Gibt es seit den Nürnberger Prozessen keine Eroberungskriege mehr?
wie ein besonders schlauer User hier zu insinuieren scheint... oder ist es seitdem bloß kein "normales" Mittel mehr? Woran wäre das festzumachen? Erobert wird bis heute wie eh und je, nicht zuletzt durch die US-Amerikaner selbst.
2020-11-23T14:08:45Z
@Remo Nach Lesart unserer amerikanischen "Freunde" wurden sämtliche US-Kriege zur Verteidigung der Menschenrechte oder so geführt. Vielleicht ist es das, was DD meinte??
2020-11-23T14:16:08Z
@Anonym Was bildet den Hauptteil?
2020-11-23T14:27:50Z
@aeneaqs coffey Würde ich mich nie erdreisten in Frage zu stellen.
2020-11-23T14:45:21Z
@kaelon Das gilt dann aber nur für Europa, in anderen Weltteilen ist man diesbezüglich weiterhin sehr aktiv. Und das hat hier in Europa weniger mit den Nürnberger Prozessen, sondern v.a. mit der nuklearen Abschreckung und der flächendeckenden Nato-Einbindung zu tun.
Die USA üben ihre Hegemonie zumeist in der Tat nicht durch direkte Annektion ("Eroberung"), sondern durch mehr indirekte Formen der Kontrolle ("Regime Change", Militärbasen etc.) aus. Na, ob das jetzt so ein großer Fortschritt ist??
2020-11-23T15:17:12Z
Ok John DD, die Welt besteht aber nicht nur aus Europa. Außerdem ist die Aussage auch nicht richtig, z.B. Eroberung von Nordzypern durch die Türkei. Auf dem Balkan ging es auch über länger Zeit ordentlich zu Sache, die NATO hat dabei nicht unbedingt eine friedliche Rolle gespielt (stellvertretende Eroberung des Kosovo für die Albaner bzw. im Bunde mit UÇK-Banditen um einen instabilen westlichen Vasallenstaat zu schaffen).
jossip2020-11-23T16:29:19Z
Beste Antwort
Die dummdreiste Verlogenheit jenes DoppelDeppen lässt hier mal wieder die Balken biegen.
Falkland-Inseln, Nordzypern, Nordirland, Terroristenhochburg Zentral- und Südkosovo zählen alle nicht, WEIL... es waren ja NATO-Staaten involviert.
Die Türken ließ man gewähren, WEIL sie ja als NATO-Staat damals an die UdSSR grenzte. Wen kümmerten da die Zyprioten und Griechen...
Mit dem Kosovo lieferte die NATO die Blaupause an die Russen, bzgl. der Krim. Die Krim war schon immer überwiegend und weitaus mehrheitlich von Russen bewohnt und nicht von Ukrainern. Dass der Ukrainer Chruschtschow seinerzeit als sowjetischer Diktator im Vollsuff per Dekret die Krim verwaltungsmäßig an die Ukraine angliederte, was damals eine innersowjetische Angelegenheit und es wagte keiner, da irgendwie aufzumucken.
Chruschtschow hatte NIEMANDEN gefragt !!! Dieser Willkürakt wurde dann per Referendum 2014 wieder zurückgefahren.
Die ebenfalls überwiegend mehrheitlich von Russen bewohnte Ostukraine wurde und wird seit 1991 von ukrainischen, zumeist faschistischen und nationalchauvinistischen Oligarchen ausgebeutet. In den ostukrainischen Kohlebergwerken wird seit 1991 NICHTS mehr in Sachen Sicherheit und Arbeitsschutz investiert. In den ostukrainischen Kohlegruben hat es seit 1991 MEHR Grubenunglücke und MEHR Todesopfer gegeben, als in der GESAMTEN Sowjetzeit. Die russischen Bergleute bekommen, wenn überhaupt, dann unregelmäßig einen Hungerlohn ausgezahlt.
Zu den völkerrechtswidrigen Gasbohrungen der Türkei in griechischen Hoheitsgewässern sagt dieser verkommene Lügner ebenfalls nichts.
Auch schweigt er geflissentlich zu der Tatsache, dass es den im Nordkosovo in der überwiegenden Mehrheit lebenden Serben untersagt wird, sich Serbien anzuschließen. Selbstbestimmungsrecht der Völker... gilt wohl nur für Slowenen, Kroaten, Bosniaken und Kosovo-Albaner. Serben, Nordiren, Basken, Russen, Armeniern bleibt es verwehrt.
Damit hat DD absolut recht, Eroberungskriege sind seit der Mitte des letzten Jahrhunderts vor allem in Europa sehr aus der Mode gekommen und seit dem Ende des kalten Krieges auch weltweit eher selten.
Aber schauen wir doch mal nach was das Wort bedeutet.
Eroberungskrieg:
"Der Eroberungskrieg ist ein Krieg, der geführt wird, um den eigenen Machtbereich um Gebiete eines anderen Staates zu erweitern. Das Ziel ist es, Gebietshoheit über ein bisher fremdes Gebiet zu erlangen. Oft ist er ein Angriffskrieg; er gilt nicht als gerechter Krieg. "
Die Menge der Eroberungskriege in Europa innerhalb der letzten 50 Jahre ist dann doch eher begrenzt wenn man z.b.von der Besetzung von teilen Georgiens oder der Ukraine absieht.
Die USA haben zwar etliche Kriege geführt und das zum teil aus frei erfundenen Gründen ( z.b. Vietnam) jedoch seit langer Zeit kein Territorium mehr erobert um Gebietshoheit zu erlangen.
Mir ist durchaus bewusst das dieser Begriff gerne sehr populistisch und vor allem falsch benutzt wird jedoch ist er ziemlich klar definiert.(und nein, man kann nicht einfach eine neue Definition erfinden)
Das das ein Fortschritt ist hab ich nicht gesagt es ist lediglich kein Eroberungskrieg.
Du scheinst es aber auch nicht so mit der Schläue zu haben, schließlich hat der von dir zitierte Nutzer recht, Eroberungskriege gibt es zwar noch, jedoch bilden sie inzwischen nur noch einen kleinen Teil der militärischen Auseinandersetzungen.