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Kann man die Welt "verstehen"?

Ist das überhaupt möglich? Ich meine nun, den Cocktail aus Wissenschaft, Religion, Spiritualität, Pragmatismus, Wirtschaft, Politik, Kultur, Ethik etc in seine Bestandteile zu zerlegen und dann immer noch sagen zu können: ich hab das Prinzip durschaut und kapiere worum es geht. Kann man? Oder ist es doch nur die Quintessenz zu meinen "Ich habe alles zur Kenntnis genommen. Ich will meine Ruhe und spiel halt mein Blatt auf dem Spielplatz, auf dem ich mich wohlfühle bzw nach den Regeln."

Sollte jetzt jemand meinen, ich hätte mir die Antwort schon selbst gegeben, akzeptiere ich das nicht als Aussage. Ich kenne meine Antwort, interessiere mich aber für die eure. Danke, es ist mir wie immer eine Freude.

Update:

@Philosoph: ich verstehe sehr gut, was du - übrigens sehr schön - formuliert hast ;-)

Update 2:

DR sind nicht vom Fisch.

Update 3:

Bin wirklich begeistert von euren vielseitigen und schönen Ansätzen! ;-) Es ist jedes Individuums persönliche Freiheit, die Welt für sich zu verstehen oder eben sie bewusst nicht verstehen zu wollen (höchstwahrscheinlich kann man das objektiv gesehen auch nicht allumfassend und, wenn überhaupt, nur für sich selbst in einem für sich zufriedenstellenden Mass) bzw. einfach zu leben. Jeder entscheidet das für sich. Danke schon jetzt.

Update 4:

@ casperle: oh wie wahr :-)

10 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Deine Stichwörter "Cocktail aus Wissenschaft, Religion, Spiritualität, Pragmatismus, Wirtschaft, Politik, Kultur, Ethik" finde ich schon mal gut. Ich denke, so versuchen das viele, wie ich auch. In jedem dieser Bereiche das zu nehmen, was ich verstehe und wo es die geistige Grenze überschreitet, zu einem anderen Bereich zu wechseln.

    Kann man die Welt verstehen? Eine Frage der Erkenntinstheorie, auf welche ich antworte mit JA. Theoretisch denke ich, kann ich dies schon, da nur ich über mein Bewusstsein verfüge. Ob nun andere auch andere Ansichten haben, ist für mich als Individuum ja nur relativ von Bedeutung.

    Ich mache mir von jeder Situation ein Bild, welches am "verständlichsten" ist, auch wenn es in Wirklichkeit nicht zutrifft. Ich denke in diesem Moment, dass ich es verstanden habe und wenn es nur der kleine Moment ist, indem ich eine Vermutung erstelle, welche im nächsten schon wieder nicht aufgeht.

    Wenn ich sage: "ich verstehe das nicht." dann habe diesen kurzen Moment meiner Vermutungen schon überschritten.

    Ich sage es mal so: Einerseits kann ich als Individuum durch meine Vernunft(Fähigkeit) logisch zu denken, einen Sachverhalt (scheinbar) verstehen, auch wenn dies evtl. nicht das Wahre ist. Andererseits hindert mich die Einschätzung von Wahren und Falschem bzw. der Wahrscheinlichkeit des Wahren, daran dieses "Verstehen" zu halten.

    Wichtiger Aspekt ist also die Wahrnehmung. Man stelle sich vor, es Gewittert und man sehe einen Wald, indem plötzlich ein Feuer ausgebrochen ist. Ich glaube es in dem Moment zu verstehen, da ich denke, dass ein Blitz dafür verantwortlich war. Später stellt sich aber vielleicht heraus, dass es Brandstiftung war. Dieses Gedankenexperiment lässt sich auch zur bekannten Frage "Wenn ein Baum umfällt und niemand es bemerkt, fällt er dann wirklich um?" ableiten.

    Es fällt mir schwer mich gerade richtig auszudrücken, doch können wir die Welt nur für uns selbst verstehen. Wenn wir aber die Sicht von anderen einbeziehen (auch deren Wahrnehmung und das Wissen darüber für den Durchschnittsmenschen normal sein sollte) ist das Verstehen nicht möglich.

