1,50€-Job rechtens?

ob 1 € Jobs rechtens sind? Meiner Auffassung nach verstoßen sie gengen die Menschenwürde, weil zum einen der /die Betroffene mit der Ausübung einer solchen Zwangstätigkeit gesellschaftlich stigmatisiert (gekennzeichnet) wird -

zum anderen mit der Art der Bezahlung ein völlig überflüssiges Abhängigkeitsverhältnis zwischen "Arbeitnehmer" und Staat geschaffen und aufrechterhalten wird, was ebenfalls menschenunwürdig ist!

Offenbar hat noch keiner der Betroffenen gegen die Verhängung einer solchen Maßnahme geklagt. Möglicherweise auch deshalb nicht, weil er/sie dann wiederum gesellschaftlich stigmatisiert wird, d.h. in die Öffentlichkeit gehen muß, um sich vor Gericht zu wehren.

Man kann zwar diesen 1 Euro Job ablehnen, aber es gibt dann weniger/kein Geld vom Amt. Menschenwürde? Verbot der Zwangsarbeit? Sowas kennt man nicht mehr in Deutschland.

Diese Jobs sollen gemeinnützig und zusätzliche sein. Heißt im Klartext, diese Arbeiten dürfen keine anderen sozialpflichtigen Jobs vernichtet, aber das ist die Theorie, die Praxis ist ganz anders, da müssen 1 Euro Jobber in Schulen die Wände streichen, anstelle von einem Malerbetrieb, da muss man bei Umzügen mithelfen anstelle von Umzugsfirmen usw. 1 Euro Jobs werden missbraucht und vernichtet Arbeitsplätze.

Nur so kann sich deine Freundin dagegen wehren, zwar muss sie hingehen aber kann dann Beschwerde bei der Arge einreichen, dass hier Missbrauch betrieben wird. Das Amt stellt sich evtl. auf stur und da hilft nur der Klageweg und bis die Sache dann entschieden ist, ist der der Job schon zu Ende. Traurig aber war. Wenn wirklich gravierende Mängel auftreten, z. B. bei Arbeitsschutzvorschriften hilft als letztes nur die Presse.

Ich finde das gar nicht schlimm,. dass es sogenannte 1€-Jobs gibt. Deine Freundin hat dadurch die Chance wieder ins Berufsleben einsteigen zu können (übrigens: Praktikanten bekommen bisher gar nichts für Ihre arbeit!!!) und der Arbeit geber kann Sie kennen lernen und wenn sie gut genug ist wird er sie villeicht auch übernehmen. Außerdem bekommt sie das Geld sozusagen ja zusätzlich zu Ihrem Arbeitslosengeld. Und bevor Sie gar nichts macht und nur zu Hause auf der Couch rum sitzt...

Mein Mann hat das 4 Jahre lang gemacht! Es ist zwar immer auf 6 Monate begrenzt, kann aber bei gegenseitigem Einverständnis verlängert werden. Da er schwerbehindert ist, hat er keine Chance, auf dem normalen Arbeitsmarkt eine Stelle zu bekommen. Ihn hat es grfreut, so hatten wir immerhin, mit Fahrgeld, ca. 130€/Monat mehr! Und er hatte das Gefühl, doch noch "etwas wert zu sein"!

Ich würde deiner Freundin gerne sagen, das sie sich mal Gedanken darüber machen soll, das sie das Geld zusätzlich zu der Hilfe bekommt! Ich gehe auf 400€-Basis putzen, mir wird das angerechnet(100€ Freibetrag + 10 vom Rest)!

Und sie darf nicht vergessen, das Amt zahlt ja nicht nur die Hilfe, auch Miete, Nebenkosten, Krankenversicherung, werden bezahlt. da ist es doch das Mindeste, was sie tun kann, ein wenig dafür zu tun.

Man will nur sehen, ob sie pünktlich ist, ihre Arbeit selbstständig erledigt.......

Aber bei allem Engagement: Diese 1-€-Jobs fördern die Arbeitslosigkeit! Das sind alles Stellen, die man sonst "normal" besetzen würde und die nun nicht zur Verfügung stehen. Das gleiche, wie mit den Praktika-Stellen ( oder Praktikums? Wie ist der Plural? Praktika, oder?). Da sagt der Unternehmer dem AA, das er Stellen zu vergeben hat und die Bewerber gerne vor Ort beurteilen möchte, um den passensten zu finden. Also schickt das Amt schnell mal 5 Leute vorbei, die die Arbeit 1 Monat lang machen. Danach sagt der Unternehmer, das "leider" kein geeigneter Bewerber dabei war. Die Leute kriegen Stress, weil sie sich "nicht genug angestrengt haben" und der Unternehmer neue Praktikanten. Ab und zu stellt er mal einen ein, damit es nicht auffällt, nur um einen Anderen bald zu entlassen und weiter kostenlose Mitarbeiter zu haben, für die er nocht nicht mal 1 Cent zahlt.

