Warum kann sich Gott nicht mal anständig zeigen?

Wenn es einen Gott gibt - woran ja so viele Menschen glauben und womit sie die moralische Versklavung und Diskriminierung ihrer Mitmenschen begründen - warum kann er sich denn nicht anständig zeigen? Kann mir dass ein Gläubiger mal erklären? Schon als sich Gott zum ersten Mal offenbarte, tat er dies nicht gegenüber allen Menschen weltweit und auf eine klare, überdeutliche Weise, sondern indem irgendwelche ungebildeten Ziegenhirte im nahen Osten eine Stimme zu hören, oder eine Gestalt zu sehen glaubten. Später kam dann natürlich Jesus dazu, der behauptete, er sei Gottes Sohn, aber das kann ja jeder sagen. Ausserdem konnte er angeblich Blinde heilen, aber das behaupten auch Priester in US-Amerikanischen Mega-Freikirchen und obwohl ihre Tricks gut sind, wurden sie von zahlreichen Zauberkünstlern schon etliche Male als Tricks entlarvt. Und vielleicht heilte Jesus ja auch gar niemanden und die Evangelisten (von denen keiner ein Zeitgenosse Jesus' war!), dachten sich das auch nur alles aus. Heutzutage vertraut dieser Gott darauf, dass wir alleine an ihn glauben, weil es in der Bibel steht. Dummerweise ist diese Bibel aber kein Originaldokument, sondern viel eher eine Kopie einer Kopie einer Übersetzung einer Kopie einer Übersetung einer Überlieferung einer Kopie einer Übersetzung einer Überlieferung. Da sage ich zu Gott nur: "C'mon, you can't do better than that??"
Logisches Fazit: Es gibt also nur drei Möglichkeiten. Und bitte bringt jetzt keine Sprüche wie "du kennst Gottes Motive nicht", denn das spielt keine Rolle. Wer logisch denken kann, versteht, dass es nur exakt DREI Möglichkeiten gibt. Nämlich Möglichkeit 1: Entweder ist Gott einfach unglaublich blöd. Wenn er als Gott allen Ernstes meint, dass das die beste Art sei, um die Welt an ihn glauben zu lassen und keine bessere Idee hat, liegt irgendwas bei Ihm im Argen. Möglichkeit 2: Er ist unfähig. Vielleicht kann er schlichtwegs nicht anders, als sich auf diese indirekte Weise zu offenbaren. Das wirft dann aber die Frage auf, wie er mächtig genug war, die Welt zu erschaffen. Möglichkeit 3: Er will sich uns nicht zeigen. Das Problem hierbei: Wenn er sich nicht zeigen will (also ein deistischer Standpunkt), sollten wir schleunigst aufhören, seinen Dogmas zu folgen. Wenn es ihm nicht wichtig genug ist, sich allen Menschen weltweit auf eine deutliche Weise zu zeigen, kann er auch nicht erwarten, dass wir uns für ihn interessieren. Natürlich gäbe es auch noch Möglichkeit 4: Er existiert nicht... aber das lehnen Gläubige ja vehement ab.

Disclaimer: Bitte keine Argumente zum freien Willen, denn: Selbst wenn sich Gott mir zeigen würde, hätte ich ja nach wie vor die Möglichkeit, ihn abzulehnen. Um jedoch eine echte Entscheidung treffen zu können, muss ich alle Möglichkeiten kennen.

2013-06-08T07:48:00Z

@ erhardgr: Das finde ich einen interessante Antwort, weil du also - wenn ich dich richtig verstehe - von einer pantheistischen Vorstellung ausgehst. Sprich: Gott ist in allem und alles ist Gott. Ausserdem scheinst du eher Deist als Theist zu sein, denn immerhin lehnst du die personifizierte Gottesvorstellung der Bibel (die stammt ja nicht von mir) ab. So kommst du dann zum "göttlichen Geist", also quasi einer Art höheren, supernatürlichen Kraft, die sich (kombiniert mit dem Pantheismus) in allem aufhält und zeigt. Natürlich müsstest du auch die Existenz einer solchen Kraft zunächst noch beweisen können, doch darum geht es hier nicht. Viel mehr interessiert mich: Wie bringst du diese Vorstellungen mit deinem Christ-sein und mit deinem Beruf (Warst du nicht einmal Pastor? Du bist reformiert, oder?) in Einklang? Immerhin ist das Gottesbild, welches die Bibel vorgibt, dasjenige eines ganz klar allmächtigen, allwissenden, personifizierten Gott. Natürlich kann man sich Bibelpassag

