Ich möchte mit dem Rauchen aufhören, wie schafft man das am besten?
Leider Rauche ich schon seit mehr als 30Jahren und nun ist es an der Zeit endlich damit aufzuhören, aber wie mache ich´s am besten? Ich habe vor einigen Jahren schon mal einen versuch mit Nikotinkaugummi und mit Pflastern gemacht, das hat mir aber nicht geholfen, hat jemand einen guten Tipp? Ich weiß das es nicht leicht wird aber ich will da durch.
NetterJunge19872014-05-23T13:28:51Z
Beste Antwort
Ich bin jetzt seit 8,5 Monaten Nichtraucher. Streich den letzten Satz - das ist die halbe Miete. Wenn man sich dauernd vor Augen hält das es super einfach ist - DANN IST ES DAS AUCH! Versprochen!
Mit diesen ganzen Kaugummis, Pflaster usw.... Das ist alles Quatsch. Es ist so. Ziel von Rauchstopp ist eine Nikotinentwöhnung, sprich das Zeug muss raus aus dem Körper. Umgangssprachlich nennt sich das Entzug. Kaugummis und Pflaster machen was? Richtig, Nikotin über andere Wege zuführen - das kann nicht funktionieren.
Mich haben schon so viele gefragt ob ich nicht einen Tipp hätte. Ich sag immer wieder das selbe: "Zünde die nächste nicht mehr an."
Mehr hab ich auch nicht gemacht. Es war der 4. Versuch.
Aus den ersten 3 hab ich gelernt wo die Stolpersteine liegen. Es waren keine stressigen Situationen oder dergleichen, Nein. Ich hab mich nur dauernd verrückt gemacht: "Das ist so schwer....der Entzug..... wie hält man das nur aus."
Mit dem richtigen Mindset passiert das nicht.
Ich weiß genau wie du dich fühlst: "Der hat das geschafft. Menno, wär ich doch auch schon soweit." Ich saß lange Zeit genauso vor dem PC und hab auf "DAS" Zeichen, "DEN" Moment oder sowas gewartet.
Tu es einfach. Jetzt sofort.
Lad dir (Smartphone vorrausgesetzt), eine App runter die dir laufend anzeigt wie lange die letzte her ist, wieviel Stück und Geld du dir gespart hast in der Zeit. Motiviert maximal wenn man nen kleinen Durchhänger hat. "100 Fluppen schon ausgelassen? Nächstes Ziel sind die 200"
Viel Wasser trinken ist ebenfalls hilfreich.
Und dann das leidige Thema: "Was mach ich mit den Händen." Ohne scherz, ich hab angefangen Rohe Karotten zu knabbern. Das half wirklich gut.
Viel Glück You can do it!
Ps: Der hier erklärt einem das Raucher-Ich ganz witzig. Das war so die Initialzündung. Nach dem Video war der Gedanke das Aufhören leicht ist das erste mal in meinem Kopf:
https://www.youtube.com/watch?v=bU4cyLL-g6U
PPS: Die ganzen anderen "Tips" (Sieh kranke an, kämpf gegen dein Ego, gib zu das du einfach schwach bist) - das ist genau der Kram der nicht funktioniert. BESCHÄFTIGE DICH AUF KEINEN FALL MIT SOWAS.
Alles was auch nur ansatzweise Negative Emotionen weckt wird was machen? Genau, die Chance zum Erfolg maximal schmälern.
POSITIV Denken!
Statt "Sieh den Leuten beim Sterben zu" - Male dir aus wie es ist im Frühling auf einer Blumenwiese tief einzuatmen. Statt "Kämpf gegen dein Ego" - Kauf nen Eimer Wandfarbe und mal die Wände wieder so weiß wie sie mal waren (hab ich letzte Woche gemacht - Alter schwede war das Gelb).
