Was heißt konkret einen Hund vermenschlichen?

Man hört es oft, dass Leute davor warnen, einen Hund zu vermenschlichen.
Aber was es konkret heißt konnte mir dann keiner sagen.
Ihn auf das Sofa oder ins Bett zu lassen kann es nicht sein, denn meine Hunde dürfen dass seit über dreißig Jahren und ich habe noch nie Probleme gehabt.
Vielleicht kann es mir ja hier jemand verständlich erklären!?

2011-04-14T09:39:23Z

@ Janet M

Neben den vier Hunden habe ich auch noch zwei Katzen zu bieten und die werden genau so behandelt, bzw. haben den gleichen Status, wie die Hunde. Danke für den Link!

@ all

Die Sache, mit den Klamotten sehe ich ein, obwohl unsere auch Wintermäntel haben. Aber Windhunde frieren, im Winter, tatsächlich.

Was die Bestattung anbelangt, denke ich, es ist Geschmackssache, aber schadet dem Hund nicht (mehr)!

2011-04-14T09:43:15Z

@ Wilken

Ein Hund freut sich, hat Angst, ist traurig oder wütend.
Kann man nicht ändern, ist so!

2011-04-16T03:47:34Z

@ jossipp1

Ich bin noch nicht sicher, was du weniger magst!
Frauen oder Hunde!
Ahnung hast du, zumindest von Beiden, nicht sehr viel!

Jack2011-04-15T00:54:34Z

Beste Antwort

Vermenschlichung von Hunden fängt damit an, dass doch erstaunlich viele versuchen, ihr Tier antiautoritär zu erziehen. "Fiffi, ich hab dir TAUSENDMAL gesagt..." Alles, was der Hund mitbekommt: Oh, guckmal, Herrchen spricht, wie lustig.

Weiter geht es damit, den Tieren eine Entscheidungsfähigkeit zuzurechnen, im Sinne von Vernunft. Passiert übrigens nicht nur bei Hunden, letztens erst über ein Pferd gelesen, es würde über seine Entscheidungen nachdenken. Das ist absoluter Schwachsinn. Tiere handeln nicht vernunftgesteuert und schon gar nicht wider ihrer Natur, nur rein instinktiv oder wie es ihnen antrainiert wurde (was andere Reaktionen ermöglicht, als ihre Instinktiven, allerdings nur auf Befehl).

Als nächstes kommt das emotionale Spektrum, das viele Menschen in ihrem haarigen Freund erkennen wollen. Das Problem dabei ist, dass das Sozialverhalten des Hundes nicht auf den gleichen Level abläuft, wie bei uns Menschen. Wir wollen es nur aus unserer menschlichen Erfahrung heraus interpretieren. Klar hat ein Hund Angst, wäre biologisch fatal, wenn nicht. Aber wütend und traurig, um das mal als Beispiel aufzufassen, sind komplexe, MENSCHLICHE Reaktionen auf bestimmte Situationen. Ein Hund kann sein Herrchen vermissen, weil ihm die Struktur fehlt, sein Rudel. Da werden aber auch Wölfe nervös, wenn sie nur zu zweit unterwegs wären und der Alpha würde den anderen im Stich lassen. Und wütend kann ein Hund auch nicht sein, er zeigt höchsten aggressives Verhalten , zB. aufgrund umweltlicher Reize, wie zB. Lärm oder dem Verhalten eines anderen Hundes . Einfaches Beispiel: Von einem traurigen Film bliebe ein Hund vollkommen unbeeindruckt. Der Mensch möchte die Emotionen sehen und vergisst dabei, das der Hund immernoch ein Hund ist. Die Komplexität und das Hinterfragen sind da nicht vorhanden, es istimmer noch ein Tier. Und somit wird das Verhalten eines Hundes fehlinterpretiert, was zu massiven Trugschlüssen, sowie Erziehungsfehlern führen kann.

Ein weiteres, relativ sicheres Zeichen für Vermenschlichung, sind die Hypochonder-Hunde. Ich kenne jemanden, dessen Hund seiner Aussage nach ständig krank ist. Mal hat er das, zwei Tage später das, eine Woche später wieder was anderes und ständig hat der Besitzer Angst, der Hund könnte sterben. Wer so überfixiert auf seinen Hund ist, hat eindeutig nichts zu tun und auch irgendwo mangelnde gesunde soziale Kontakte. Klar, ein Hund kann auch krank werden, aber das ist einfach maßlos übertrieben. Am schlimmsten käme es dann, wenn es heißen würde, der Hund hätte Depressionen.

Und dann soll auch nicht vergessen werden, was die Industrie für Hunde alles auf den Markt schmeißt. Von Klamotten über Edelspielzeug bis hin zu Beautysalons für den Hund. Da ist der Hund kein Hund mehr, sondern ein Kinderersatz, der weniger Widerworte gibt. Guckt man sich dann noch den restlichen Blödsinn an (Therapie FÜR Hunde, Hundemusik etc.) wirds dann vollkommen absurd. Man möchte seinem Hund gutes tun, keine Frage, aber der Hund scheint seit ein paar Jahren zum besseren Anziehpüppchen mutiert. Inwieweit das Vermenschlichung ist oder doch eher Degradierung zur Barbie für IQschwache, kann anderswo diskutiert werden.
Dabei meine ich jetzt nicht die Hundedecken, die vor allem bei kleineren Hunden bei kaltem Wetter dringend nötig sind, sondern alles, was über den Notwendigkeitsfaktor hinausgeht und den Hund "stylischer" machen soll.

