Sonntagsdepression ...?

Hallo an Euch alle!
Ich bin mental zurzeit leider ziemlich schlecht drauf, aber vielleicht wißt Ihr ja einen Rat.
Bis vor 3 Monaten hatte ich eine traumhaft schöne Arbeitsstelle - supernettes Kollegium, ganz liebe Vorgesetzte. Die Arbeit selbst war leider ziemlich langweilig, und auch die Bezahlung ließ zu wünschen übrig, aber dank der super Stimmung im Büro ließ sich das alles problemlos ertragen. Dann aber mußte meine Abteilung aus betrieblichen Gründen aufgelöst werden. Es gab nichts mehr zu tun, wir saßen nur noch da und drehten Däumchen. Das war so schade! Uns allen drohte Arbeitslosigkeit, aber die meisten von uns haben inzwischen doch wieder Arbeit gefunden, auch ich.
Nur - jetzt ist alles leider ganz anders, genau umgekehrt. Die Arbeit selbst ist sehr interessant, die Bezahlung ist wirklich gut, aber ich habe das Gefühl, die Stimmung im Büro liegt mir nicht. Ich sitze direkt neben der Chefin in einem gemeinsamen Raum. Die Firma ist so klein, daß ich keine richtigen Kollegen mehr habe. Die Chefin ist zwar meistens sehr nett zu mir, aber sie hat ab und zu
auch ihre Launen und läßt sie gern an den anderen aus, auch an mir.
Mein Fehler ist, ich trauere meiner alten schönen Firma nach. Okay, meine Ex-Kolleginnen und ich haben noch Kontakt zueinander, aber trotzdem fehlt mir meine geliebte alte Firma so sehr. Und ich fühle mich insbesondere sonntags so traurig und elend, ich mag gar nicht an den nächsten Tag denken, aus Angst, was die Chefin dann wieder mit mir macht. Statt daß ich das Wochenende genieße, hänge ich herum wie ein nasser Sack.
Ich habe schon daran gedacht, mir noch einmal etwas anderes zu suchen, aber ich kann mich dazu nicht aufraffen, denn so eine Firma wie früher finde ich sicher nicht wieder. Mein Kollegium und ich - das war wie ein schöner Märchentraum!
Kann ich denn nicht wenigstens etwas tun, um diese trübe Sonntagsstimmung zu überwinden?
Könnt Ihr mich verstehen? Habt Ihr für so etwas eine Lösung?
Im voraus herzlichen Dank für Eure Antworten!

Ulli2013-10-27T09:43:39Z

Beste Antwort

Nimm dir schon lange vorher etwas vor. Kaufe dir Konzertkarten, verabrede dich fest und lade selbst ein. Nicht erst am Freitag vorher, wirklich früher. Du solltest deine Sonntage mit Dingen ausfüllen, die du dir jetzt leisten kannst und die dich auf andere Gedanken bringen. Dir selbst etwas schenken, schöne und erholsame Sonntage eben.
Versteife dich nicht nur auf eine Freundin bzw. einen Freund. Wenn du vielfältig interessiert bist, dann besuchst du das Konzert x eben mit dem Freund y, der diese Art Musik auch mag und ins Kino gehst du mit jemandem, der halt auch auf diesen Filmstoff steht. Usw., usw.! Du kannst die Vergangenheit nicht zurückertrauern und die Menschen um dich herum nicht ändern. Du selbst jedoch kannst dich ändern. Versuch macht kluch, lenk dich ab und irgendwann wirst du dich auf die Wochenenden freuen.

Muschimaus2013-10-28T21:30:28Z

S c h r e c k l i c h .

Antjii2013-10-27T23:11:26Z

Meine erste Idee wäre, dass du dir in Momenten, in denen du mit mulmigem Gefühl an die Arbeit denkst, dir mal gezielt überlegst, was dir in deinem neuen Job schon gut gelingt. Richtig genau überlegen, auch Kleinigkeiten. Und dann planst, wie du das der Chefin am Montag mal vorsichtig aber sicher zeigen könntest. Wie würde die wohl reagieren, wenn sie merkt, dass dir einiges schon wirklich gut gelingt (weil sie es bemerkt, vielleicht zum ersten Mal!). Wie wär's?

whyskyhigh2013-10-27T18:41:26Z

Die Chefin ist zwar meistens sehr nett zu mir, aber sie hat ab und zu
auch ihre Launen und läßt sie gern an den anderen aus, auch an mir.

du willst ein opfer sein
lass das
mach mal den mund auf

?2013-10-27T17:15:17Z

Sonntagsdepression.

Sonntagsdepressionen bekämpfen kann man auf zweierlei Wegen. Zum einen muss medizinisch abgeklärt werden, ob nicht eine generelle Depression dahintersteckt, die man medikamentös angehen muss. Zum anderen gibt es Dinge, die man selbst dagegen unternehmen kann wie aktive Pläne zum Wochenende, die verhindern, dass man in der Depression versinkt. Außerdem kann man in einer Psychotherapie das Problem konstruktiv angehen.

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