Beruht die Tatsache, dass das Essen von Tieren als das Normalste der Welt, das Essen von Menschen aber...?
als barbarische Grausamkeit gilt, nicht auf einer allzu willkürlichen menschengemachten Einordnung? Indem man sagt: "Es gehört sich eben nicht, seine eigene Spezies zu essen" macht man es sich doch ein wenig zu einfach, zumal dieses Verhalten in der Tierwelt beobachtbar ist. Wer dennoch den Kannibalismus verurteilt, gleichzeitig aber alle höheren Tiere als dem Menschen (fast) gleichwürdig ansieht, muss sich doch damit auseinandersetzen, ob Fleischkonsum an sich ethisch überhaupt vertretbar ist.
Sollte der Carnivore also nicht ernsthafte moralische Überlegungen zu dem anstellen, was auf seinem Teller liegt?
@LuckyNumber7: Du sprichst dem Menschen also z.B. aufgrund seiner höheren ethischen Verantwortung den Kannibalismus ab. Folglich solltest du für dich beantworten können, warum du dann bestimmte Tiere isst, sofern du sie isst.
@Herr Pilsner: Da die frühesten Vertreter der Menschenaffen Pflanzenfresser waren und die weiteren Gattungen offensichtlich nur durch äußere Einwirkung zum Fleischverzehr fanden, wäre es falsch, den menschlichen Fleischkonsum in den Genen festgeschrieben zu glauben. Außerdem wäre das Resultat deines Beispiels eben auf bestehende moralische Vorstellungen des Menschen zurückzuführen, mit natürlicher Selektion hat das wenig zu tun. (Selektion wäre viel mehr, wenn Menschen nach Menschenfleischkonsum krank und sterben würden.) DR dennoch nicht von mir :)