Habt ihr Mobbing in der Schule erlebt?

Ja, habe ich, von Klasse fünf bis Klasse elf. Wobei das nicht von Anfang an extremes Mobbing war, sondern sich über die Jahre immer mehr zugespitzt hat. Das fängt damit an, dass bei der Schneeballschlacht in der fünften immer du es bist, die die Schneebälle am Kopf treffen, während sie den anderen nur auf die Jacke geworfen werden. Das geht zur siebten Klasse, wo dir ein Mitschüler, mit dem du nie was zu tun hast, plötzlich entgegenbrüllt "Sowas wie dich hätte man früher als Hexe verbrannt!" und alle klatschen - obwohl du nichts weiter gemacht hast als über den Schulhof zu laufen. In der Achten wird auf alles, was du sagt mit einem "Ja, halt die Klappe, wir wissen's" reagiert. Das geht in der neunten Klasse weiter, wenn alle zum Geburtstag der Klassenschönheit eingeladen werden außer dir, du kriegst das erst in der Woche danach mit. In der Zehnten wird im Tanzkurs demonstrativ Händewaschen gegangen, wenn du mit einem von ihnen tanzen musstest, und irgendwann hörst du dann die Aussage, dass es nur zwei gibt, mit denen man al Tanzpartner beim Abschlussball gestraft wäre: die fette mit den Pickeln oder du - bei beiden dürfte man kein Bild machen. Und es geht in die Elfte, wenn dir an einer Ampel erklärt wird: "Wenn man dich af die Straße schubst, dann muss einfach ein Laster bereitstehen." Und das sind nur die harmlosen Fälle, die dich im Laufe der Zeit wirklich mürbe machen, weil egl wie du reagierst, keine Änderung eintritt...

Warum ich gemobbt wurde? Ich weiß es nicht. Ich denke, weil ich immer shcon dazu tendiert habe, für mich allein zu sein. Ich brauche nicht viel Anschluss, nur eine oder zwei Freundinnen. Die sind im Laufe der Zeit allerdings weggezogen - und damit war ich plötzlich allein und ohne Schutzwall und sozusagen Freiwild für eine kleine Gruppe von Typen, die sich ganz cool hielten. Gleichzeitig hab ich mich da auch reingesteigert, hab mein Individuell-Sein immer mehr betont - und dadurch diese Spirale weitergedreht.

Die anderen haben, wenn schon nicht mitgemacht, das ganze stillschweigend toleriert. Selbst die, die ich für meine Freune hielt, sind nicht dazwischen gegangen, sondern haben, wie ich im Nachhinein mitgekriegt habe, hinter meinem Rücken ins selbe Horn geblasen. Und die Lehrer? Die haben es natürlich mitgekriegt. Aber Hilfe? Klar, nachdem ich in der Zehnten und Elften mehrmals heulend zusammengebrochen bin, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, gab es Besprechungen mit den anderen - aber danach wurde es noch schlimmer. Dann sollte ich zum Schulpsychologen und es wurde überlegt, mich eine Klasse nach unten zu stufen, weil meine Noten langsam absackten. Sind das Hilfen? Ich finde ganz ernsthaft, dass man viel stärker gegen die vorgehen müsste, die sowas machen - warum das Opfer zurückstufen, wenn eignetlich die Täter die sind, die hier nichts mehr verloren hätten? Geholfen hab ich mir letzlich selbst - nach einem ersten wirklichen Nervenzusammenbruch gegen Mitte der elften Klasse habe ich die Schule zum neuen Schuljahr gewechselt und die besten zwei Jahre meines Lebens dort verbracht.

Keks hat Recht, von "Mobbing" hat damals noch niemand gesprochen. Die Reaktion auf Klagen war irgendwo zwischen "ALte Petze" und "Stell Dich doch nicht so an".

Bei mir waren rote Haare und 6 Geschwister die Umstände, die mich zur Zielscheibe machten.

Ich habe mir das 2 1/2 Jahre lang schweigend angehört, und habe dann den deutlich größeren Wortführer ziemlich übel verprügelt. Danach hörte es auf.