Zu guter Letzt ist es auch die Stellung, die einem Hund von seinem Herrchen zugesprochen wird. So, wie manche darüber reden, bemerkt man manchmal erst gar nicht, dass sie von einem Hund reden, es klingt eher nach einem Kind oder nach dem Lebenspartner. Eigentlich ist das sehr traurig. Denn wie sagte schon Peter Fox so schön: "Jeder hat 'nen Hund, aber keinen zum reden." Die Vermenschlichung von Hunden hab ich vor allem bei Menschen beobachtet, die zwar äußerlich den Eindruck erwecken, sie seien nicht alleine, die aber im Endeffekt sehr einsam sind. Als einzige Bezugsperson muss da oft der Hund herhalten. Das betrifft auch sehr gerne schwierige Menschen, die sich durch ihren Charakter praktisch selbst isoliert haben. Da hat der Hund, oder vielleicht auch generell das Tier, den Effekt, dass es das Einzige scheint, dass immer zu einem steht. Es gibt keine Widerworte, macht die Situation nicht kompliziert. Es "liebt" einfach.
Die Vermenschlichung kam mit der Vereinsamung. Welch Armutszeugnis. Wir leiden. Aber auch die Tiere, deren tierische Bedürfnisse wir dabei verleugnen.

Anonym2011-04-16T08:05:27Z

Du must deinen Hund ein Kleidchen anziehen und eine schöne Schleife umbinden. Ein bisschen echten Schmuck solltest du auch für deinen Hund kaufen.

Anonym2011-04-16T03:37:59Z

Es gibt so fehlgeleitete Fanatiker, zumeist weiblichen Geschlechts, kinderlos und/oder partnerlos, vom Leben gefrustet, die all ihre selbstverschuldet unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte auf so eine Töle projezieren. Dieses Vieh wird dann verhätschelt, betüttelt und vermenschlicht. Es wird sich mit dem Köter unterhalten. Es werden ihm Fragen gestellt und dann selbst gegebene Antworten suggeriert. Die Töle sitzt am Essenstisch, darf zusammen auf dem Sofa eifeinfernsehguckchen machen, schläft (mangels menschlichem Partner) im Bett.
Mal auf dieses grenzwertige Fehlverhalten angesprochen, werden dem Köter übermenschlich-supercharaktermäßige Verhaltensweisen zugesprochen. Hundi lügt nicht, Hundi klaut nicht und Hundi geht nicht fremd. Hundi ist bestes Freund von Frau"chen". (Sogar im Bett). Alles schon dagewesen. Der Ausdruck "Schoßhündchen" hat ja auch seinen realen Hintergrund. Pfui Teufel !!!
Dazu kommt noch das Behängen mit Eifeinmützchen, Jäckchen und Mäntelchen. Und nicht zu vergessen, an Weihnachten, am Geburtstag und zu Ostern werden Eifeingeschenkchen temacht damit Hundi sich eifeinfreuchen machen kann.
Es gibt Frauen, die bekochen ihre Tölen, geben ihnen menschliche Kosenamen, und stellen ihr gesamtes Verhalten auf die Wünsche dieser Tiere ab.
Unwillens und/oder unfähig, menschliche Sozialkontakte zu knüpfen und zu pflegen, fixieren sie ihren Köter dermaßen extrem auf sich, daß hinterher beide unfähig sind, ohne einander überhaupt exisitieren zu können (und zu wollen).
Selbstverständlich wird sich in diesem Zusammenhang auch über bestehende Gesetze hinweggesetzt. Die Hundehaufen bleiben natürlich liegen,man/frau zahlt ja schließlich (wenn tatsächlich überhaupt) Hunde"steuer". Die Anlein- oder Beißschutzkorbpflicht wird unterlaufen, schließlich sollen die blöden Eltern auf ihre Kinder aufpassen, bzw. die Kinder zuhause spielen, und nicht draußen.
Und jeder, der sich auch nur ansatzweise etwas kritisch hinterfragend zu diesem Thema äußert, wird als "Hundehasser" betituliert.

Nora2011-04-14T09:29:10Z

wenn man ``vergisst``das ein Hund ein Tier ist, andere Bedürfnisse hat als ein Mensch und ihn trotzdem ineine Rolle presst für die er nicht geschaffen ist.

Bsp. Parris Hiltopn mit ihrem Hund; wenn Hunde in Kleidung gesteckt werden, Schokolade für Hunde, Luxushundehütten etc...

Wilken2011-04-14T09:22:30Z

Wenn man das Tier als vollwertiges Familienmitglied sieht und der Kreatur menschliche Reaktionen andichtet.

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