Wieviel Moral braucht eine "soziale" Gesellschaft?
Wir feiern unsere "sozialstaaten" u. sehen uns als, spitze der evolution. Und dennoch baut sich unser reichtum auf der gnadenlosen ausbeutung, von ressourcen und anderen völkern auf. Die etablierung moderner kommunikationstechnologie, hat uns aber nicht befreit, sondern zu mittätern gemacht. Menschenrechtsverletzungen und maßlose wirtschaftsverbrechen sind öffentlich. Wissentlich das menschen für unseren "fortschritt" u. unseren "luxus" hart bezahlen, spielen wir weiter brave konsumenten. In der heutigen gesellschaft ist die maßgebliche konstante in der entwicklung, die begierde. Technologisch gesehen wurde das internet nur zu einem militärischen zweck konzipiert, danach führte es zu einer technologischen revolution, die vorwiegend als bespaßung dient. Die hardware wird auch vorwiegend schneller um serverfarmen u. spielehersteller zu bedienen. Geräte, Mode u. Nahrung sind zu wegwerfware geworden, für dessen unachtsame vergeudung unsere großeltern uns noch geohrfeigt hätten. Die Verarmung angekommen vor unseren toren, verhetzen wir selbst unsere nächsten, stempeln ihnen ein Harz IV oder Mindestsicherung auf. Brandmarken und Verstoßen. Arm sein ist in unserer gesellschaft wie eine ansteckende krankheit. Isolation u. Ignoration. Die politik hat sich weit entfernt, vom einfachen menschen, der kapitalismus ist enfesselt, und keiner weiß mehr recht wer wen kontrolliert. Und ob überhaupt noch wer irgendjemanden kontrolliert, jenseits des Volkes. (weiter Nachtrag)
2014-08-20T14:18:11Z
Mit der richtigen dosis profit, lässt sich fasst alles legitimieren. Vollkommen egal ob eine pensionskasse geplündert oder ein staat bankrottt geht... Wenn die gesellschaft, der ausgangspunkt der moral ist, und von generation zu generation weiter gegeben wird. Dann haben wir womöglich ein problem, in einer welt der Leistungsgesellschaften, die ihre zeit in geld und luxusartikeln aufwiegt. In der kinder an ein system verkauft werden, das weder ethik noch moral unterrichtet, (weiter Nachtrag)
2014-08-20T14:18:39Z
aber alle auf maximale leistung und einen hart umkämpften arbeitsmarkt vorbereitet. Wo ist die Moral?
2014-08-20T16:06:02Z
Bitte spart mir Brecht, den hatte ich zur genüge. Und Fressen müssen wir alle...
2014-08-21T02:56:47Z
Ich denke das thema ist zu wissenschaftlich und zu tief, um hier in 6542 kommentaren weiter gedacht zu werden :-) http://istinalog.net/2013/06/24/beschleunigungsmanifest/ || https://www.youtube.com/watch?v=L8ogkqZ9Ke8
ich danke allen trotzdem für eure antworten ;-)
Tupelo2014-08-20T15:34:18Z
Beste Antwort
Das was die Einen Moral nennen, ist für andere reiner Egoismus. Trotzdem behauptet der Egoist moralisch zu handeln, weil er schließlich für seine Familie und die, die "sein Lied" singen sorgt. Die Art und Weise wie dieser sorgt wird von ihm immer als notwendig begriffen. Die, die das als egoistisches Handeln erkennen, werden von ihm reflexartig des Neides bezichtigt. Im Grunde ist das die Aufforderung ebenso egoistisch-unmoralisch zu denken und zu handeln. Dabei kann dies gar nicht funktionieren, denn die Mehrheit der Menschen ist wegen eines minderen oder völlig fehlenden Selbstbewusstseins geradezu darauf angewiesen eine Gruppe präsentiert zu bekommen,die vermeintlich noch unter ihnen steht.
Bestes Beispiel ist die HatzVier-Hetze. Ich schreibe mit Absicht HatzVier, denn es wird, wie man hier auch leider allzu oft lesen kann, auf die betroffenen Menschen eine regelrechte Hatz betrieben. Garniert mit Vorurteilen, Halb- oder Viertel-Wissen und dem "was man ja so hört". "Hartzer" sind dumm, also bildungsfern, dazu Säufer, "Blagen-Werfmaschinen" und überhaupt dreckig, a-sozial und Arbeit wollen sie selbstverständlich gar nicht, sondern nur auf der faulen Haut liegen und auf Kosten anderer ein gutes Leben führen. Dazu ein wenig Schwarzarbeit und denen geht es besser als hart arbeitenden Menschen...