LG

anno

ich wurde auch mal eine zeit lang gemobbt,obwohl ich eigentlich nie einzelgänger oder individualist war oder sonst irgendwie aus der reihe getanzt hab.ich denke es kann jeden treffen.viele kinder und jugendliche sind einfach noch sau dumm und kommen erst mit 21 auf einen vernünftigen standpunkt.ich hab mich mit der ganzen parallelklasse angelegt.es klingt jetzt blöd,aber ich hab alles versucht und so wie ich das seh hilft pure gewalt am besten.es interessiert sonst einfach niemanden,auch nicht die lehrer!ich will jetzt nicht hetzen aber ich meine das ernst.diese leute sind noch nicht soweit,viele auch nicht in der berufsschule,sie verstehen keine andere sprache.und dann kommen sie sich auch noch sau cool vor.ich war nie ein engel aber ich hab nie grundlos leute geärgert.einmal hab ich versucht einen extrem softie etwas umzukrempeln,aber nur so das er sich mindestens so stylt das man ihn als mann erkennt,das war nur zu seinem besten.schließlich wollte ihn die sportlehrerin der mädchen schon in ein mädchenteam fürs volleyball team stecken*g* und ich hab ihn nicht beleidigt oder so.ps falls ich meine kinder mal als mobbingopfer erleben muss werd ich hart durchgreifen,koste es was es wolle.ich werd nicht zusehn wie meinem kind die jungen jahre versaut werden.und genau so fängt er sie auch wenn er mobbt.

Ja, ich wurde in der Schule sehr oft gemoppt und noch heute in unserem Dorf geht es munter weiter.

Damals in der Schule lachten alle, weil ich übergewichtig war. Ich war einfach die "dicke Kiste"

Ich wurde ausgegrenzt. Diese Ausgrenzung hatte Folgen so dass meine Schulleistungen in den Keller sanken. Es war ein Teufelskreis.

Heute werde ich gemoppt, weil ich eine aktive Christin bin und aktiv den Leuten das Evangelium weitersage.

Wenn ich zurück denke , zu meiner zeit gab es das eigentlich so ausgeprägt nicht. Wir hatten noch alle mit den Nachwirkungen des Krieges zu tun und waren trotz vieler Mängel sehr zu Frieden.

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ja, ich habe in der dritten klasse eine brille gekriegt, und so ein junge aus meiner klasse hat mich deswegen immer aufgezogen. habe die brille runtergenommen und ihm eine geknallt. hätte die brille aber ruhig auflassen können, denn er traute sich nicht, zurück zu schlagen, grins...fall erledigt.

Ich kenne Mobbing aus eigener Erfahrung und konnte das Problem an der Schule noch selber abbiegen - allerdings war das nicht einfach und ging nicht ganz ohne Gewalt.

Die beste Lösung für Schüler ist es, sich eine Selbsthilfegruppe zu suchen, es gibt solche Gruppen, denn das Problem ist recht verbreitet. Eine Schule an meinem Wohnort bietet z.B. eine Streitschlichter gruppe an, dort treffen sich Schüler und helfen anderen Schülern bei der Lösung von Konflikten.

Wenn alles nichts hilft, sollte man nicht zu lange warten. Das Problem löst sich nie von selbst, evtl. ist ein Wechseln der Schule dann der einzige Ausweg.

Mobbing hieß das "damals" noch nicht...

da wurden die Kinder "gehänselt"

oft wegen einer Brille oder der Klamotten.... und interessiert hat es eigentlich niemanden.. da musste das Opfer durch

ganz schön grausam,wenn ich daran denke

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Ich war immer sehr klein und dünn. Man muss lerne, selber mit sich klar zu kommen und nicht in Frage zu stellen, ob die Anderen vielleicht Recht haben. Ich hatte deswegen immer sehr vile Probleme, mit Fremden Menschen zureden, weil ich mich immer minderwertig gefühlt habe.

Ich habe also angefangen, meine Ängste und Komplexe zu "bekämpfen" und habe viel verschiedene Praktikums gemacht, in Firman, bei denen man viel Kundenkontakt hat. Man lernt mit Menschen umzugehen und baut Selbstbewusstsein auf.