dieses Verhalten habe ich weder bei NL,GB,ES,CH.-Bürgern erlebt.Natürlich sind meine Erkenntnisse begrenzt und nicht auf alle übertragbar??

    Du bist also vollkommen auf Dich allein angewiesen, wenn Du mal "hinfällst". Sollte Dir einer helfen wollen,ist er danach auch Dein "ständiger Berater" und hat selbstverständlich alles gerettet.Alle anderen nehmen Dich mit offenen Armen wieder auf, klopfen Dir auf die Schulter und nehmen ohne Scham Dir den letzten Stolz.

    Es gibt Ihnen Ihre Entschuldigung für Ihre Zurückhaltung mit Ihrer Potenz

    "Niederlagen"gehören dazu, sie zeigen Dir nur, das dieser Weg vielleicht anders besser verläuft. Du kennst den Weg nun etwas besser und gehst zur zweiten Hürde.

    Einen Weg zurück wirst Du immer finden, aber sehr, sehr selten da ankommen, wovon Du gestartet bist.

    Gruß der Pate

    Das war ein allgem. Rat. und nicht auf den Fragesteller bezogen.

    Quelle(n): berufl. Tätigkeit
  • vor 1 Jahrzehnt

    Scheitern sollte bedeuten "weiter zu kämpfen" und "neue Ziele zu setzen" und versuchen "wiederholte Fehler zu vermeiden"!

    Ich sehe das Wort "scheitern" als positiv. Denn wie schon Toyota sagte: "nichts ist unmöglich"...(naja, fast nichts)

    Also negativ würde ich sagen, sehe ich es, wenn jemand behauptet, er habe alles erreicht!...das kann nicht stimmen, denn "Etwas" fehlt immer.

    Ich bin auch für Malas Antwort...!!!! Tolle ehrliche Antwort, erlebt man leider zu selten hier!!!

  • Wieso scheitern?!Du verdienst doch dein Geld!

    Das Leben verläuft wie es verläuft!Der eine so der andere so!Aber jeder(fast)Liebt sein Leben wie es ist!Ja sicher hat man wünsche und Träume!Aber das sind ja schließlich die Ziele die man sich steckt!Der eine ist glücklich mit ne masse Geld und der andere hat seine Familie die ihm alles gibt!Bei mir ist auch viel schief gelaufen!ABER ich liebe mein Leben wie es jetzt ist!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Cool ein LKW Fahrer wird so mancher denken..aber warum machst du es wenn du unzufrieden bist..oder siehst du dich zufrieden?

    Was ist scheitern?In wessen Augen und nach wessen Massstab wird gemessen?

    Bist du wirklich gescheitert oder hast du irgendwann nur nicht mehr weiter gemacht..dich weiter entwickelt..wie weit ist dazu deine eigene Wertigkeit dir gegenüber?

    Was nennst du versagen?Schau immer nach den Definitionen und ich denke das was du machst ist nicht schlechter als irgendein Maler..Cafe`Besitzer..denn wenn du dich damit identifizieren kannst..bist du doch wer..wer meint er wolle es besser wissen..soll doch..soll er doch..denn du weisst es besser..denn es ist dein Leben..

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    gescheitert ist der, der sich aufgibt.....

    sicher, dass die "ach-so-tollen-existenzen" glücklicher leben als du?

    sicher, dass die ziele haben?

    sicher, dass die einen funktionierenden sozialen background haben?

    warum hast du versagt weil du lkw fährst?

    möchtest du etwa behaupten, mein vater (schreiner) hätte versagt?????

    also ich sehe das ganz anders ;)

    LG

    Asche

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