Hallo, hier mal 'ne Frage an die Chemiker unter Euch: Ich habe in der Vergangenheit schon öfters mal versucht, diverse Kunststoffteile mit Lösungsmittel (Nagellackentferner, Nitro-Verdünnung...) zu säubern. Manchmal ging es prima, manchmal ging aber auch der Kunststoff kaputt. Liegt das an den unterschiedlichen Lösungsmitteln oder an den unterschiedlichen Kunststoffen?
Robin2011-07-16T01:40:27Z
Beste Antwort
Es liegt an beidem! Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff, Lösemittel nicht gleich Lösemittel.
Was zu Problemen führt, ist z.B.: -Styropor (EPS) oder Polystyrol (PS) und Aceton: Klebt fürchterlich und der Kunststoff ist hinüber. Die Einsatzgebiete von EPS sind ja klar, Polystyrol in massiver Form benutzt man z.B. für Butterdosen und bestimmte Bauteile -Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS): Löst sich in Aceton und Chlorierten Lösemitteln wunderbar Nutzt man z.B. gerne für Armaturen -Polycarbonat (PC): gegen chlorierte Lösemittel unbeständig CD's bestehen aus PC Plexiglas (PMMA) ist auch unbeständig gegen deine Lösemittel
Was wunderbar geht ist Polyethylen (PE, HDPE, LDPE..) und Polypropylen (PP) mit Lösemitteln zu reinigen, diese sind Quasi gegen alle gängigen Lösemittel beständig (PE ist das Material von Shampooflaschen, Plastiktüten und unmengen anderem Zeugs). Teflon z.B. kriegst du als Normalsterblicher ohne erhitzen nicht kaputt.
Mit Aceton meine ich auch Nagellackentferner, da dieser früher immer Aceton zum Hauptteil enthalten hat, mittlerweile ist Ethylacetat drinnen, was sich ähnlich verhält.
Es liegt an unterschiedlichen Lösungsmitteln. PVC behandelt man Grundsäzlich nicht mit Verdünnung, Benzien usw. Sauber bekommt man PVC mit Spüli usw.