Brauchen Menschen ein einfaches Weltbild mit "Gut" und "Böse"?

Als ich mir die Konflikte der aktuellen Zeit und die entsprechenden Diskussionen angeschaut habe ist mir eines aufgefallen: Viele Menschen scheinen nur schwarz und weiß zu sehen. Eine Seite sind definitiv die Guten und die andere Seite definitiv die Bösen. Dazwischen findet man nur vereinzelt ein paar Stimmen.

Beispiel Krim-Krise:
Für die einen sind die Separatisten Freiheitskämpfer die gegen eine illegitime Regierung vorgehen, für die Anderen sind es aus Russland gesteuerte Marionetten die versuchen die Ukraine zu destabilisieren und der erste Schritt sind die UDSSR wieder aufzubauen.

Beispiel Israel:
Israel versucht sich nur gegen Raketenbeschuss der Terrorvereinigung Hamas zu verteidigen kontra Israel ermordet Frauen und Kinder und zielt auf Krankenhäuser und Altenheime.

Beispiel Syrien:
Für die einen waren die Protestler von Anfang an radikale Islamisten die Assad nur ablösen wollten um die Scharia auszurufen. Assad galt als berechenbare Größe.
Für die anderen war Assad ein Tyrann der mit allen Mitteln und Wegen versuchte jede Bestrebung in Richtung Demokratie im Keim zu ersticken. Die Demonstranten waren Freiheitskämpfer.

Beispiel Snowden:
...

Ist es so einfach? Oder brauchen manche Menschen schlichtweg ein einfaches Weltbild und wollen nicht sehen, dass vielleicht beide Seiten aus ihrer Sicht Recht haben, aber genauso auch in anderen Bereichen im Unrecht sind?

2014-07-26T16:39:32Z

Es geht mir hier nicht darum die Definition von "gut" und "böse" komplett in Frage zu stellen oder irgendwelche Gräueltaten zu rechtfertigen oder zu relativieren. Natürlich gibt es Dinge die man eindeutig als gut oder schlecht, bzw. richtig oder falsch bewerten kann. Ich glaube aber nicht, dass es immer möglich ist und es auch Grenzfälle gibt.

naronnas2014-07-27T00:39:46Z

Beste Antwort

Der Grund dafür warum viele nur Schwarz-Weiß denken ist eigentlich extrem simpel:
Einfachheit

Sind die Fronten klar abgesteckt, so muss man nicht groß darüber nachdenken. Man braucht keine Rechtfertigung mehr für sein eigenes Handeln und muss sie auch nicht immer wieder finden.

Gleichzeitig wird man so aber auch anfälliger durch Beeinflussung von Außen, da man ja nichtsmehr hinterfrägt.


Ein reines Schwarz-Weiß-Denken ist also nicht besonders gut. Allerdings sollte auch jedem klar sein, der das Grau sieht, dass das nicht bedeutet seine eigenen Interessen außer acht zu lassen.

Es gibt also kein Gut und Böse aber ein "für mich am Besten".

Beispiel Krieg gegen den Terror (USA):
Für viele Amerikaner ist es ganz einfach: Terroristen=Böse, Amerikaner=Gut
Die Begründung dafür: Terroristen töten unschuldige Bürger, Frauen und Kinder, greifen mit Selbstmordattentaten und Bomben aus dem Nichts an um Terror zu Verbreiten.
Nun die 180°-Wende:
Für die (afghanischen) Terroristen: Amerikaner=Böse, Afghanen=gut
Begründung: Amerikaner töten unschuldige Dorfbewohner, Frauen und Kinder, greifen mit Drohen und Bomben aus dem Nichts an um Terror zu verbreiten
Effektiv ist es so, dass beide Seiten Recht und Unrecht haben.
Allerdings bedeutet das für die Amerikaner und vor allem für die Terroristen nicht, dass es in ihrem Interesse ist nicht an diesem Bild festzuhalten, da sie hierdurch Machtgewinn haben.

Dietmar2014-07-27T19:56:29Z

Weil Schwar / Weiss malen einfacher ist als zu denken und zu analysieren

George Clooney2014-07-27T13:44:49Z

Alle Menschen brauchen gelebte Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, gelebte Eigenverantwortung.

Ich mag meinen Gauner!2014-07-27T09:45:53Z

Um mal bei dem zu bleiben, was beispielsweise der User hilfsbereit da geschrieben hat:
Ich bin so ein Mensch, der in den letzten 10-20 Jahren von den Leuten von hinten bis vorne getäuscht und betrogen worden ist. Ich hab echt in den letzten Jahren die Schnauze voll davon und genau DESWEGEN mache ich solch einen Radau, weil meine verlorenen "Peanuts" sind für mich nämlich keine Peanuts, sondern eben meine Existenz und ich finde es einfach Hundserbärmlich, dass Papa Staat solche Leute wie mich einfach so mies behandelt. Daher ist es bei mir durchaus so, dass ich eben nur in Schwarz und Weiss denke! Und ganz ehrlich: Bei mir ist deutlich mehr Zeug Schwarz gefärbt, als weiss aber das eben nicht, weil ICH das so möchte. Es müssen sich erst die anderen mal ein Stück weit ändern und mal überlegen, warum ich so bin wie ich bin. Dann ist durchaus auch eine Abdeckung in Graustufen durchaus für mich möglich. Allerdings würde ich liebend gerne meine Welt richtig schön bunt malen... Leider wird das allerdings nicht zugelassen, weil das ja den Psychoonkels dann definitiv nicht in den Kram passen würde!
Gibt vielleicht Idioten auf der Welt... ich mag vielleich auch in vieler Beziehung von anderen Menschen als solche Bezeichnet werden... aber trotzdem finde ich nicht, dass man mich als solchen bezeichnen darf. Und das schon dreimal nicht durch hochgestochene Politiker oder sonstige Personen in der Öffentlichkeit, die denken, dass solche Rechte wie Art. 1 GG zwar für Personen des öffentlichen Rechtes gelten, aber die andererseits dann selber dieses und auch andere Rechte die im GG verankert sind eben nur für sich selbst in Anspruch nehmen und dann Geld da draus schlagen, aber andererseits diese Rechte dann mit Füssen treten, sobald es dann NICHT um eine Person des öffentlichen Rechtes sondern einfach nur um einen kleinen deutschen Indianer geht, der ausser Hartz IV nichts anderes zu melden hat... DAS darf nicht sein, dass mit solch zweierlei Mass gemessen wird! Denn das ist ne dicke, fette Sauerei!

whyskyhigh2014-07-27T07:04:50Z

nein
sie sagen ich bin gut



(und schon alle probleme weg geh schlechten aus dem weg)

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