Wie kann es denn sein, daß ein kleiner Sturm, Amerika so in bedrängniss bringt?
Hi,
in New York kein Strom, Benzin wird rationiert und und und. Jetzt war das aber nur ein kleiner Sturm, schwächer als z.b. damals Wiebke. Also ich meine, wenn das jetzt wie in Japan eine Tsunamie gewesen wäre, oder ein großes Erdbeben, bei dem die Häuser eingestürzt sind, könnte ich das ja noch verstehen, aber ein bischen Wind und Regen? Vorallem, daß sie jetzt solange brauchen um das wieder zum laufen zu bringen, ist mir unbegreiflich. Ich meine, wir reden doch hier von der Supernation Amerika und nicht von einem Entwicklungsland. Könnte es sein, daß es Amerika wirklich schon so schlecht geht, daß sie stark an der Infrastruktur gespart haben und Jahrelang nichts gemacht haben? Ist dies ein gutes Schaubild, um zu verstehen, wie es wirklich hinter der Glanzvollen Fasade Amerika aussieht?
Danke
Gordo Mainz2012-11-09T06:12:25Z
Beste Antwort
Wer redet denn hier von einem kleinen Sturm und ein bisschen Regen ??? Ich war zur selben Zeit in Mexico und nahe dran. 24 Std life Berichte !
Ich wünsche es Dir nicht, über so etwas aus dem Zentrum des Sturmes zu Schreiben.
Ansonsten stimme ich den Antworten hier zu 100 % zu.
Selbst in Städten hat die USA abenteuerliche Freiluftverdrahtung mit Holzmasten, in Sachen Elektroinstallation sind die immernoch ein Entwicklungsland. Bei uns liegt das alles unter der Erde und ist weniger störanfällig. Ich wohne hier direkt am Rhein. Auch bei den großen Hochwassern 1994 und 1995 fiel hier nirgendwo der Strom aus. Bei Freileitungen können Gebäudeteile und Äste auf die Leitungen fallen bzw. die vereisen völlig. Diese Probleme gibt es unterirdisch nunmal nicht. Absaufen können unterirdische Leitungen auch nicht wenn sie fachgerecht verlegt wurden, die sind wasserdicht. Da denke ich auch z.B. an den Orkan "Kyrill". Die ganze Stadt war hier verwüstet, Parks wochenlang wegen Aufräumarbeiten gesperrt, aber zu keiner Zeit Stromausfall weil alles unterirdisch verlegt ist.
Was passieren kann wenn unmoderne Freileitungen verlegt sind haben wir mal vor ein paar Jahren im Münsterland gesehen. Vereiste Leitungen die unter dem Gewicht zusammengebrochen sind. Die Gemeinde Ochtrup z.B. mehr als 1 Woche ohne Strom. Freileitungen über große Entfernungen, ok, das ist immer noch Standart, schon wegen der hohen Spannung. Das kann man auch machen weil die so hoch aufgebaut sind, dass da nichts drauffallen kann. Aber in Städten über die kurzen Entfernungen ist das Blödsinn, auch wenn die Installation auf Holzmasten anfangs billiger ist. Dazu kommt in den USA auch noch, dass aufgrund der niedrigeren Spannunungen für Haushaltsstrom höhere Leitungsquerschnitte verlegt werden müssen um die gleiche Leistung übertragen zu können. Das ist nicht nur Materialverschwendung, das trägt zur Sicherheit auch nicht gerade bei weil das mehr Gewicht bedeutet.
Ich denke ein weiteres Problem ist, dass die meisten Leute Häuser besitzen, die überwigend aus Holz bestehen. Gerade in einem Land in dem es häufig Tornados und Hurricans gibt, ist das schon sehr sinnfrei.
Ich möchte ja lieber nicht wissen, was so ein "kleiner Sturm" in Deutschland anrichten würde, wenn wenige Tage vorher ein Hurrikan der Kategorie 4 bis 5 über uns hinweggefegt wäre.
"supermacht" usa ist stellenweise ein entwicklungsland. du musst dir mal reinziehen, dass die trotz häufigen vorkommens von blitzeis immer noch oberlandleitungen haben, die regelmäßig zusammenbrechen. wie bescheuert kann man eigentlich sein?