Wie heißt das Gegenstück zum Rassismus für Fremd-Religions-Feindlichkeit?

In letzter Zeit wird im Irak ja von Übergriffen von extremistischen Moslems des IS gegen Christen berichtet.

Mir ist dabei aufgefallen, dass mir für diese Feindschaft gegen andere Religionen irgendwie ein Begriff fehlt.
Bei Feindschaft gegen Personen einer anderen "Rasse" bzw die Unterstellung von Unterschieden zwischen "Rassen" bezeichnet man ja als Rassismus.
Zur Feindschaft gegen Leute, die aus einem anderen Land / einer anderen Kultur kommen kann man Fremdenfeindlichkeit sagen.
Zur Feindschaft gegen das andere Geschlecht kann man Sexismus sagen.

Aber wie bezeichnet man die Feindschaft gegenüber fremden Religionen?
Religionsfeindlichkeit trifft es ja nicht (klingt nach Unterstellung von Kirchen gegenüber Atheisten)
(Religiöser) Extremismus ist ja sehr weit fassbar und muss nicht gegen andere Religionen gerichtet sein.

Und die Einteilung in die einzelnen Religionen (z.B. Christenfeindlichkeit) reicht auch nicht ganz, wenn die Feindschaft gegen alle Andersgläubige gerichtet ist.

Cicero2014-08-20T11:14:28Z

Beste Antwort

Was besseres als der Begriff religiöser Fanatismus fällt mir dafür nicht ein. Fanatismus hat laut Duden die Bedeutung "rigoroses, unduldsames Eintreten für eine Sache oder Idee als Ziel, das kompromisslos durchzusetzen versucht wird", das passt ganz gut zu dem, was du meinst.

Und da man diesen Begriff auch auf nichtreligiöse Ideen anwenden kann, kann man ihn halt noch durch das Adjektiv religiös eingrenzen, wenn man sich nur auf diese Form von Fanatismus bezieht.

A.H.Nungslos2014-08-21T05:31:54Z

FRIEDE ... el friede ...

hilfsbereit2014-08-20T10:45:54Z

>>Wie heißt das Gegenstück zum Rassismus.<<

Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Gelten-lassen
und Gewähren-lassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.
Umgangssprachlich ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung gemeint, die jedoch über den eigentlichen Begriff, „Duldung“ hinausgeht.
Das zugrunde-liegende Verb tolerieren wurde im 16. Jahrhundert aus dem lateinischen tolera, „erdulden“, „ertragen“ entlehnt.
Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert, der Zeit der Aufklärung, belegt.
Ebenso die Gegenbildung intolerant, als „unduldsam, keine andere Meinung oder Weltanschauung gelten lassend als die eigene“.
Der Gegenbegriff zu Toleranz ist die Intoleranz, in der Bedeutung „Unduldsamkeit“ im 18. Jahrhundert aus dem französischen intolérance entlehnt. Als Steigerung der Toleranz gilt die Akzeptanz, die verstehende Haltung gegenüber einer anderen Person oder ihrem Verhalten.

aeneas2014-08-20T10:41:21Z

Naja, wenn fuer Religionen gemordet wird, ist das Wort "Intoleranz" wohl doch eher eine verniedlichende Beschreibung dieser Frommen im Blutrausch.. Der Ausdruck "Religionswahnsinn" erscheint mir da weitaus zutreffender.

Maximilian2014-08-20T09:58:38Z

Religiöse Intoleranz.

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