Wieso haben Autos keine solche "Schutzschaltung" für den Anlasser?
Bei Motorrädern ist es ja so, daß der Anlasser nur funktioniert, wenn man die Kupplung zieht. So kann man nicht "versehentlich" einen Satz nach vorne machen, wenn man den Anlasser bei eingelegtem Gang betätigt. Wieso gibt es einen solchen Schutz nicht auch bei Autos?
Vor ein paar Monaten hat das Kind einer Bekannten am Zündschlüssel gedreht, während die Bekannte kurz beim Bäcker drin war, so daß das Auto einen Satz nach vorne gemacht und auf das davorstehende Auto aufgefahren ist. Mit einem Schutz "Starten nur mit getretener Kupplung" wäre das nicht passiert, denn ein (kleines) Kind kann kaum beides gleichzeitig machen. Also eigentlich hat da doch der Hersteller zumindest eine Teilschuld, daß er das nicht durch technische Maßnahmen zu verhindern versucht hat!
Wieso gibt es bei Motorrädern diesen "Schutz", aber nicht bei Autos? Es ist ja schließlich wahrscheinlicher, daß man ein Kind mal kurz alleine im Auto sitzen läßt als daß man ein Kind alleine auf einem Motorrad sitzen läßt und zudem ist auch für Erwachsene die Gefahr gegeben, im Auto "unüberlegt" am Zündschlüssel zu drehen, ohne zu überprüfen ob der Gang raus ist.
Eine angezogene Handbremse reicht nicht, um das Auto am "Hopsen" zu hindern. Mein Auto ist zwar schon 21 Jahre alt, aber ich kenne auch neuere Modelle, die mit eingelegtem Gang und ohne getretene Kupplung mit dem Anlasser nach vorne "hopsen", u.a. das Auto besagter Bekannten. Wenn es dagegen einen "Schutz" gibt, dann muß das entweder ganz neu sein oder ist nur bei bestimmten Herstellern oder Modellen vorhanden. Bei Motorrädern war es hingegen schon immer bzw. schon lange so – da könnte man ja auch argumentieren, daß man den Schlüssel nie stecken lassen sollte, damit niemand daran "herumspielen" kann und Motorradfahrer einen solchen "Fehler" nie machen würden und diese "Schutzschaltung" nicht brauchen.