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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Warum brauchen und suchen wir immer "Schuldige"?

Das schreckliche Massaker in Virginia: 33 Menschen getötet von einem offenbar psychisch Kranken.

Schon beginnt die Suche nach den"Schuldigen"!

Können wir nicht einfach hinnehmen, dass es Taten gibt ohne Schuldige - nicht einmal der Täter ist es, da er krank ist.

14 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn wir herausfinden, aus welchem Grund jemand eine Schuld auf sich genommen hat, die mit dem Leiden und Tod Unbeteiligter zu tun hat, dann gibt es einen Ansatzpunkt, um die Sache aufzuarbeiten und evtl. Maßnahmen zu ergreifen, die einer erneuten "Verschuldung" vorbeugen.

    Schuld ist ein Wort, das genau definiert bleiben muss, denn jemand der eine Schuld hat, ist anderen etwas schuldig. Hier mag es Aufklärung und eine Antwort sein, warum soviele Menschen aus ihrem Leben gerissen wurden.

    Auch die Erkenntnis, das jemand latent geistesgestört oder mental fehlgepolt solange unter seinen Mitmenschen gelebt hat, bis er mordet, ist eine Antwort und ein Ansatz - denn offensichtlich hat man sich mit diesem Menschen zu seinen Lebzeiten gar nicht beschäftigt und er hat mit seinen Problemen verlassen vor sich hingeschmort.

    Wir brauchen also einen Ansatz, um Menschen, die nicht "funktionieren" rechtzeitig zu entdecken und ihnen vorbeugend zu begegnen, auch hier in Deutschland. Allein die Tatsache, das jemand, der hier psychologische Hilfe haben möchte, um die Kostenübernahmen durch die Krankenkassen kämpfen und dann ein halbes Jahr auf einen Therapietermin warten muss, spricht dagegen, das hier Probleme von Menschen wirklich ernst genommen werden.

    Wir ändern den Focus für eine andere Zukunft - und einen Versuch solche menschlichen Störfälle zu verhindern - nur über die Aufarbeitung sowie das Analysieren der Schuld bzw. der Motive für solch eine Tat.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hinnehmen fällt den Menschen sehr schwer sie suchen gerne eine Rechtfertigung für ihr eigenes verkehrte Handeln.

    Somit wollen sie ablenken und auf Fehler der anderen aufmerksam machen.

    Also muss ein Schuldiger her.....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir müssen in diesem Fall mit "irgendetwas" anfangen. Wenn wir einen Täter finden oder vermuten, dann können wir nach der Ursache suchen, die Motive analysieren, die Situation abklären, ...um solche Fälle zukünftig eventuell besser zu vermeiden!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, wir können es nicht einfach hinnehmen.

    Alles hinnehmen heisst resignieren.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    ob so eine grausame tat,ein Unglück,oder eine umweltkatastrohfe für alles muß ein schuldiger her.keiner will hinnehmen,das es dinge gibt für die man niemanden verantwortlich machen kann.

  • Maresa
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein Schuldiger ist einfach dafür da, um die unbestimmte frage nach dem "Warum?" zu klären. An deinem Beispiel: die Angehörigen fragen sich jetzt eins: "Warum ausgerechnet mein Mann/Sohn/Schwester?"

    Eigentlich gibt es dafür keine logische Begründung, es ist eben passiert - aber jeder Mensch möchte verstehen, möchte nicht vor diesem Riesenloch stehen und möchte wissen, warum. Also schaut man sich um und sucht nach einem Verantwortlichen, egal wer es ist, der dafür verantwortlich ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schuldig sind die, die nichts unternommen haben, obwohl ihnen klar war, dass der Mann "offenbar psychisch krank" war.

    Damit in der Zukunft ein möglicher Täter noch vor der Tat isoliert wird und damit ein Paar unschuldige Menschen gerettet werden - muss man Schuldige finden und bestrafen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Damit man damit abschließen kann. Einen Teufel, den man sieht wirkt weniger beänstigend, als einen den man nicht sieht.

    Der Staat vermittelt immer das Gefühl von Sicherheit. Wenn dann eine solche Tragödie passiert, dann wankt dieses Bild und der Staat verliert an Glaubwürdigkeit.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Zum einen sind da doch die Opfer beziehungsweise die Angehörigen der Opfer. Um den Verlust eines Menschen besser verarbeiten zu können, stellt sich immer die Frage nach dem "Warum?" und damit auch automatisch nach einem Schuldigen bzw. nach den Gründen, weshalb eine solche Tat geschehen konnte.

    Zum anderen muss man sich fragen, ob die Tat nicht hätte verhindert werden können, wenn dieses und jenes anders gewesen wären. Denn es gibt bestimmt auch Menschen, denen daran liegt, künftig solche Taten zu verhindern.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Grundsätzlich will nie jemand schuld sein, deswegen sucht man ja nach Schuldigen (und deswegen kommen solch haarsträubend lächerliche Diskussionen wie z.B. die "Killerspieldebatte" dabei heraus).

    Der Täter soll unschuldig sein? Für mich hat der Täter immer eine Schuld, mag er auch noch so krank, etc. sein. Solange die Menschen frei sind und frei entscheiden können wird es solche Taten geben - was ist die Alternative? Gedankenkontrolle? Eine Staatsstruktur vergleichbar mit "1984"?

    Klingt makaber, ist aber so.

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