Kann man die Welt "verstehen"?

Ist das überhaupt möglich? Ich meine nun, den Cocktail aus Wissenschaft, Religion, Spiritualität, Pragmatismus, Wirtschaft, Politik, Kultur, Ethik etc in seine Bestandteile zu zerlegen und dann immer noch sagen zu können: ich hab das Prinzip durschaut und kapiere worum es geht. Kann man? Oder ist es doch nur die Quintessenz zu meinen "Ich habe alles zur Kenntnis genommen. Ich will meine Ruhe und spiel halt mein Blatt auf dem Spielplatz, auf dem ich mich wohlfühle bzw nach den Regeln."

Sollte jetzt jemand meinen, ich hätte mir die Antwort schon selbst gegeben, akzeptiere ich das nicht als Aussage. Ich kenne meine Antwort, interessiere mich aber für die eure. Danke, es ist mir wie immer eine Freude.

2011-06-09T22:32:08Z

@Philosoph: ich verstehe sehr gut, was du - übrigens sehr schön - formuliert hast ;-)

2011-06-10T03:23:35Z

DR sind nicht vom Fisch.

2011-06-10T04:46:59Z

Bin wirklich begeistert von euren vielseitigen und schönen Ansätzen! ;-) Es ist jedes Individuums persönliche Freiheit, die Welt für sich zu verstehen oder eben sie bewusst nicht verstehen zu wollen (höchstwahrscheinlich kann man das objektiv gesehen auch nicht allumfassend und, wenn überhaupt, nur für sich selbst in einem für sich zufriedenstellenden Mass) bzw. einfach zu leben. Jeder entscheidet das für sich. Danke schon jetzt.

2011-06-14T15:06:42Z

@ casperle: oh wie wahr :-)

Philosoph2011-06-09T16:35:29Z

Beste Antwort

Deine Stichwörter "Cocktail aus Wissenschaft, Religion, Spiritualität, Pragmatismus, Wirtschaft, Politik, Kultur, Ethik" finde ich schon mal gut. Ich denke, so versuchen das viele, wie ich auch. In jedem dieser Bereiche das zu nehmen, was ich verstehe und wo es die geistige Grenze überschreitet, zu einem anderen Bereich zu wechseln.
Kann man die Welt verstehen? Eine Frage der Erkenntinstheorie, auf welche ich antworte mit JA. Theoretisch denke ich, kann ich dies schon, da nur ich über mein Bewusstsein verfüge. Ob nun andere auch andere Ansichten haben, ist für mich als Individuum ja nur relativ von Bedeutung.
Ich mache mir von jeder Situation ein Bild, welches am "verständlichsten" ist, auch wenn es in Wirklichkeit nicht zutrifft. Ich denke in diesem Moment, dass ich es verstanden habe und wenn es nur der kleine Moment ist, indem ich eine Vermutung erstelle, welche im nächsten schon wieder nicht aufgeht.

Wenn ich sage: "ich verstehe das nicht." dann habe diesen kurzen Moment meiner Vermutungen schon überschritten.

Ich sage es mal so: Einerseits kann ich als Individuum durch meine Vernunft(Fähigkeit) logisch zu denken, einen Sachverhalt (scheinbar) verstehen, auch wenn dies evtl. nicht das Wahre ist. Andererseits hindert mich die Einschätzung von Wahren und Falschem bzw. der Wahrscheinlichkeit des Wahren, daran dieses "Verstehen" zu halten.
Wichtiger Aspekt ist also die Wahrnehmung. Man stelle sich vor, es Gewittert und man sehe einen Wald, indem plötzlich ein Feuer ausgebrochen ist. Ich glaube es in dem Moment zu verstehen, da ich denke, dass ein Blitz dafür verantwortlich war. Später stellt sich aber vielleicht heraus, dass es Brandstiftung war. Dieses Gedankenexperiment lässt sich auch zur bekannten Frage "Wenn ein Baum umfällt und niemand es bemerkt, fällt er dann wirklich um?" ableiten.

Es fällt mir schwer mich gerade richtig auszudrücken, doch können wir die Welt nur für uns selbst verstehen. Wenn wir aber die Sicht von anderen einbeziehen (auch deren Wahrnehmung und das Wissen darüber für den Durchschnittsmenschen normal sein sollte) ist das Verstehen nicht möglich.

casperle *DRunter* begründen*2011-06-14T14:55:47Z

Es kommt hier vielleicht auch darauf an, ob du den Begriff "verstehen" auf "Verstand" oder "Verständnis" zurückführst :)

Der menschliche Verstand ist mehr oder weniger begrenzt und
versteht somit mehr oder weniger...der Rest sollte dann für's eigene Seelenheil mit dem Verständnis aufgefüllt werden :)...ganz besonders im menschlichen Bereich.

Ich persönlich hätte gerne einen höheren IQ, um so manches aus den Wissenschaften besser oder überhaupt verstehen zu können.

Hab mir mal voller Enthusiasmus "Spektrum der Wissenschaften/Highlights" gekauft und bräuchte jetzt nur noch für ca. 75% der Lektüre einen 'Übersetzer' :))))

Im 'Groben und Ganzen' wähne ich mich schon in dem Glauben,
ein gewisses Prinzip erkannt zu haben...
einen roten Faden sozusagen.
Trotzdem weiß ich nicht,
wer den Faden ausgelegt hat,
durch welche Gebiete und Windungen der schon gezogen wurde und auch nicht, wohin der führt.
Somit ist trotz rotem Faden ein gewisses (Ver-/Umher-)Irren keineswegs die Ausnahme.

Grundsätzlich ist es unmöglich,
alles zu verstehen,
denn man versteht sich selbst ja oft nicht einmal :)

Mockli2011-06-10T06:14:27Z

Unmöglich! Die Welt ist zu vielfälltig. Dazu kommt, dass wir auch nicht immer alles verstehen und hinterfragen müssen. Es gibt meiner Meinung nach vieles das wir einfach akzeptieren sollten, dass es so ist. Natürlich immer auf das Verstehen bezogen.

herkamann2011-06-10T01:22:13Z

Du möchtest eine ehrliche Antwort von mir?

Alle diese geistigen Disziplinen kann nur der vollkommen verstehen, der "Nicht" so wie die meisten Menschen im Körperbewußtsein lebt, sondern im "Seelenbewußtsein!" Verstehst du?

Diese aufgezählten Disziplinen haben sich im Laufe der Zeit durch den Geist gebildet; sie sind doch wohl eine Bereicherung unseres Lebens, oder nicht?

Unsere Welt wurde so wie immer in jedem Weltkreislauf von uns Menschen, mit und durch unseren Geist erschaffen. Die Essenz von Allem ist die Seele. Wenn du sie verstehst dann verstehst du Alles! Das ist das Geheimnis in dieser Zeit..........
Liebe Grüße Herkamann

?2011-06-09T11:35:46Z

Wir müssen in dieser Welt leben. Verstehen müssen wir nicht alles.

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