Das geht aus dem Artikel nicht klar hervor. Und die Thematik "Verhängnisverhütung" ist hier nur plakativ, oder? Gut finde ich, daà man sich konkrete Gedanken um die Problematik macht und nach Möglichkeiten sucht, die bedenkliche Situation zu verbessern. Es ist ja bei weitem nicht nur das oben angeschnittene Problem. Es gibt so viele Arten, auf die unser Trinkwasser durch in Lösung gegangene Substanzen oder Abbauprodukte verschmutzt wird. Allein die Nahrungsmittelproduktion... da ist es bestimmt schwierig die Mengen eingesetzter Pestizide und Herbizide in Relation zu den benötigten Erträgen zu verringern. Also versucht man die (nicht vermeidbaren?) Verschmutzungen wieder auszufiltern. Alle Denkansätze, sowohl die Vermeidung als auch die Beseitigung betreffend kosten Geld. Ob man den Verursacher belangt, ob man auf alternative Methoden drängt (Bio-Produktion, andere Rohstoffe,etc), ob man die Abwasserklärung innovativ verbessert. Letztendlich zahlt der Verbraucher. Mit Geld oder verseuchtem Wasser.
Also, das Wissen darum, dass die Antibabypille (wie sehr viele Medikamente übrigens) Rückstände im Abwasser hinterlässt und die nicht mit herkömmlichen Methoden entfernt werden können, ist ja nicht allzu neu, ne?
Ich denk mal, so eine groÃe Veränderung (wenn die überhaupt politisch durchsetzbar ist *hust*) wird mindestens ein Jahrzehnt dauern, entsprechende Techniken müssen ja erst mal einsatzfähig gemacht werden, getestet und dann ausgeschrieben und hergestellt und installiert... Kostet insgesamt sicher viel, aber der Wasserpreis wird sich insgesamt dadurch nicht sehr erhöhen. Ob die Fischpopulation dadurch so sehr zunehmen wird, dass man in Höxter ordentlich fischen kann glaube ich nicht...
Das passt ja sehr zu der Meldung, dass immer weniger Babys in Deutschland geboren werden. Jetzt will man den Frauen, die die Pille einnehmen ein schlechtes Umweltbewusstsein einreden. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Im übrigen ist die Pilleneinnahme nicht auf Deutschland beschränkt, sondern so gut wie in der ganzen Welt üblich. Da wäre es doch eher an der Pharmaindustrie, entsprechende Antibabypillen zu entwickeln, die entspechend abbaubar sind. Was ist übrigens mit den Tieren, die mit Hormonen behandelt werden, die wiederum die Menschen durch das Essen zu sich nehmen und mit ihren Ausscheidungen in die Abwässer bringen? Dafür dürften dann auch bessere Filteranlagen nötig sein. Mal ganz abgesehen von den vielen Umweltgiften, wahrscheinlich nicht weniger schädlich sind. Warum also wird gerade dies derartig hervor gehoben?