Es ist nicht leicht, aber alle Pillen und Pflaster etc. kannst Du vergessen. Es gibt m.E. 2 Möglichkeiten, entweder sofort aufhören und mit eisernem Willen das durchziehen ( schafft nicht jeder ) oder langsam abbauen. Zunächst nur alle 2 Stunden eine Zigarette , dann 3 Std. , 4 Std. , außerdem am Wochende garnicht . Nach 4-6 Wochen ist man soweit runter das man es aushält mit 2-3 Zigaretten am Tag unter der Woche und am Wochenende raucht man garnicht. Nach 3 Monaten ist man es los und braucht es auch nicht mehr. Wichtig ist das man heutzutage eine rauchfreie Umgebung hat, man ist praktisch nirgends dem blauen Dunst ausgesetzt , daß hat gerade früher oft zu Rückfällen geführt.
Indem man aufhört ... und nicht wieder anfängt! Alles Andere kannst vergessen!!
Am Anfang wird das ein heroischer Kampf sein. Aber nach und nach wirst Du Dich immer besser fühlen. Und besser. Und besser...
Das Fiese an der Sache ist: Die Rückfallwahrscheinlichkeit ist am Größten, wenn Du kurz vor dem Ziel bist. Am Anfang spürst Du die Entzugserscheinungen ununterbrochen. Somit ist der "Feind" deutlich zu erkennen. Dann werden die Pausen, in denen Du kein Gift mehr zuführen mußt, immer länger. Irgendwann sind sie so lang, daß Du meinst, du hast es schon geschafft und in denen Du dann auch schon wieder mit was Anderem beschäftigt bist. Und wenn dann plötzlich wieder so ein Suchtanfall stattfindet, dann bist Du erschrocken, enttäuscht und so frustriert, daß Du meinst, Du wirst es nie los und schaffst es einfach nicht. Da Nikotiniker sich in ihrem Unterbewußtsein jedoch für Versager und Schwächlinge halten, brechen sie dann an genau dieser Stelle ein und glauben, daß das Einzige was ihnen jetzt noch "hilft" eine Zigarette ist. Und das ist der Trugschluß! Wer denkt in dem Moment schon: Ok, das ist jetzt ein Echo und in fünf oder zehn Minuten wieder vorbei... Und dann fühle ich mich wieder blendend.
Also, hüte Dich davor, genau dann aufzugeben, wenn Du es so gut wie geschafft hast. Und sei sehr vorsichtig mit den falschen Freunden aus der Suchtgemeinschaft: die werden Dich nicht loslassen wollen. Für die sind Nichtmehrraucher eine Bedrohung, weil die beweisen, daß man tatsächlich aufhören kann. Du wirst sehen, ein Leben in Freiheit ist um ein Vielfaches angenehmer, wie in Abhängigkeit, Selbstverachtung und Krankheit! Ich drücke Dir die Daumen. Du schaffst das schon... Ich hab's auch geschafft !!
Da wird Dir wohl keiner einen "guten" Tipp geben können. Bei mir war es so, daß ich erst einmal keine Zigaretten in Reichweite hatte, dann habe ich das Geld für die Zigaretten beiseite gelegt und mir immer wieder klargemacht, "Das wäre jetzt schon alles verbrannt worden". Außerdem habe ich mir überlegt, du hast nun schon x Zigaretten nicht geraucht, deine Wohnung nicht verschmutzt, keine stinkenden Aschenbecher entsorgen müßen usw. und siehe da, es ist mir nicht schwergefallen und ich bin froh, damals diese Entscheidung getroffen zu haben. Natürlich sind solche Ratschläge leichter gegeben als ausgeführt, aber die Entscheidung muß in Deinem Kopf stattfinden, sonst klappt es nicht.
Nur der eigene Wille kann es ermöglichen. Ich habe am 16.10.1976 aufgehört!! Ich weiss, dass es nicht leicht ist. Unterstützt hat mich mein Mann. Wenn ich schwach zu werden drohte, hat er gesagt: jetzt hast Du schon 2 Tage nicht geraucht, oder 1 Woche oder 2 Monate usw. Lass wa doch weiterhin. Das ist nun bald 40 Jahre her. (ich bin über 80). Ich wünsche gutes Gelingen