Warum kapieren Mohammedaner die philosophische Aufklärung nicht?
Das Christentum mußte schmerzhaft durch Reformation und Aufklärung gehen. Die Mohammedaner sind in ihren Ansichten stehengeblieben und haben daher den Anschluß verloren. Es kann doch nicht sein, daß das, was einer vor 1.400 Jahren als Allzeit-Lebensregel verkündet hat, heute noch gelten soll.
Dem liebem Gott, oder nennt ihn Allah oder JWHW, ist es shit egal, ob man 5x am Tage die Fußsohlen seines Vorbeters vor die Nase gehalten bekommt, oder ob man unverständliche, auf Pergament gekritzelte Zeichen entziffern kann, oder ob man dem kinderfreundlichen Kaplan seine Sünden beichtet.
2013-01-25T03:17:10Z
@Devil: Christen sind Christen, weil sie an die Lehre von Christus glauben Buddhisten sind Buddhisten, weil sie an die Lehre von Buddha glauben Mohammedaner sind Mohammedaner, weil sie an die Lehre von Mohammed glauben. Wie sich eine Glaubensgemeinschaft selbst bezeichnet, geht mir völlig am ***** vorbei.
aeneas2013-01-24T00:07:31Z
Beste Antwort
Ach du liebe Guete! Wer sagt denn, dass sie nichts "kapieren"? - Sie sind Muslime und wollen an ihrem Glaubensbild festhalten und nicht von sogenannten Christen missioniert werden; genauso nicht, wie wir das umgekehrt vehement ablehnen. Was Du als "1.400 Jahre als Allzeit-Lebensregel" bezeichnest, ist deren und nicht Deine Regel. Was soll's also? Und was bitte war an der Aufklaerung "schmerzhaft" fuer das Christentum? Nichts, im Gegenteil; sie hatte zur Folge, dass sich Menschen, die es wollten, vom klerikalen Joch befreien konnten.
Ob und wann sich der Islam reformiert, ist allein die Sache des Kulturkreises, in dem er praktiziert wird und nicht wie Du meinst, Aufgabe des Christentums, per Verordung und nach christlicher Manier die muslimische Glaubenswelt zu modernisieren. - Was "philosophische Aufklärung" mit den Fussohlen eines Vorbeters zu tun haben soll, will sich mir auch nicht so recht erschliessen aber macht im Grunde nichts, denn es ist geballter Bloedsinn, den Du da von Dir gegeben hast. Ich versuche nun schon eine Weile den Sinn und Zweck dieser Frage zu erkennen aber das ist nicht moeglich, weil es keinen gibt.
@Klabesch hat hat Dir eine korrekte Antwort gegeben aber ich bezweifle, dass Du ihren Inhalt wirklich verstehst.
Du solltest in der Tat bei der Beurteilung von Erscheinungen nicht von der eigenen Sicht ausgehen und Dich vor allem nicht derart vermessen gegenüber dem Gegenstand Deiner Betrachtung präsentieren, genau wegen diesem Herangehen haben wir doch all die Probleme auf dieser Welt, die die Beziehung von Menschen mit unterschiedlicher Auffassungen betreffen. @Aeneas stellt dies überzeugend und geistig fundiert dar. Da Letzteres offensichtlich einer Reihe von Usern hier fehlt und sie dem Verstand und nicht der "ideologischen Solidarität" den Vorrang gibt, bekommt sie natürlich DR...mich wundert dies schon lange nicht mehr.
Nicht das Christentum ging durch die Aufklärung, sondern die davon betroffenen Christen. Es war ein Gegenentwurf zu der inhumanen Praxis der Kirchen, der aber Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte brauchte, um sich halbwegs (!!) durchzusetzen. Und es waren keine Theologen, die den Humanismus und die Aufklärung betrieben. Da in muslimischen Ländern fast nur nur Steinzeit-Theologen ausgebildet und geduldet werden, und keine liberalen Philosophen geduldet werden, kann nirgendwo der Samen für fortschrittlichere Gesellschaftsansätze eingepflanzt werden.
Noch schwieriger ist es, wenn es um fundamentale religiöse Grundsätze geht. Sowohl im Christentum, und noch deutlicher im Islam. Daß die christliche Lehre einzig und allein auf einer Erzählung aus grauer Vorzeit (Erbsünde) aufbaut, ist ein so schwaches Fundament, daß es halsbrecherischer geistigter Verdrängungskünste bedarf, um das ganze Gebäude vor dem Einsturz zu bewahren. Da der Islam auf der gleichen Basis beruht (christlich-ostsyrisch-aramäische Kirchenlehre), was seit 1990 durch immer neue handfeste Fakten untermauert wird, ist er auf Treibsand gebaut. Aber niemand will das erkennen und etwas ändern. Geschweige einen noch weitergehenden Gedanken an Aufklärung wagen.