Ist es nicht eher eine Ausrede von Gläubigen Menschen...?
Wenn sie sagen:Das hat Gott so gewollt"?
Ich lese viel.Dabei fällt mir auf:Wenn gläubigen Menschen etwas schreckliches passiert(Tod eines Kindes oder Lähmung durch einen Unfall),dann fragen sie erst wie jeder"warum passiert mir das"? Wenn ihnen dann aber nichts dazu einfällt sagen sie immer"Das ist meine Prüfung,das hat Gott so gewollt".
Ist das nicht eher eine Ausrede weil sie keine andere Erklärung dafür finden?Ich meine man kann ja nicht alles auf Gott schieben.Ist das nicht etwas zu einfach?
Und falls es stimmen sollte.Warum haben dann manche Menschen nur Probleme(Krankheit) und Andere ein fast perfektes Leben?Wäre das nicht sehr ungerecht aufgeteilt?
Ich möchte niemanden angreifen.Frage nur weil ich es nicht verstehe.
Ach ja und:Mal angenommen eine Mutter hat ein schwer krankes Kind.Das ist ihre Prüfung.Welche Rolle hat dabei das Kind welches nur leidet?Warum sollte Gott so etwas grausames wollen?
Icxh hoffe ihr könnt nachvollziehen was ich meine.
2011-03-05T07:34:53Z
Ich denke auch,dasssie sich damit trösten.
Naja für mich wäre es kein Trost es würde mich wütend machen.
2011-03-05T07:42:14Z
Am Ende weis man trotzdem nicht woran manches wohl liegt.
2011-03-07T11:53:31Z
Oh so viel Gute Antworten.Da wird es schwer die Beste zu wählen.
aeneas2011-03-05T16:39:34Z
Beste Antwort
Es ist keine "Ausrede", sondern Hilflosigkeit; Selbsstrost. Glaeubige Menschen muessen sich nicht herausreden, denn sie sind in ihrer Religion gefangen, die sie in diese Denkschiene zwingt. "Ausrede" ist einfach nicht das richtige Wort dafuer. Man redet sich heraus, wenn man bei irgend etwas ertappt wird; nicht in einer Situation, wie von Dir beschrieben.
Schicksal,Kismet das Leben steht in den Sternen geschrieben,egal was unternommen wird, es ändert nichts.Fatalismus pur,den gibt es nicht nur in den Religionen und ist nicht nur eine" Ausrede" von gläubigen Menschen.Das Leben bietet neben den schönen Dinge und Erwünschtem auch Leid, Schmerz, Einsamkeit und die daraus resultierende Hoffnungslosigkeit- können auch mental starke Menschen verändern.
@Mietze,ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen,denn ich hatte sie vor vielen Jahren -mitlerweile sind es etwa 45 - als noch ehrlich gläubiger Mensch auch und das hinterfragen dieser Gedanken war für mich der Anfang vom Ende meines Glaubens an einen Gott! Auch ich war damals als zutiefst im Sinne der christlichen Nächstenliebe erzogener Mensch empört und wütend darüber,dass Gott das endlose Leid der Menschheit in ihrer bisherigen Entwicklungsgeschichte zugelassen hat!Und das "Vertrösten"auf eine bessere Welt im Jenseits habe ich als zutiefst ungerecht und zynisch empfunden! Du hast recht,für einen Nichtgläubigen macht das alles keinen Sinn,ist einfach ohne Logik,aber den Glauben an Gott kannst Du auch nicht unter logischen Gesichtspunkten erfassen! Allerdings irrst Du,wenn Du das "das hat Gott so gewollt" oder "das ist die Unergründlichkeit Gottes"als Ausrede von gläubigen Menschen betrachtest,denn sie sind tatsächlich davon überzeugt,dass dies so ist! Für viele gläubige Menschen,die ein "Schicksalsschlag "ereilt hat,stellt das sogar so etwas wie ein "Trostpflaster" dar!Auch hier manifestiert sich eine Funktion des religiösen Glaubens im Rahmen der Evolution des Menschen! Dieses "das hat Gott so gewollt" ist eine sehr bequeme Antwort von religiös gläubigen Menschen,für die sich damit ein weiteres Hinterfragen erübrigt! In diesem Umstand sehe ich die Befangenheit gläubiger Menschen bezüglich der Freiheit des Geistes,denn für sie ist Gott die Wahrheit und Wahrheit muß man nicht hinterfragen! @Abcd A Sag mal,in welcher Traumwelt lebst du eigentlich? Blendest Du aus,dass es permanent Menschen gibt,die sich in ihrem religiösen Wahn das Leben nehmen? Ich glaube auch nicht an Gott,aber ich habe mir nach dem Unfalltod meines einzigen Kindes auch nicht das Leben genommen und ich habe gemeinsam mit meiner Frau diesen "Schicksalsschlag" positiv verarbeitet,indem wir die dafür notwendige Kraft aus uns selbst ,vor allem unserer Liebe,geschöpft haben! Dazu bedarf es keines Gottes,aber zugegebenermaßen kann der Glaube an ihn, Menschen in derartigen Situationen helfen!
Ein gläubiger Mensch klammert sich an Gott. Er macht nicht Gott verantwortlich für das Leid, sondern erkennt Gottes Willen an, daß dies so geschehen ist. Im Vaterunser heißt es: Herr, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Der Glaube versetzt Berge.
Ja, du hast Recht. Ich bin selbst in einem religiösen Umfeld aufgewachsen und diese Art, sich alles so zurechtzubiegen wie man es gerade braucht fand ich schon als Kind sehr merkwürdig. Für religiöse Menschen muss alles einen Grund und vor allem einen Sinn haben. Wenn dieser nicht ersichtlich ist, funktionieren selektive Wahrnehmung und Wunschdenken hervorragend und die Betreffenden merken nicht einmal welche Zirkelschlüsse sie dabei selbst konstruieren. Die "unerfindlichen Wege" sind nun wirklich ein Allgemeinplatz der immer passt.
Bei machem schweren Schicksal ist - vielleicht nicht ganz unverständlich - der Trost, den ein gedachter Sinn spendet sicher auch einfach mächtiger als die Erkenntnis, das z.B. Frau und Kinder nur wegen eines sinnlosen Zufalls ums Leben kamen. Dabei ist es tatsächlich so, das unsere persönliche Existenz auch nur durch eine Verkettung von meistens unglaublichen Zufällen (man lasse sich nur einmal erzählen, unter welchen Umständen sich die eigenen Eltern und Großeltern kennengelernt haben. Und das geht unzählige Generationen, durch Kriegswirren und Pest-Epidmien so weiter. Ganz zu schweigen davon, das jede andere der ca. 20 Millionen Samenzellen eine andere Person hätten entstehen lassen als dieses "Ich" das gerade vor dem Rechner sitzt.) zustande kam. Rein statistisch dürfte uns es also eigentlich gar nicht geben. Das wir es dennoch sind, darüber beschwert sich natürlich selten jemand :-)