Wer kennt einen Arbeitgeber, der bereit ist einem Mitarbeiter 23 % mehr zu bezahlen, nur weil er ein Mann ist?

Es soll ja Leute geben, die tatsächlich glauben, dass Frauen beim gleichen Arbeitgeber, bei gleicher Arbeit und gleicher Leistung 23 % schlechter bezahlt werden. Dann müssten diese Leute aber auch einen konkreten Arbeitgeber kennen, der sich so verhält.

2012-04-24T12:28:03Z

@Helga: Konkrete Namen bitte. Ein derartiges Unternehmen würde wohl kaum am Markt überleben, weil die Konkurrenz sich ja nur der preiswerteren Frauen bedienen könnte, um viel preiswerter und damit wettbewerbsfähiger zu sein. Außerdem wäre so ein Verhalten nach dem Gleichstellungsgestz strafbar. Und da gibt es viele, die sehnsüchtig auf so einen Fall warten, um klagen zu können.

Gnip2012-04-24T12:06:46Z

Beste Antwort

Bei uns bekommen Männchen und Weibchen
exakt das Gleiche.

whyskyhigh2012-04-26T18:44:28Z

das tun viele
wenn leistung gebracht wird

Anonym2012-04-25T10:06:04Z

Ich würde, wäre ich denn eine Arbeitgeberin, jedem Mann erst mal 23% abziehen für sittenwidriges Verhalten :-))) neee 33% !!!

reGnau2012-04-25T07:48:45Z

Kein Problem: Mein ehemaliger Arbeitgeber wo ich fast 10 Jahre lang gearbeitet habe. Die Männer kriegten ein höheres Gehalt als wir Frauen. Die Arbeit war bis auf wenige Sachen, die ich als Frau nicht machte, weil ich die Kenntnisse darüber nicht hatte, die Gleiche.
Dabei mussten wir Frauen teilweise eben auch andere Arbeiten machen, als die Männer, aber trotzdem war die Arbeit zum grössten Teil gleichwertig.
Arbeiten die beide machen mussten:
- Rohe Schinken entschwarten
- Kaninchen zerteilen
- Frikadellen durchlassen und mengen.
- Fleischwolf zusammensetzen, bedienen, reinigen
- Bedienen
- Theke auffüllen
- Rouladen auf der Maschine schneiden
- Cordon Rouge zubereiten
- Cordon Bleu panieren
- Theke morgens ein- und abends ausräumen
- Spülen, die Männer die Sachen aus ihrer Fleischtheke, die Frauen die Sachen aus ihrer Wursttheke
- Kühlhäuser reinigen (am Ende meiner 10 Jahre wurde das wöchentlich gemacht, aber ich kann mich dran erinnern, dass die ca. 1. fünf Jahre da nicht wirklich oft geschrubbt wurde.)

Was die Frauen zusätzlich machen mussten:
- alle Reinigungsarbeiten die in direktem Zusammenhang mit dem Wohl des Kunden standen
(und ich hab häufiger da gestanden, früh morgens um 6 Uhr und musste eine Aufschnittmaschine reinigen, weil unsere Metzger das nicht für NÖTIG hielten!)
- Glas reinigen. (täglich)
- Wurstmaschinen reinigen und wieder zusammensetzen.(täglich, teilweise sogar mehrmals täglich, wenn Fleisch geschnitten wurde)
- Vorbereitungen für den nächsten Tag (täglich)
- Salate, Pizzen und Sülzen herstellen usw. (mindestens 1x die Woche)
- übrige Reinigungsarbeiten: Kühlschrank auswaschen, Schränke auswaschen und so weiter (immer dann, wenn Leerlauf war oder halt eben wenns notwendig war)

Was die Männer zusätzlich machen mussten:
- Messer schleifen (Wöchentlich, oft mussten wir Frauen regelrecht darum "bitten" dass das gemacht wurde, weil unsere Messer völlig stumpf waren und bei manchen Metzgern hielt das geschliffene Messer gerade mal von 12 bis Mittag!)
- Rinderviertel und Schweinehälften zerlegen und das Fleisch entsprechend schön herrichten. (täglich, je nachdem, was wann geliefert wurde und wie lange das tatsächlich brauchte, bis es abverkauft war.)
- Rollbraten herstellen (täglich, je nach verkaufter Menge)
- Grillhähnchen und dergleichen herstellen. (täglich mehrmals, wobei wir Frauen zeitweise gebeten wurden, die Sachen aus dem Ofen zu holen, wenn die Metzger in der Pause waren)
- Roastbeef braten zum Verkauf an der Wursttheke (1x pro Woche)
- 1x pro Tag die Küche in der Metzgerei reinigen und alle Arbeitsgeräte spülen. Der Fleischwolf wurde dann gegen 6 Uhr abends das letzte Mal gereinigt und das noch vorhandene Hackfleisch dann nur noch abverkauft.

Also ich weiss von einem Kollegen von damals, dass der damals ein gutes Stück mehr Geld verdiente als ich. Wieviel das war, weiss ich nicht, aber er wurde später eingestellt als ich und bekam gleich von Anfang an mehr Geld. Ausserdem hatten wir kurz vorher eine "Firmenumstrukturierung" Es wurde jahrelang über die Nettolöhne und Arbeitszeiten und andere Tarife verhandelt und es wurde jahrelang behauptet, dass die alten Mitarbeiter "viel zu hohe Löhne" bekommen würden. Deswegen wurde den alten Mitarbeitern sogar jahrelang das Weihnachtsgeld vorenthalten, welches die anderen Mitarbeiter, die nach der Firmenübernahme kamen alle gleich bezahlt bekamen. Zumindest wurde mir diese Unglaublichkeit damals aufgetischt und ich habe sie eben geschluckt. Würde ich allerdings nie wieder tun.
Und das aus einem guten Grund: Eine Kollegin von mir, die nach mir eingestellt wurde, und geschieden wurde, verdiente von Anfang an mehr als ich.
Ich habe während dieser Zeit wo ich dort arbeitete geheiratet und wurde deswegen trotz allem nicht im Lohn hochgestuft. Ganz im Gegenteil: ich bekam, ausser der Lohnerhöhung, die durch die Erhöhung des Index in Luxemburg entstand in den ganzen 10 Jahren KEINERLEI Lohnerhöhung.

Helga H2012-04-24T19:21:52Z

Da (leider) die meisten Arbeitgeber immer noch Männer sind, werden Männer bei der Einstellung nicht nur favorisiert, sondern auch besser bezahlt ....

Weitere Antworten anzeigen (3)