Warum lernt man in Deutschland in der Schule nichts über Francisco Franco, den spanischen Diktator?
Er war bis 1975 an der Macht, das ist größtenteils unbekannt.
Er war bis 1975 an der Macht, das ist größtenteils unbekannt.
Arschielinde
Beste Antwort
Francisco Franco.
Francisco Franco, voller Name Francisco Fernando Adolfo Cristiano Ronaldo Paella Mallorca Diablo Franco war ein alter Sack, der in seinen jungen Jahren Spanien wieder zu einem Königreich machte, ohne einen König einzusetzen. Weltweit erregte Franco Aufsehen, indem er den berühmten deutschen Diktator Adolf Hitler imitierte und damit rund 30 Jahre länger Erfolg hatte als sein Idol.
Francisco Franco wurde als drittes von fünf Kindern des Ehepaares Nicolas Bailamos Amigo Guardiola Fuerteventura Cola Pequeño Franco und Maria Uno Dos Tres Tortilla Nachos de Queso Alonso Franco geboren. Sein Vater war Offizier und auch der kleine Franco strebte schon früh eine Karriere in der Armee an. Zur Zeit des Marokko-Krieges wurde Franco in Rifaltas eingesetzt, wo er mit unbarmherziger Gewalt und brutalem Massakrieren der Aufständischen brillierte. Seine Gefühlslosigkeit, Arroganz und Unberechenbarkeit verhalfen dem jungen Soldaten zu einer steilen Karriere. Nachdem er alle sechs Anwärter auf den Offiziersposten umbringen ließ, wurde er als siebte Wahl nominiert und ab sofort Offizier Francisco Fernando Adolfo Cristiano Ronaldo Paella Mallorca Diablo Franco genannt, nach einigen Unklarheiten bei Einsätzen und zwölf Toten einigte man sich auf Offizier Francisco Franco.
Nachdem die Nachricht von Francos Tod auch in der Öffentlichkeit die Runde machte und wenige Monate später die letzte Erscheinung eines Franco-Geistes dementiert wurde, erfolgte offiziell der Übergang Spaniens zur Demokratie. Nach britischem Vorbild setzte man den König wieder ein, dieser hat nur einfach kein Mitspracherecht mehr. Anfangs schien alles reibungslos abzulaufen, selbst Kritiker waren vom Modell Democratio España begeistert. Fast 30 Jahre lief alles glatt, doch dann wurde der größte Feind der Spanier geboren - der Euro! Heute ist in Spanien alles und jeder pleite.
Rralf
In welchem Fach möchtest Du, bitteschön, das Wissen über ihn vertieft wissen?
... und warum, glaubst Du, sollten unsere Schüler etwas über ihn lernen und was?
... und wie wollen wir es mit den chinesischen und südamerikanischen Diktatoren halten?
Stell's Dir einmal so vor:
Du mußt nicht jeden einzelnen Pups erforschen um letztendlich zu erkennen, dass sie stinken. Du mußt nur wissen, wie Blähungen entstehen und welche Auswirkungen sie haben und was man dagegen tun kann. Oder nich'?
PS. An Ruth S.
Ein Sinn wird nicht gemacht.
Gemacht wird nur Unsinn.
Ein Sinn liegt / ist in einer Sache / Sachlage.
... nix für ungut.
Musiker
Weil seine Bedeutung über Spanien hinaus ziemlich gering war. Und weil auch Spanien an sich seit dem 30-jährigen Krieg in der europäischen Politik keine allzu große Rolle mehr gespielt hat. Aus der Sicht des übrigen Europa lag es hinter den Pyrenäen ganz am Rande, ganz weit weg, und dort war es auch seinerseits irgendwie sich selbst genug. Dieses "weit weg" spiegelt sich z.B. auch in der Redewendung "das kommt mir spanisch vor" für etwas wider, das einem fremdartig bzw. befremdlich erscheint.
In spanischen Schulen ist Franco natürlich ein Thema. Seine jahrzehntelange brutale Diktatur hat in der Geschichte des Landes tiefe Wunden gerissen. Wofür ihm seinerzeit allerdings viele Spanier dankbar waren, war, daß er ihr Land aus dem 2.Weltkrieg herausgehalten hat.
