Warum darf Milch 400.000 somatische Zellen pro ccm enthalten?
In Milch der Klasse 1 dürfen gemäß der Milchgüteverordnung 1980 (letzte Änderung: 2010) 100.000 Keime pro ccm Kuhmilch (bei 30° Celsius) enthalten sein. Wenn bei der Kontrolle mehr Keime gefunden werden, bekommt die Milch die Klasse 2. [9]
Bei somatischen Zellen, zu denen auch die körpereigenen Abwehrzellen des Eiters gehören, liegt der Grenzwert bei 400.000 pro ccm – also das Vierfache der Erregerzellen, in allen Qualitätsklassen.
Danke kaelon, das ist aber ein sehr unvollständiger. kleiner Artikel. In der Diskussionsseite steht:
Aber (ich kann irren,) somatische Zellen teilen sich doch durchaus innerhalb eines Individuums weiter und geben so auch ihre Erbinformation an die Zellen-Folgegenerationen weiter (was ja z.B. für Mutationen, Tumorentstehung usw. wichtig wäre)?
Obwohl US-Amerikanerinnen enorme Kalziummengen konsumieren, gehören sie zu den Patientinnen, die weltweit am häufigsten an Osteoporose erkranken.
Die somatischen Zellen (weißen Blutkörperchen) in der Milch stammen aus dem Blut und stellen eine Form der Abwehr des Organismus dar. Sie sind im bestimmten Umfang immer vorhanden, um das Euter vor allgegenwärtigen Euterentzündungserregern zu schützen. Die Zellen haben dabei die Aufgabe, eingedrungene Euterentzündungserreger (Bakterien) und ihre Stoffwechselprodukte möglichst schnell durch Phagozytose (auffressen) zu beseitigen und unschädlich zu machen. Je höher die Anzahl der Bakterien umso stärker
höher die Anzahl der Bakterien umso stärker ist die Abwehr, d. h. die Zellgehalte steigen in der Milch stark an.
Durch eine übermäßige Phagozytose kommt es zum Platzen der Zellwände. Die Zelltrümmer verklumpen und man kann sie in der Milch als Eiterflocken sehen. Die Zellzahlen sind im Verlauf einer Laktation Schwankungen unterworfen (z. B. Umwelteinflüsse, Melktechnik).
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/tier/nav/230/article/15488.html