Darf der Arbeitgeber das?
Ich hatte mich im Urlaubsantrag im Datum geirrt: und zwar hatte ich 2 Arbeitswochen - also 10 Tage - eingereicht, hatte mich aber beim Anfangsdatum verschrieben (wahrscheinlich im Kalender in der Monatszeile verrutscht oder so), wodurch also der Urlaub laut Antrag mittwochs statt wie üblich montags begann. Beim Beantragen Anfang des Jahres bemerkte mein direkter Vorgesetzter das nicht, und auch während meines Urlaubs kontaktierte er mich nicht. Im Nachhinein erfuhr ich durch unsere Chefsekretärin, dass man sich an dem Montag gefragt hätte, wo ich denn wäre (ich hatte Wochen vorher oft genug erwähnt, dass ich ab dem gewissen Montag Urlaub hatte!). Nun, ca 1,5Monate nach dem besagten Urlaub sprach mich auf einmal mein Vorgesetzter an, ich wäre damals unentschuldigt der Arbeit ferngeblieben und man würde mir das als unbezahlten Urlaub abziehen (selbst eine Abmahnung wurde mir angedroht, die aber noch "in Arbeit" sei)- und ich wäre noch dazu im Minus, was Urlaub angeht. Ich muss dazu sagen, dass ich sowohl damals als auch jetzt noch Urlaub offen habe (was ich damals direkt nach dem Urlaub bei der Sekretärin nachgefragt bzw abgeklärt hatte)!
Ich finde sein Verhalten also nun in mehreren Punkten unkorrekt: 1) wieso spricht er mich anderthalb Monste später an und nicht sofort? Ich wurde wie gesagt weder am ersten Tag meines vermeintlichen "Fernbleibens" angerufen, was los wäre, noch sprach er mich am ersten Tag nach dem Urlaub darauf an. 2) darf er unbezahlten Urlaub verrechnen, obwohl ich noch Urlaub übrig habe? Noch dazu, wo ich auch damals korrekt abgerechnet habe (also inkl. der damaligen "Fehl"-Tage habe ich jetzt immer noch Urlaub offen). 3) Hätte ihm nicht im Vorfeld auffallen müssen, dass die eingetragenen Urlaubstage und das parallele Datum nicht übereinstimmen? Liegt also nicht der eigentliche Fehler bei ihm, nicht bei mir?
Ich hoffe, ihr könnt mir mit fundierten Aussagen helfen (und bitte keine "ich hab mal gegoogelt"-Antworten, sondern nur, wenn ihr wirklich Bescheid wisst).
DANKE im Voraus!
@Kapaun: wie soll ich denn eine Nichtanwesenheit von mir aus klären, die für mich gar nicht besteht? Ich meine, ich hatte ja meines Wissens den Urlaub korrekt eingereicht. Dass das nicht stimmte, erfuhr ich nur in einem "privaten" Gespräch mit der Chefsekretärin und nicht von offizieller (sprich: Vorgesetzten-)Seite. Ich kann doch keinen Fehler aus der Welt räumen, auf den man mich nicht hinweist - denn dann besteht er doch quasi gar nicht (da ich ja nichts davon weiß)! Verstehst du?
Nochmal @Kapaun: Ärgernisse in der Vergangenheit? Sagen wir mal so: seit dieser Mann in der Firma ist (seit einem 3/4 Jahr) haben so einige Ärger mit ihm. Er organisiert oft keine Urlaubsvertretungen oder gibt mehreren in einer Abteilung gleichzeitig frei und der Rest von uns kann gucken, wie er die Arbeit geregelt kriegt, Versprechen bzw Abmachungen, die an einem Tag in Stein gemeißelt scheinen, sind am nächsten plötzlich nur noch Schall und Rauch oder stehen auf der Kippe. Ein Kollege macht einen Fehler, ein anderer wird dafür rundgemacht ( soi nach dem Motto:"Ihr seid ein Team, also hängst du mit drin - ob du zu dme Zeitpunkt auf Arbeit warst, interessiert mich nicht."). Gleichzeitig setzt er dann wohl voraus, dass dieser Rüffel vom Kollegen weitergegeben wird, denn die entsprechende Person erfährt dies selten von diesem Vorgesetzten selbst. Usw usf. Leider scheinen die "hohen Herren" (unsere obersten Vorgesetzten) das nicht sehen zu wollen.
@B.d.B.: sooo groß ist unser Laden nicht. Dieser spezielle Vorgesetzte sitzt keine 10m von mir weg und sieht mich täglich. Von langwierigen Verwaltungswegen o.ä. kann man da also nicht sprechen!
@Dandy: mach dir keine Gedanke um unsere Scheidung, denn einen wie dich würde ich gar nicht erst heiraten. Wo bin ich denn uneinsichtig und schiebe den "Bösen Buben" anderen zu (wobei du übrigens den "Schwarzen Peter" meinst, nur mal so nebenbei)??? Ich sage doch nur, dass einem gesagt werden muss, dass man einen Fehler gemacht hat, denn sonst weiß man doch gar nicht, dass dieser Fehler existiert und kann diesen auch nicht ausbügeln oder zumindest abwiegeln!
@Kapaun und B.d.B.: entsprechende "konsequente" Gedanken mache ich mir schon...
@BlueBeholder: mit der Sekretärin hatte ich gleich am ersten Arbeitstag nach dem Urlaub gesprochen. Ursprünglich ging ich wegen etwas anderem zu ihr. Da erwähnte sie dann das mit dem Urlaub. Da ich aber mit ihr dann den Urlaubsplan durchging und sie dann die korrekten Daten vermerkte, dachte ich, das Thema wäre vom Tisch.
Ich bin jetzt bereits 4 oder 5 Wochen wieder aus dem Urlaub zurück, und JETZT meint mein Vorgesetzter eben, er müsse mir das ankreiden. Und wie gesagt, es ist nicht so, dass er mir eher nicht gesehen hätte - er sitzt nur ein paar Meter von mir entfernt und sieht mich also täglich mehrere Stunden!
Außerdem muss ich noch dazu sagen, dass ich mittlerweile fast 15Jahre in dieser Firma bin. Nie gab es Probleme mit Urlaubsabrechnungen oder anderen Dingen. Seit aber dieser Mensch da ist (erst seit diesem Jahr), gibt es nur Probleme und Ärgernisse (wie bereits erwähnt). Und nicht nur bei mir. Außerdem wird plötzlich Wert auf Dinge gelegt, nach denen die ganzen Jahre davor k
kein Hahn gekräht hatte. Nur: das sagt dir natürlich niemand im Vorfeld, es wird dir nur im Nachhinein angekreidet, dass du dich nicht daran gehalten hast! Klar, Veränderungen und Wunschvorstellungen kann man ja riechen...
@cadishacat: danke für deine Unterstützung und dein Mitfühlen. Schön, dass es auch noch Leute gibt, die die Situation verstehen und Ähnliches erleben (das ist natürlich vom Prinzip her weniger schön, aber du weißt, was ich meine *g*).
Kapaun und B.d.B. sind ja noch höflich und mehr oder weniger neutral geblieben, aber manche hier glauben anscheinend, sie seien Halbgötter, die nie Fehler machen - und die vor allen Dingen anderen keine Chance geben, Fehler aus der Welt zu schaffen. Traurig sowas. Und unverständlich