Währe ich Unternehmer, ich würde es genauso machen! Hier ist die Gesetzgebung gefragt! SO kommen wir nie aus der Arbeitslosigkeit heraus!!!

Das frage ich mich auch.

Der Bundesgerichtshof hat meines Wissens nach die untergeordneten Gerichte angewiesen, bei Scheidungsvätern härter gegen Arbeitsverweigerung, Unterhaltsverweigerung vorzugehen.

Meines Wissens aber ist laut Menschenrechtskonvention sowohl der Sklavenhandel als auch Zwangsarbeit verboten.

Ich vertrete die Auffassung, einEuro Job ist dann verfassungswiedrig, wenn bei Nichtteilnahme das Geld gekürzt wird.

Wenn es mehr Geld wird, dann nicht. Aber gezwungen werden kann sie nicht. Wenn das doch geschieht, sollte man da mal vor dem BVG vorgehen..

Rechne den Std-Lohn mal inkl. Arbeitslosengeld aus...!

Da hat mancher Gehilfe auf dem Bau weniger.

Die Arbeitgeber erhalten pro Stelle, soweit mir bekannt ist, 500 EUR Förderung pro Monat.

Man sollte dann bei der ARGE und beim Arbeitgeber mal schriftlich einen normgerechten Arbeitsvertrag zu tariflicher Bezahlung einfordern. Lässt der Arbeitgeber die Frist verstreichen sollte man den Klageweg beschreiten.

1. Gleichbehandlung im Sinne des Grundgesetzes nicht eingehalten !

2. Hartz IV Vorschriften (Vermittlung in reguläre Jobs hat Vorrang) nicht eingehalten !

3. Arbeitgeber erzielen immer Einnahmen und Gewinne soweit jemand arbeitet d.h. soziale Arbeit gibt es eigentlich nicht ! (damit ist eine Entlohnung fällig)

4. Arbeitnehmer ist im Nachteil weil keine Rentenversicherungsbeiträge in regulärer Höhe eingezahlt werden ! d.h. es ist Schwarzarbeit (Straftat) und unrechtmässige Bereicherung ! (Von wem?)

Mir bloß die Zuständigkeit nicht klar - Sozialgericht oder Arbeitsgericht ?

1,50€? Mensch das ist ja richtig viel! Die meisten kriegen ja nur nen Euro.

Moderne Sklavebarbeit - mehr nicht!

Als würde so ein Job den Lebenslauf und die beruflichen Aussichten verbessern. Nur damit die Politiker nicht das Gefühl haben dass es hier irgendjemanden zu gut geht...

Deine Freundin schreibt Bewerbungen und bemüht sich-

und dass ist die anerkennende Unterstützung vom Amt!- Schönen Dank!

Ich finds Scheiße!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

auch wenn sich Deine Freundin bewirbt, so erhält sie doch Leistungen aus den Sozialkassen. Und diese Leistungen sind keine Einbahnstrasse, im Zweifel muss sie etwas dafür tun.

Insofern bekommt sie nicht 1,50 Euro sondern Hartz 4 (oder vergleichbar) plus 1,50 Euro. Sozialleistungen ohne Gegenleistungen sollte es nicht mehr geben, schliesslich zahlen wir alle dafür.

Ob es weiter geht weiss man nicht. Aber es bedeutet ein (geringes) Zusatzeinkommen und man bleibt einfach an das Arbeiten gewöhnt. Natürlich macht es das leichter, auch wieder einen regulären Job zu bekommen.

Also das nenne ich Ausbeutung, aber da zeigt der Kapitalismus jetzt sein wahres Gesicht. Mehrung des Gewinnes auf dem Rücken der Arbeiter.

So einen Job muss sie wahrscheinlich machen um überhaupt weiter Geld vom Arbeitsamt zu bekommen, nur wenn sie dann wieder arbeitslos wird, dann berechnet sich ihr Arbeitslosengeld nach dem letzten Verdienst. Kannst ja selber ausrechnen was dann da raus kommt.

Ich hoffe für deine Freundin, dass sie möglichst schnell einen ordentlich bezahlten Job bekommt.

Gruß

Franky