wie kann man beten / an einen gott glauben, im wissen, dass ...?

... viele unschuldige menschen zb. in auschwitz umgekommen sind? wie kann man beides [das elend und gott] unter einen hut bringen?

[gespräch mit einem theologen: Wo war Gott in Auschwitz?]
http://www.srf.ch/player/tv/sternstunde-religion/video/wo-war-gott-in-auschwitz?id=631fdf33-db64-498a-9331-8a629a7bfdd1

hintergrund ist die theodizee: http://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee#Das_Problem
bitte keine bibelzitate und keine abfälligen bemerkungen. danke.

2013-04-02T12:59:24Z

@hala: danke für dein feedback. der link ist soweit korrekt. allenfalls ist er nur in der schweiz verfügbar.
das gespräch dreht sich um die titelfrage des interviews: Wo war Gott in Auschwitz?

2013-04-02T13:02:04Z

@otto: du versteckst dich hinter einem "bibelstudium". ich hätte gedacht, ein zj hätte eine bessere und vor allem konkrete antwort zu dieser schwierigen frage.

2013-04-02T13:28:31Z

@biene maja: "müssen wir das ertragen" "weil gott möchte das wir daraus lernen" traust du dich das einem überlebenden opfer zu sagen, der als einziger den horror überlebt hat?

"das das Leben nicht selbstverständlich ist" völlig einig mit dir, aber dazu braucht man keinen gott, um das zu begreifen.

2013-04-02T13:29:14Z

@zita: danke für deine anmerkung. am einfachsten ist es wohl, wenn jeder über den gott schreibt, an den er glaubt, oder über die gottesvorstellung, die er kennt. die gottesvorstellung aus meinen kindertagen, gott würde sich um mich und um jeden sorgen, hat in diesem zusammenhang völlig den sinn verloren. meinen glauben habe ich schon vor langer zeit verloren. ich wollte einfach wissen, wie andere mit dieser schwierigen frage umgehen. diese frage hat sich mir wegen einer ähnlichen frage auf dieser plattform gestellt.

2013-04-02T14:07:18Z

@felix: nur zu deinen ersten gedanken: ob du gott persönlich oder als göttliches prinzip verstehst, ändert doch nichts an der problematik. entweder gelten die "gesetze" oder sie gelten nicht. du kannst doch nicht ernsthaft für ein "göttliches prinzip" sonderrechte aushandeln, und der persönliche gott wäre unfähig oder zynisch oder was weiss ich.

2013-04-02T14:42:20Z

@Bünyamin: würde das dann nicht aber heissen, man kann gott überhaupt gar nicht kennen? und doch loben und preisen ihn so viele. das hätte dann doch aber etwas zynisches an sich. oder nicht?

2013-04-03T02:48:47Z

[da zu lang ausgelagert]
http://pastebin.com/RErPY6vs

Klaus Grinsky2013-04-03T08:33:26Z

Beste Antwort

Insofern, als daß all diese Gottesbilder, Eigenschaften, Motive
und angeblich früheren Taten sowie "sein Buch", welches von
ihm stamme etc. samt únd sonders Projektionen von Menschen sind
und mit "Gott" so gesehen nichts weiter zu tun haben.
Das heißt:
Man kann nur zu einem Gott beten, über den man nichts weiß!

Und obwohl das so aber rein gar keinen Sinn macht,
macht es nur so Sinn...

George Clooney2013-04-07T20:27:46Z

R i c h t i g s t e l l u n g .

Viele unschuldige menschen in Auschwitz umgekommen sind?

Es war nicht Gott, sondern es war das Deutsche und Österreichische Volk, das für dieses Verbrechen schuldig gemacht hat.

Vordenker und Visionär2013-04-07T17:11:13Z

Seitdem man weiß, dass die Menschheit unseren ewigen Gott verworfen hat (1.Mose 3,1) und statt dessen dem "Gott dieser Welt" (2.Kor.4,4) nacheifert (Offb.12,9).

Hcstauq2013-04-06T11:21:07Z

Glauben hat nichts mit Logik oder rationalen Überlegungen zu tun. Es geht vielmehr um ein verständliches menschliches Bedürfnis nach einem Halt in einer sich ständig verändernden Welt, um einen Trost in schwierigen Situationen und um die ewige Sehnsucht des Menschen nach Unsterblichkeit.

Das wird nun leider von den Religionsführern für ihre Zwecke ausgenutzt. Ich finde es nur dort gefährlich, wo die Trennung zwischen Staat und Religion unzureichend ist, wo das Gezänk zwischen den verschiedenen Religionen außer Kontrolle gerät und wo andere Menschen belästigt werden. Ansonsten lass sie doch. Es gibt viele Menschen, die angesichts der Erkenntnis ihrer Sterblichkeit und ohne Drohungen mit Hölle und Teufel kaum in der Lage wären, eine gewisse Ethik aufrecht zu erhalten. Das wäre vielleicht genauso ein Problem wie die Selbstmordattentäter und Hexenverbrenner.

X2013-04-05T19:28:09Z

„Das gleiche Problem hatte ich auch nach meinem ersten NT!“
Schön und gut ich bin in dieser jenseitigen Welt keiner höheren Macht wie Gott begegnet, -
aber ganz anderen wundervollen Wesen mit langen weißen Gewändern.
Und das Schönste: „Alle waren dort gleichwertig!“ - selbst ich fühlte diese Gleichwertigkeit.
Dort gab es das nicht, dass irgendeiner etwas besseres war als der andere.
Im Klartext: „Eine Putzfrau wäre im Jenseits genauso viel wert wie der Papst!“
Aber was erzähle ich: „Ich glaube nicht das Jesus sich als etwas besseres fühlte.“

Dieses NT ließ mich einfach nicht mehr los.
War zwar auf eine Seite sehr schön für mich, aber anderseits stellte ich mir auch immer wieder die Frage: „Warum dieses ganze Elend in dieser Welt? - Warum taten sie nichts dagegen???
Wenn ich dann mal einwenig angeschickert in den frühen Morgenstunden nach Hause ging, einen langen einsamen Feldweg entlang, bekam ich mich regelmäßig ein jedes mal mit Gott in die Wolle.
Ich weiß ich bin einwenig verrückt!!! - Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein, - wie gut das niemand in der Nähe war. „Smile!“

Bis ich dann irgendwann erkannte, dass die, die ich aus meinen Nts her kannte nichts mit den Kirchen und schon garnichts mit deren selbst erschaffenen Götzen zu tun haben.
Und somit auch nichts mit diesem schwarzen Buch, welches irgendwelche habgierigen, faulen Mönche und Priester im Mittelalter immer wieder so umgeschrieben haben, um sich die Menschen gefügig zu machen. „Ich schätze mal, die wahren Offenbarungen befinden sich in den geheimen Katakomben der KK.“

Ich bin nicht auf diese Erde gekommen um es mir leicht zu machen und schon garnicht um mich selbst zu bemitleiden.
„Ein jeder ist Lehrer und Schüler zu gleich!“
Und da wäre ein Gott der alles für mich regelt fehl am Platz, weil ich ansonsten nichts lernen würde.
Im Klartext:Jeder Mensch ist für das verantwortlich was er tut!
Und die Gerechtigkeit wird kommen, - das ist gewiss!!!
„Eigene Lebenserfahrung!“
Und wenn sie erst in der Stunde des Todes kommt.

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