Im Namen welcher Religion (Weltanschauung) wurde noch nie ein Krieg geführt?
Was Religion ist und was Weltanschauung ist häufig umstritten, wie das Beispiel Buddhismus zeigt. Aus diesem Grund habe ich eine solche Disskussion durch den Zusatz Weltanschauung in meiner Frage ausgeschlossen.
Ohnehin spielt der Buddhismus bei der Beanwortung der Frage keine Rolle, da auch schon im Namen des Buddhismus Krieg geführt wurde.
Ein bekanntes Beispiel für ein Außerkraftsetzen der Norm des Nichttötens ist der Krieg des singhalesischen Königs Dutthagamani gegen die Tamilen, genauer: der ideologisierte Bericht über diesen Krieg in der Chronik Mahavamsa, verfaßt zu Anfang des 6. Jh. n. Chr. In diesem Bericht wird ausdrücklich festgestellt, der König habe den Krieg im Interesse des Buddhismus geführt (obwohl der tamilische Herrscher sogar in dieser Chronik als gerecht und keineswegs buddhismusfeindlich geschildert wird). Der Buddhismus ist also hier wohl eher bewußt als ein Element der singhalesischen Kultur für den Kampf gegen die tamilischen Eroberer, die ja Hindus waren, instrumentalisiert worden. Diese Tendenz wurde offenbar von einem Teil des Ordens unterstützt. So heißt es, daß eine Gruppe von acht Arhats (also Heiligen) die Gewissensbisse, die der König nach dem gewonnenen Krieg immerhin hatte, mit dem Hinweis beruhigt habe, das Töten übler Irrgläubiger wiege nicht schwerer als das Töten von Tieren.
Quelle: http://www.tibet.de/tib/tibu/2000/tibu53/53gewalt.html
Habe das nur aufgeführt, weil ich befürchte ansonsten Irrgläubige Antworten zu erhalten und hoffe, dass sich Antworten jenseits des Buddhismus finden werden.