Hallo, nu bin ich auch mal wieder da ;-) und habe gleich mal eine Frage an Euch!
vor ca 6 wochen ist meine Nichte (22) bei uns eingezogen, weil sie arbeitslos geworden ist, und ihre Wohnung etc. nicht mehr halten konnte. Sie bekommt knapp 700 Euro Arbeitslosengeld. Da wir ein sehr großes Haus haben, hat sie 2 riesige Räume für sich bekommen ( ca 100 qm) und ißt und trinkt natürlich auch bei uns mit. Da wir nun auch noch recht dörflich wohnen und die Verkehrsanbindungen nicht sooo toll sind, übernehme ich nun auch noch oft Fahrdienste ( Abeitsamt, Bahnhof wg. Vorstellungsgespr. etc.) Am We ist dann auch noch oft ihr Freund mit hier....ebenfalls mit duschen, essen, trinken und co....! Das sie nicht auf unsere Kosten leben kann, habe ich ihr von vornherein gesagt! Was den Haushalt angeht, bringt sie sich auch nicht wirklich mit ein. Wenn ich arbeiten gehe, muss ich immer noch einen Babysitter bezahlen und so... so und nun zu meiner Frage, WAS soll ich an Kostgeld nehmen? Was würdet ihr für gerechtfertigt halten, was für zu viel???
Anonym2011-03-06T09:23:29Z
Beste Antwort
Sie und ihr Freund fressen sich bei euch durch, nützen euch bloß aus. Gewisse Gegenleistungen finanzieller Art werden sie wohl erbringen müssen. Da sie offensichtlich wenig Lust hat, bei euch im Haushalt mitzuhelfen, würde ich sie an deiner Stelle schon etwas "bluten" lassen. Das heißt, sie muss mindestens 400 Euro an euch zahlen. Wenn dir oder ihr das zu viel erscheinen sollte: Würdet ihr sie nicht aufnehmen, hätte sie erheblich weniger Geld für sich selbst zur freien Verfügung ...
Ich würde sie nicht anders behandeln als eine "normale" (Unter-)Mieterin. Der einzige Unterschied zu einer normalen Mieterin (na ja, neben vielleicht moralischer, schuldgefühlsartiger Verpflichtungen ihr gegenüber) ist ja, dass sie als Familienmitglied näher am Familiengeschehen dran ist - und es normal wäre, wenn sie im Haushalt helfen würde.
Also: Mietpreise wie in der Umgebung für ihre Zimmer abrechnen Nebenkosten - sie zählt als 1,25 Personen, wegen ihrem Freund (NK je Familienmitglied) Verpflegung (ebenfalls 1,25 Personen - du wirst wissen, wie viel teurer es mit ihr geworden ist) Fahrdienste - würd ich aufschreiben und Benzingeld verlangen. Bei den Benzinpreisen! Du schreibst, nicht sooo toller ÃPNV - aber immerhin gibt es einen, also KÃNNTE sie ja auch damit fahren, wenn ihr das Benzin zu teuer ist.
So pi mal Daumen ohne "Familienbonus" pro Monat: Miete 350€ für ne dörfliche Gegend NK 50€ (je nach Sparsamkeit, was Duschen, Heizen angeht) Essen 100€ Ne Monatskarte für ÃPNV kostet so an die 50-70-100€, je nach Geltungsbereich Uiuiui, das wären 550€. Rechnet ihr das mal vor! Was hat sie denn sonst noch für Ausgaben?? Familienbonus kann man ihr immer noch gewähren. Oder ihr klar machen, dass sie für ihren Unterhalt mithelfen muss. Als Modell könnt ihr euch am "Wohnen für Hilfe" Konzept orientieren. Da vermieten meist ältere Menschen einen Teil ihrer Wohnung an junge Leute, die dann pro Quadratmeter 1 Stunde pro Monat im Haushalt/ Garten/ ... helfen müssen (und ansonsten nur Nebenkosten bezahlen).
Und: Für 700 Euro ALG KÃNNTE man ja natürlich trotzdem seine eigene Wohnung etc. haben (falls deine Nichte die Kosten zu hoch findet) - nur dann eben nicht so schön leben können, wie sie es bei euch tut!
Falls du ein Haushaltsbuch führst, siehst du ja ganz genau, wie weit die Ausgaben für Nahrungsmittel im letzten Monat gestiegen sind. Die Mehrkosten würde ich ihr anrechnen. Du kennst deine Nebenkosten, teile das durch die Anzahl der Personen im Haushalt. Sie muss ihren Anteil zahlen. Genaue Zahlen kann dir da aber keiner nennen, da nur du selbst den Einblick in die Finanzen hast. Nimm mal diese Fixkosten und schlag noch € 50 drauf für den Chauffeurdienst. Würde sie im Haushalt mithelfen, könnte man da groÃzügig sein, aber so? Nein.