Öko Parteien und ihre versuchten Anpassungen an die jetzige Situation?

Wieso versuchen jetzt alle Parteien von CDU bis CSU usw. auf Öko zu machen wollen raus aus der Kernenergie und versuchen jetzt die Wähler zu mobilisieren für die kommenden Wahlen, seid ihr nicht auch der Meinung dass es sich dabei nur um Anpassung handelt, damit man Stimmen bekommt, den Grünen will man einfach den Erfolg nicht gönnen denke ich, wie seht ihr das? Auch die FDP versucht sich jetzt als solche obwohl die mit der CDU für die Fortsetzung der Kernenergie waren. Ich frage mich was diese Anpassung auf einmal bedeuten soll?

cat3922011-04-03T09:19:04Z

Beste Antwort

Traurig, traurig das die CDU/CSU es erst jetzt gemerkt hat.
Wenigstens sind jetzt mal ein paar Menschen aufgewacht und haben gemerkt was für eine Partei das ist.
Wohlgemerkt die anderen sind auch nicht besser, wenn man tiefer geht und sich näher mit den politischen Themen befasst kann einem nur schlecht werden.
Die Kernenergie muss weg.
In BW ist der erste Schritt gemacht.
Ich bin gespannt was im Fall Mappus noch allles rauskommt.
Schließlich war es Herr Mappus, der die für 4Mrd€ die EnBWAnteile für 6 Mrd€ zurückgekauft hat.
Eine Schweinerei, das nenne ich Subvention der Kernenergie.
Und nach was an die Befürworter der Kernenergie:
Die Lagerkosten der Brennstäbe zahlen wir als Steuerzahler.
Wenn diese Kosten umgerechnet würden auf den Stromverbrauch bin ich davon überzeugt, dass Ökostrom nicht unbedingt teuerer sein muss.

Petra2011-04-03T17:24:25Z

Mein lieber Himmelsstern, es bleibt ein Machtspiel.
Von Wollen oder Einsicht kaum eine Spur.

Anonym2011-04-03T16:36:34Z

Ja, das sehe ich genauso. Reiner Opportunismus.
Vorher setzten sich konservative Parteien wie CDU, CSU oder FDP für dreckige Energien ein, weil wussten, dass es dort eine riesige Lobby und jede Menge Geld zum Abschöpfen gibt (Geld, das ihnen auch im Wahlkampf hilft). Jetzt, wo sie merken, dass in der Gesellschaft ein langsames Umdenken stattzufinden beginnt und ihre Gier dadurch stärker auffallen würden, stellen sie sich gegen diese Energien und behaupten, sie hätten "schon seit eh und je" die sauberen Energiequellen bevorzugt. So ein Schmarrn! Hätten sie das getan, warum haben sie ihre Politik dann nicht daran ausgerichtet? Oder war ihnen das Geld, das sie ständig von der Kern- und Kohleenergie abschöpfen konnten einfach wichtiger, als ihre Prinzipien? Beides wäre irgendwie sehr tragisch.
Denn Grünen kann man einen solchen Vorwurf nicht machen. Die Grünen haben sich tatsächlich seit jeher gegen Kernenergie eingesetzt. Zwischen 1976-1978 gab es bei uns in der Schweiz, in Gösgen beispielsweise riesige Demonstrationen gegen das geplante Atomkraftwerk. Unzählige junge Menschen und auch Intellektuelle, die damals an dieser Bewegung teilnahmen, wurden verletzt und teilweise von der Polizei brutal niedergeknüppelt. Und bezeichnenderweise waren praktisch alle Mitglieder jener Bewegung entweder Sozialdemokraten oder Leute, die später Anfang 80er die Grüne Partei gründeten (oder zumindest deren Wähler waren). Nichts von wegen rechtskonservativen Politikern in den Reihen der Kritiker. Diese sassen schon damals auf ihren breiten Chefsesseln an ihren polierten Mahagoni-Schreibtischen und rieben sich die Hände an dem Geld, das ihnen die Kernenergie in die Brieftasche spülte.

@ Cornelia:
Eine ziemlich miese Ausrede. Es sollte auch ohne zweihundert Warnschüsse vor den Bug möglich sein, zu begreifen, dass man sich in einer gefährlichen Situation befindet. Wenn das die linken Parteien konnten, hätten es die rechten auch gekonnt. Sie wollten einfach nicht. Und sie hatten jede Menge (selbstsüchtige) Gründe dazu. Die Gefahren von Kernenergie waren schon vor 40 Jahren hinreichlich bekannt. Schon vor Tschernobyl wusste man, dass eine Chance zu einem GAU immer besteht und dass dadurch hunderttausende, vielleicht sogar Millionen Menschen sterben könnte. Die rechten Parteien wollten diese Dinge einfach nicht zugeben. Hinzu kommt, dass es bei Atomkraftwerken ja lange nicht nur um die Umfälle geht - auch wenn das bestimmt das grösste Risiko ist. Genauso ungelöst ist auch schon seit Jahrzehnten das Problem des atomaren Abfalls. Auch hier gingen die Rechten stets den Weg des geringsten Widerstandes. Sie glaubten, wenn man das Zeug einfach unter der Erde verbuddelt, sei alles gute. Friede Freude Eierkuchen, aus den Augen, aus dem Sinn. Und das, OBWOHL Geologen ihnen schon seit Jahrzehnten zu erklären versuchten, dass es UNMÖGLICH ist, sicherzustellen, dass ein solches Lager auch in 30'000 Jahren noch sicher verschlossen ist. Im Gegenteil, dass eine solche Annahme sogar ziemlich naiv ist, wenn man all die Naturphänomene in Betrachtung zieht. Und trotzdem nahmen die Rechten nicht darauf Rücksicht. Sowas ist nicht nur dumm, sondern in höchstem Masse fahrlässig (und bestimmt nicht im Sinne der Gesundheit der Völker, die sie eigentlich zu vertreten behaupteten). Ferner ist Atomenergie auch ökonomisch ein völliger Wahnsinn. Hätte man vor 30 Jahren schon begonnen, die Erforschung und Weiterentwicklung von erneuerbaren Energien im grossen Stil finanziell zu subventionieren, wären wir heute in einer völlig anderen Situation. Jeder hätte die Möglichkeit, sich für einen erschwinglichen Betrag einige Solarkollektoren aufs Dach zu schrauben.

Cornelia2011-04-03T16:13:23Z

Nein, ich glaube das ist Ernst gemeint. Auch Politiker und Reiche leben gern in einer schönen Umgebung, mit angenehmen Nachbarn, sauberer Luft und ohne Radioaktivität. Bisher wurde darauf einfach nicht soviel Wert gelegt und es gab zuwenig Warnschüsse vor den Bug. Das hat sich geändert. Tschernobyl ist kein einmaliges Ereignis mehr. Und die Physikerin im Kanzleramt weiß genau, worum es geht. Natürlich sieht das jetzt nach Propaganda aus, selber schuld, würde ich sagen.

Anonym2011-04-03T16:07:45Z

Jeder Politiker will entweder an die Macht kommen oder sie behalten ...