@ John: diese antwort bringt mich nicht weiter. ich habe ein tafelbild und da stehen diese beiden begriffe & ich habe vergessen was es bedeutet. denkst du wirklich dass deine antwort mit dabei weiterhilft? Nein!
cx2011-11-19T09:04:54Z
Beste Antwort
Hier geht es nicht um Unterschiede oder Gegensätze sondern um ein Gottesbild, das auf zwei Voraussetzungen basiert:
=> Exklusiver Monotheismus ist der Glaube an einen einzigen bestimmten Gott und die Absage an alle anderen Götter. => Ethischer Monotheismus liegt vor, wenn dieser einzige Gott ein tugendhafter Gott ist.
Bei dem Tafelbild geht es wohl um den jüdischen Gottesbegriff. Der jüdische Gott ist nicht etwas unbestimmtes, was hinter jedem anderen Gott stehen könnte. Außerdem zeichnet sich dieser jüdische Gott dadurch aus, dass er von seinen Anhängern als Inbegriff des ethischen Wollens begriffen wird, von ihm beispielsweise keine unmoralischen Geschichten erzählt werden wie von anderen Göttergestalten.
Da selbst erhardgr diese Bezeichnungen nicht kennt, kann ich erst recht nur Annäherungen an vermutliche Inhalte versuchen. Ãhnlich wie erhardgr könnte ich als exklusiven Monotheismus einen universalen einzigartigen Gottesbegriff verstehen, der andere Gottheiten und "wahre Religionen" kategorisch ausschlieÃt. Ethischer M. kann u.U. verwandt sein mit dem Begriff Monolatrie. Das meint eine Religion, die einen bestimmten Gott allein verehrt, aber anerkannt, daà die Welt von vielen Göttern regiert wird, die entsprechende Religionen umfassen. Es könnte aber auch mit dem regional und zeitgeschichtlichen MaÃstab der Entwicklung des Gottesbegriffes zu tun haben. Beispiel :Charles Taylor (Kanada) verweist auf die Entwicklung des Selbst (=Ich-)BewuÃtseins. Im Alten Palästina verstand die frühe Agrar (Hirten- und Bauern)-Gesellschaft unter Selbst eine dörfliche-oder Sippengemeinschaft , und dachte sich den (noch nicht eindeutig festgelegten) Gott als Herr der Gemeinschaft.Etwa mit der Entwicklung einer eigenen Schrift und Literatur wandelte sich dies jedoch hin zu einer stärkeren Wahrnehmung des individualisierten Selbst. Zunehmend wurde das Gottesbild als ein persönliches Gegenüber empfunden.Jeremia gab dem Ausdruck, indem er den Bund zwischen Jahwe und "seinem Volk" , nicht mehr als vertragliches. sondern als persönliches Verhältnis interpretierte. Siehe Psalm 23 : Der Herr ist mein Hirte....... Somit könnte dieser persönliche Ein-Gott ein ethischer Gott sein, insbesondere wenn man die Dimension persönlicher Verantwortlichkeit im Einzelwesen , also Schuld- , soziales Gewissen und "Vertragstreue" (auf beiden ungleichen Seiten!) damit verknüpft. Wie gesagt : Versuch einer Annäherung.
Ich habe den Begriff noch nie gelesen oder gehört, kann mir aber denken, dass darunter der Ein-Gott-Glaube verstanden wird, wie er im Judentum und Christentum vorhanden ist: der Eine Gott schlieÃt die Verehrung anderer Götter aus, weil er sich auf die Tora (die Gebote vom Sinai) und die daraus zu folgernde Ethik bezieht. Die Realität Gottes bezieht ihre Ãberzeugungskraft aus der Geltung ethischer MaÃstäbe für die Menschen.
Ethisch: Gott ist gut (kein Willkürgott) Exklusiv: Es gibt nur den Einen. (Im Gegensatz zur Monolatrie: Der eine Gott ist der wichtigste, aber es gibt andere.)
Monotheismus hat nichts mit Ethik zu tun, hingegen sollte man sich lieber mit Immanuel Kant beschäftigen und einer Religion die ganz auf Ethik basiert bekannt als Konfuzianismus.