Und da kommen wir zum Verhältnis des 3.Reiches zu Franco-Spanien, das keineswegs so gut war, wie @Alfred I es darstellt. Hitler hat Franco durch die Legion Condor an die Macht verholfen. Was allerdings den meisten nicht bekannt und bewußt ist: auch Großbritannien war an einem Sieg Francos im spanischen Bürgerkrieg interessiert, auch wenn es ihn nicht aktiv militärisch unterstützt hat. Der spanische Faschismus hatte deutlich andere Züge als der deutsche Nationalsozialismus; den Rassismus des 3.Reiches hatte er in dieser Form nicht, und er war ausgesprochen klerikal. Göring hat sich einmal mit Franco getroffen und hat Hitler anschließend berichtet, daß Franco ein armseliges Würstchen sei. Nach dem Ausbruch des 2.Weltkrieges drängte Hitler Franco, der deutschen Wehrmacht den Durchmarsch durch Spanien zur Eroberung Gibraltars zu gestatten, um Großbritannien den Weg ins Mittelmeer zu versperren; nach dem Krieg wollte er Gibraltar Spanien überlassen. Aber Franco hat es verweigert, was Hitler als üblen Verrat und als Undankbarkeit für seine Unterstützung Francos im spanischen Bürgerkrieg empfunden hat.
Nach dem 2.Weltkrieg wurde Spanien vor allem für den Massentourismus interessant. Aber wo es um's Geschäft geht, waren die BRD und auch andere westliche Länder noch nie zimperlich, was die Zusammenarbeit mit diktatorischen Regimes betraf. Hauptsache, die waren im Kalten Krieg antikommunistisch, da wurde so manche Sauerei innerhalb ihrer Länder als deren innere Angelegenheiten mit diskretem Stillschweigen übergangen.
doitsujin75
Meine Schulzeit ist zwar mittlerweile schon Jahrzehnte entfernt, so dass ich da vielleicht auch nicht mehr auf dem neuesten Stand bin, aber zu meiner Zeit war es zumindest so, dass die jüngere Geschichte der Nachkriegszeit keinen großen Raum im Geschichtsunterricht einnahm.
Wenn man die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus deutscher Sicht betrachtet, so muss man wohl sagen, dass in der Tat der Erste Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg und die Wende alle anderen Themen überstrahlen.
In dem Sinne erwarte ich eigentlich nicht, dass das Franco-Regime im deutschen Geschichtsunterricht ein großes Thema ist. Die eigene Geschichte wird schon sehr bruchstückhaft abgehandelt, und letztendlich lässt es sich auch gar nicht vermeiden, dass Geschichte durch eine typisch nationalspezifische Sichtweise vermittelt wird - nicht weil Deutschland besonders nationalistisch wäre, sondern weil jedes Land eine eigene Kulturentwicklung hat, die auch unmittelbar mit dem geografischen Standort verknüpft ist.
So ist die Person Francos naturgemäß für Spanien relevanter, als für Deutschland.
Die 70er waren aus deutscher Wahrnehmung jedenfalls viel stärker durch die sozialliberale Koalition unter Willy Brandt als Bundeskanzler geprägt, durch den Kniefall Willy Brandts in Warschau, die erste Ölkrise, die erste Rezession nach dem Krieg mit einhergehender, erstmals steigender, Arbeitslosigkeit, dem Abtreten Brandts und Helmut Schmidt als Nachfolger, RAF-Terror, Olympiade in München 1972, WM in Deutschland 1974 - das waren alles prominentere Themen in Deutschland.
Es mag vielleicht ignorant klingen, aber vor dem Eintritt Spaniens in die EU in den 80ern war Spanien kein besonders großes Thema, abgesehen vom Tourismus.
Kapaun
Der Geschichtsunterricht bleibt üblicherweise bei Hitler hängen und beschäftigt sich mit dem mehrere Jahre lang. Da bleibt für andere Dumpfbacken der Zeitgeschichte kein Platz mehr.