Und selbstverständlich kennt jeder anständige Bürger dutzende Beispiele dafür, dass Hartzer betrügen...
An diesem Beispiel verdeutlicht es sich besonders wie leicht es ist Gruppen gegeneinander aufzuhetzen. Und das ist politisch so gewollt. Auf diese Art und Weise hält man die ruhig, die für ´n Appel und ´n Ei schuften müssen und die man mit Worten wie "es warten Tausende Hartzer die deinen Platz besetzen könnten, mit Kündigung droht. Dass sich das hinsichtlich der Phrase Hartzer wollen ja gar nicht arbeiten, widerspricht, wird geflissentlich übersehen.
Dann werden Junge gegen Alte aufgehetzt, in Arbeit stehende nicht nur gegen Hartzer, sondern auch gegen Rentner...und so weiter und so fort...
In diesem Zusammenhang gibt es noch die Renten-Lüge. Seit dem die Rentenkasse von den Kohlisten und Liberalisten geplündert wurde, fehlen Milliarden für die Rente. Trotzdem ist die Behauptung es ginge nicht ohne private Vorsorge dummes Zeug. Besonders dann, wenn als Argument der demographische Wandel angeführt wird. Arbeitende bezahlen mit ihren Beiträgen die Renten, soweit richtig. Und weil es immer weniger Kinder gibt, wäre die gesetzliche Rente unsicher... Wer aber sorgt für die Renditen der privaten Vorsorge? Auch hier sind es die kommenden Generationen! Wer denn sonst?
Die Einzigen, die wirklich von Riester-Renten und den ganzen Quatsch profitieren sind die Versicherungs-Konzerne... niemand sonst... Außerdem sollte es auffallen, dass Eichel, Riester, Rürup, Sinn, Raffelhüschen und Konsorten, also die, die für diese private Vorsorge lautstark plädierten, entweder in Dienstender Versicherungen stehen oder sie sind, wie "Professor" (Un-) Sinn Interessenvertreter der Industrie.
Ich empfehle hier mal Albrecht Müller zu lesen. Müller war Reden-Schreiber für Helmut Schmidt, also keiner dem man beileibe Linkslastigkeit vorwerfen kann!
Es gibt noch viele andere Themen, zum Beispiel Ukraine, Syrien, Israel/Palästina, aber dann wird der Text noch länger und ich weiß, dass einige hier Schwierigkeiten haben längere Texte zu lesen. Sie wollen alles in einem oder zwei Sätzen erklärt haben und glauben dies selbst auch zu können.
Die Lösung aller Probleme der Welt ist eigentlich einfach: Jeder sollte die Einsicht besitzen, dass für ALLE genug auf dieser Erde vorhanden ist. Und selbst wenn alles moralisch und gerecht verteilt wäre, gäbe es noch mehr als genug für die, die über anderen stehen wollen und offenbar müssen... Manche Mitmenschen sind leider nicht in der Lage zu begreifen, dass jemand der 20 Milliarden Euronen sein Eigen nennt auch mit 10 nicht verhungern würde... Zudem kapieren sie nicht, dass sie selbst ausgebeutet wurden und so für den immensen Reichtum Einzelner gesorgt haben. Auch der kleine Selbständige gehört dazu!
Wenn man das alles kritisiert, wird von Gegnern gerne das Schein-Argument "Du würdest es genau so machen" bemüht. Der Kritiker kann selbstverständlich nicht nachweisen, dass er eben moralischer handeln würde. Der Andere kann natürlich seine Unterstellung ebenfalls nicht belegen. Merkwürdigerweise aber bekommt gerade er den Zuspruch der (beispielsweise) Zuhörer... Die eigene Unmoral wird auch den anderen unterstellt... Damit fährt man offensichtlich besser...
Zum Schluss gibt es noch die vermeintlich Schlauen die Moral zu einer philosophischen Frage machen wollen und sagen, dass Moral immer nur das ist was man selbst dafür hält... Auf diese Art und Weise kann man sich wunderbar aus allen Dingen heraushalten und die Geschehnisse und Konflikte weltweit als unlösbar ansehen... Schöne Moral......
Ohne Moral sind die Menschen schlimmer als Tiere, da sie nicht Untertanen ihrer Instinkte sind und wissen, welche Konsequenzen ihre Handlungen nach sich ziehen können.Ein Mensch ohne Moral ist eine geradezu diabolische Vorstellung, bei der einem Angst und Bange wird, da will man über die Monster, die dann (ohne Moral) entstehen würden gar nicht weiter nachdenken, weil da sicherlich auch der schlimmste Horrorfilm im Vergleich zu so einer Realität harmlos wirken dürfte.