2013-06-08T07:50:13Z

Bibelpassagen per Hermeneutik auf verschiedene weisen auslegen, aber wie weisst du, dass du das erstens überhaupt darfst und zweitens, welche du im Geiste der Zeit "lockern" und welche du im Original halten solltest? Letztendlich sucht man sich doch da einfach aus, was einem halt gefällt und den Rest lässt man weg...

blauclever2013-06-08T09:01:05Z

Beste Antwort

da du nicht an gott glaubst, wirst du auch die antworten dazu kaum verstehen.
glaube ist nun mal nicht an logische verknüpfungen gebunden.
dein punkt 3 trifft es wohl noch am ehesten, obwohl auch da die schlussfolgerungen recht gewagt sind.

ein ungläubiger wird gott erst erkennen, wenn er ihn wirklich bräuchte.
am besten setzt du dich in ein abstürzendes flugzeug ...

hilfsbereit2013-06-08T13:48:42Z

Lese Du das Evangelium, erarbeite Dir Grund - und Basiskenntnisse.

Würdest Du auf die Idee kommen, eine Geige zu bauen,
ohne fundierte Kenntnisse über Geigenbau?

Im Evangelium liest Du, wie verschieden die Jünger des
HERRN JESUS waren.
Petrus ein Mann voller Engagement, dennoch hat er seinen Lehrer verraten.
Der Jünger/Schüler Thomas ein Zweifler.

„Ihr betet zu GOTT als euerm Vater und wisst, dass er jeden von euch
nach seinem Verhalten richten wird, und zwar ohne jedes Ansehen der
Person. Deswegen führt euer Leben in Gehorsam und Ehrfurcht vor
GOTT, solange ihr noch nicht am Ziel seid.“
1.Petrus 1:17

„Hat nicht ein Töpfer Macht,
aus einem Klumpen zu machen ein Gefäß zu Ehren und das andere zu Nicht-ehren?“
Römer 9.21

„Wollen wir den Herrn herausfordern?
Sind wir stärker als ER?“
1.Korinther 10,22

Anonym2013-06-08T11:56:48Z

Welchen Gott meinst Du? Gibt es nicht mehrere Götter?

Wenn es irgend einen Gott geben sollte, kann man diesen niemals beweisen, denn er würde ausserhalb der Dimensionen existieren.

Jene Wissenschaftler, die durch ihr Forschen gedanklich in die unergründliche Tiefe der Materie und in die grenzenlose Weite des Kosmos vorgedrungen waren, mussten das dreidimensionale Denken überwinden. Auf der Suche nach der Frage, was die Welt und das materielle Universum überhaupt ausmacht, verflüchtigte sich die feste Materie. Was übrig blieb, waren Energiefelder, ein total vernetzter Kosmos. Immer mehr Dimensionen wurden erforderlich, um die Vielfalt der Materie zu verstehen.

Gelassener2013-06-08T10:02:16Z

Das ist eigentlich eine ganz einfache Frage, die man ohne großes "Getöse" beantworten kann.
Gott muß einfach im Verborgenen bleiben - übrigens unabhängig davon, ob es ihn gibt oder nicht - weil sonst jegliches Glaubenssystem und zwar das aller Religionen nicht mehr funktionieren würde.
Dein "atheistisches Engagement" in allen Ehren, aber Deine Argumentationen gehen gegenüber religiös Gläubigen ins Leere, weil Du den Glauben an Gott wie eine rationale Angelegenheit betrachtest, während für den Religiösen der Gottesglaube zutiefst emotional determiniert ist.
Mit Deinem Eifer läufst Du Gefahr, Dich lächerlich zu machen und das nicht nur bei den Religiösen.

Privatsphäre2013-06-08T08:16:57Z

Ich glaube, und möchte von dir wissen mit welcher Begründung er sich auf unser Niveau herab lassen soll. Er möchte was von uns, wir können es nicht einhalten und wir sollen im Recht sein ihn bitten zu dürfen sich zu zeigen?
Obwohl er nicht Sichtbar ist beleidigen sie ihn, treiben Schabernack mit ihm, verleugnen ihn und töten sogar in seinem Namen, würdest du dich dann zeigen?

Bekommst du eine Privataudienz beim Papst, Superstar, Politiker und und und? Fang doch erst bei uns an, dann kannst du vielleicht auch Gott von deiner Idee erzählen.
Gott ist ein mächtiges Wesen, wir haben keine Worte oder ähnliches, mit dem er verglichen werden kann. Somit sind es Gesetze die eingehalten werden müssen warum auch immer. Jedoch wird der Tag kommen an dem wir ihn gegenüber stehen werden. Also ich nicht, doch ich hoffe für die Guten unter uns, die frieden schaffenden und so.
Wenn du reich bist treibst du dich ja auch nicht mit armen Schluckern herum, das ist auch so ein Gesetz.
Wir sind nicht reinen Herzens, warum sollte er dann .....

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