Sind die Soundkarten in neuen technischen Geräten wirklich so schlecht?

Ich dachte immer die neuen Geräte wären nicht zu toppen. Alleine schon weil sie mit HDMI die beste Übertragungsart nutzen. Dann habe ich aber heute einen alten Technics Cd Player von 1996 aus dem Keller geholt und per ODT ( Lichtleiter) angeschlossen und musste feststellen, dass mein Laptop nicht im Ansatz an die Abspielqualität kommt und selbst meine PS3 als Hifigerät schlechter ist. Wie kann das sein? Ich muss dazu sagen, dass der Technics meinen Großeltern gehörte und mein Opa nie Schrott gekauft hat und das Ding somit zur High End Klasse gehören dürfte. Trotzdem wundere ich mich sehr darüber, dass analoge Geräte die digitalen Ausstechen können. Ich dachte immer bei digitalen Systemen kommt genau das an was auch auf die CD gepresst wurde? Kennt sich jemand mit der Technik aus?

Anonym2016-09-05T18:46:25Z

Neu ist nicht High- End,
Neu ist einfach nur Neu.

?2016-02-17T07:55:31Z

Die in Laptops, Consumer-PCs oder Spielkonsolen eingebauten Soundchips gehören allesamt zur Billigklasse (< 10,00 €). Sie sind darauf ausgelegt, die lärmende Geräuschkulisse von Spielen zu liefern bzw. komprimierte Musikdateien abzuspielen, die eh' keinen vernünftigen Klang haben.

Wenn du professionellen Klang haben willst, benötigst du eine ensprechende Zusatzkarte, z.B. als externes USB-Audio-Interface. Preise gehen hier bei ca. 30 € los; nach oben gibt es kein Limit.

Hans Wurst2016-02-17T06:21:33Z

Bei einem CD-Player, der die Daten über ein Optisches Audiokabel überträgt, läuft auch alles digital ab, nichts analog. Egal wie alt der Player ist. Die Daten sind digital auf der CD gespeichert und werden auch 1:1 so in Lichtsignale umgewandelt. Der Verstärker empfängt die Lichtsignale über das Kabel und wandelt sie in hörbare Signale um. Die eigentliche Arbeit leistet hier also der Verstärker.
Wenn du Musik über den PC abspielst, dann meistens ja bestimmt als MP3-Dateien oder mit anderen komprimierten Formaten. Daher kann die schlechte Qualität auch durch die Kompression der Daten kommen. Wenn das auch beim Abspielen von Audio-CDs über den Laptop auftritt, wird die Soundkarte in deinem Laptop tatsächlich nicht die Beste sein und den Sound schon vermurksen, bevor er am Verstärker ankommt. Vielleicht hast du da auch einfach die falschen Einstellungen gewählt. CDs bieten nur Stereo-Sound. Hast du die Soundkarte z.B. auf Surround-Sound eingestellt, könnte das die Qualitätseinbußen zum Teil schon erklären. Onboard-Soundkarten sind aber ohnehin nicht für die beste Soundqualität bekannt, für die meisten Nutzer reicht es aber. Willst du eine High End Audio-Ausgabe, musst du dir auch eine High End Soundkarte zulegen. Die liefern dann auch eine vergleichbare Qualität, wie dein Technics-CD-Player.

PS: Die PS3 ist in erster Linie als Spielekonsole entwickelt worden, nicht als High End Audioplayer. Kaufst du dir heute einen neuen CD-Player, der auch wirklich als reiner Audio-Player entwickelt wurde, wird die Qualität auch besser sein. Die meisten PS3-Nutzer kennen und hören die Unterschiede auf Anhieb aber auch gar nicht, daher ist es ihnen egal.

Tifi2016-02-17T05:44:45Z

Das liegt am "Oversampling", deines CD Players ..
Soundkarten machen das nicht. so analoge Signale fein machen ..


Zitat:
Überabtastung wird bei der Digital-Analog-Umsetzung genutzt, um

Frequenzen oberhalb der halben Zielabtastfrequenz zu entfernen,
um Übersteuerungen nachfolgender Verarbeitungsstufen durch Störsignale zu vermeiden,
um Störsignale durch Intermodulation dieser außerhalb des Übertragungsbandes liegenden Störsignale zu vermeiden, die bei schmalbandigen Signalen (beispielsweise Telefonen) hörbare nichtharmonische Verzerrungen darstellen,
den Signal-Rausch-Abstand (SNR) und die Linearität von Digital-Analog-Umsetzern zu verbessern. Diese Eigenschaft ist bei Sigma-Delta-Wandlern notwendig und wird auch als Rauschformung (englisch Noise Shaping) bezeichnet. In nebenstehender Darstellung ist die Rauschformung für verschiedene Sigma-Delta-Wandler mit Ordnung 1 bis 3 skizziert. Dabei wird durch die Überabtastung, welche durch den hellblauen Balken bis zur Frequenz fs dargestellt ist, im gelb eingezeichneten Nutzfrequenzbereich der Signal-Rauschabstand verbessert und das Rauschen in höhere Frequenzanteile verschoben. Diese oberen Frequenzbereiche mit verstärkten Rauschen können in Folge, da sie keine Information tragen, durch einen anschließenden Tiefpassfilter ausgefiltert werden und die Überabtastung durch eine Abtastratenkonvertierung auf f0

Die Überabtastung geschieht durch eine Abtastratenkonvertierung von der gegebenen Quellabtastfrequenz auf die gewünschte Zielabtastfrequenz, die meistens frei wählbar ist und geeignet gewählt werden kann. Üblicherweise wird auf ein Vielfaches der Quellabtastfrequenz hochgerechnet, wobei der Faktor meistens eine Zweierpotenz ist.

Bekannt wurde die Überabtastung im digitalen Bereich durch die Oversampling-Angabe bei den frühen CD-Spielern. Die Angabe war ein Verkaufsargument, das später seine Bedeutung verlor. Technisch wird dabei die Überabtastung nach der Lesefehlerkorrektur und vor dem Digitalfilter in den Datenstrom digitaler Audiodaten eingefügt, indem die ankommenden Datensätze um den Oversampling-Faktor vervielfältigt werden, bevor sie dem Digitalfilter zur Berechnung dienen. Der um den Faktor größer und schneller ausgelegte Digitalfilter, erzeugt eine um den Faktor erhöhte Anzahl Berechnungsergebnisse, die um den Faktor schneller zum angepassten Digital-Analog-Umsetzer gesendet, dort umgesetzt und an einen unaufwendigen Analogfilter ausgegeben werden. Neuere Entwicklungen kombinieren zum Überabtastungsfilter eine Upsampling-Schaltung, durch die noch einfachere Analogfilter möglich sind.


Oversampling führt nicht zu höheren Datenraten und höherem Speicherplatzverbrauch. Dieses Verfahren findet beim Auslesen und nicht beim Schreiben von Daten Anwendung. Ein Nebeneffekt ist, dass durch Oversampling der Störabstand, beispielsweise bei CD-Wiedergabe, verbessert wird. Die Rauschleistung wird durch Überabtastung gleichmäßig auf ein größeres Frequenzintervall verteilt.