  • vor 10 Jahren

    Versuchen kann man es wenigstens. Aber da haben sich schon viele Filosofen den Kopf darüber zerbrochen. Was ist dabei herausgekommen: Nix! ...;)

    Ich lasse lieber andere zerbrechen. Die haben mehr Lust und vor allem viel Zeit - offenbar ...

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Nein.

  • vor 10 Jahren

    Unmöglich! Die Welt ist zu vielfälltig. Dazu kommt, dass wir auch nicht immer alles verstehen und hinterfragen müssen. Es gibt meiner Meinung nach vieles das wir einfach akzeptieren sollten, dass es so ist. Natürlich immer auf das Verstehen bezogen.

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  • Es kommt hier vielleicht auch darauf an, ob du den Begriff "verstehen" auf "Verstand" oder "Verständnis" zurückführst :)

    Der menschliche Verstand ist mehr oder weniger begrenzt und

    versteht somit mehr oder weniger...der Rest sollte dann für's eigene Seelenheil mit dem Verständnis aufgefüllt werden :)...ganz besonders im menschlichen Bereich.

    Ich persönlich hätte gerne einen höheren IQ, um so manches aus den Wissenschaften besser oder überhaupt verstehen zu können.

    Hab mir mal voller Enthusiasmus "Spektrum der Wissenschaften/Highlights" gekauft und bräuchte jetzt nur noch für ca. 75% der Lektüre einen 'Übersetzer' :))))

    Im 'Groben und Ganzen' wähne ich mich schon in dem Glauben,

    ein gewisses Prinzip erkannt zu haben...

    einen roten Faden sozusagen.

    Trotzdem weiß ich nicht,

    wer den Faden ausgelegt hat,

    durch welche Gebiete und Windungen der schon gezogen wurde und auch nicht, wohin der führt.

    Somit ist trotz rotem Faden ein gewisses (Ver-/Umher-)Irren keineswegs die Ausnahme.

    Grundsätzlich ist es unmöglich,

    alles zu verstehen,

    denn man versteht sich selbst ja oft nicht einmal :)

  • das könnte man sich zum Lebens-Inhalt oder Sinn des Lebens, also zur Aufgabe machen..

    doch viel wichtiger ist denke ich, daß man sich selber und somit auch gleichzeitig sein Umfeld und seine Mitmenschen besser verstehen kann, um das Leben auch als Leben (er)leben zu können :-) !!

  • vor 10 Jahren

    Du musst das Leben nicht verstehen,

    dann wird es werden wie ein Fest.

    Und lass dir jeden Tag geschehen

    so wie ein Kind im Weitergehen

    von jedem Wehen

    sich viele Blüten schenken lässt.

    Sie aufzusammeln und zu sparen,

    das kommt dem Kind nicht in den Sinn.

    Es löst sie leise aus den Haaren,

    drin sie so gern gefangen waren,

    und hält den lieben jungen Jahren

    nach neuen seine Hände hin.

    Quelle(n): Rainer Maria Rilke
  • vor 10 Jahren

    Ich und der Herrgott wissen alles, was mir fehlt das weiß er.

  • vor 10 Jahren

    Du möchtest eine ehrliche Antwort von mir?

    Alle diese geistigen Disziplinen kann nur der vollkommen verstehen, der "Nicht" so wie die meisten Menschen im Körperbewußtsein lebt, sondern im "Seelenbewußtsein!" Verstehst du?

    Diese aufgezählten Disziplinen haben sich im Laufe der Zeit durch den Geist gebildet; sie sind doch wohl eine Bereicherung unseres Lebens, oder nicht?

    Unsere Welt wurde so wie immer in jedem Weltkreislauf von uns Menschen, mit und durch unseren Geist erschaffen. Die Essenz von Allem ist die Seele. Wenn du sie verstehst dann verstehst du Alles! Das ist das Geheimnis in dieser Zeit..........

    Liebe Grüße Herkamann

    Quelle(n): das Selbst
  • ?
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Wir müssen in dieser Welt leben. Verstehen müssen wir nicht alles.

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