Religionen sind für Moral gemacht - wurde dieser Zweck bisher erfüllt? Die Geschichte hat oft das Gegenteil bewiesen!
Habe hier ein Statement gelesen, Zitiere arepo76: Licht ist immer besser als Finsternis.
Wenn es die Finsternis gibt, ist es dann nicht ein Bedürfnis nach dem Licht zu suchen?
Und nochmal ganz wichtig: Haben bisherige Religionen diesen Zweck überhaupt erfüllt? Es gab auch zu Kirchenzeiten viel Schrecken und Finsternis! Also das Gegenteil! Aber braucht der Mensch nicht das Gute, an das er glauben kann? Ist doch besser als an das Böse zu glauben!
ninin19222011-02-21T20:33:03Z
Beste Antwort
der mensch hat viele natuerilche suechte - mit der religion-glaubens-suchts-lehren - sucht er sich diese selbstbetruegerische zu befriedigen - das scheint bei vielen zu gelingen - dann ok - aber nicht andere damit zu belaestigen / aufzuzwingen , das ist nicht akzeptabel alles was drum und dran ist , ist zu finden in unmengen von buechern , was dann jeder selbt interpretieren kann mit verschiedene variationen und moral
Die Jüdische, wie die Christliche Lehre sind Lebens-Lernvorgänge von viele Generationen an Menschen. Beide Lehren fordern vom Menschen gelebte soziale Kompetenz. Die Jüdische, wie die Christliche Lehre haben sich tausende Jahre bewährt. Das zu erkennen brauchst es ein Entscheidungsorgan, ein hellwaches wissen-durstiges Gehirn.
Wen meinst du mit "Der Mensch"? Die Menschheit? Einzelne Personen?
Manchen Menschen scheinen Religion zu brauchen, ob sie sie wirklich brauchen und ob es ihnen damit besser geht als ohne kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen daß ein Leben im Glauben in irgendeiner Form erfüllter sein kann als ein Leben im Wissen. Für Menschen die mit stark gläubigen Menschen näher zu tun haben hat es meines Erachtens wenn nur negative Einflüsse, bis auf seltene ausnahmen.
Das die Menschheit in der Gesamtheit irgendeinen Nutzen von Religionen hat bezweifle ich stark. Es gibt so viele Beispiele in denen "aufgeklärte" Menschen menschlicher handeln/denken als es Religion und Kirche tun.
Da ich nicht alles aufzählen kann und die populären Themen wie zB. Inquisition, Frauenfeindlichkeit, Homophobie und überhaupt der mehr als fragwürdige Umgang mit Sexualität etc. hier sowieso noch mehrmals Erwähnung finden werden geb ich an dieser Stelle nur eines meiner lieblings Beispiele für die fragwürdigen Moralvorstellung der Kirche:
Da die Kirche daran glaubt daß man nach dem Tod in ein quasi Paradies wechselt sollte man meinen daß es kein Problem, nein sogar eine Wohltat ist einen Menschen der dem Tod nahe steht und unter starken Schmerzen oder an mangelndem Lebenswillen leidet, aktive oder zumindest inaktive Sterbehilfe zu leisten. Die Kirche lehnt dies jedoch strikt ab. Im Gegensatz dazu sind es ausgerechnet viele Atheisten, die glauben daß nach dem Tod nichts kommt, die diese art der "Erlösung" lautstark fordern. Was ist da wohl die menschlichere Einstellung?
Aber das alles heißt nicht daß es in anderen Religionen besser aussieht. Im viel gelobten Buddhismus zB. werden kleine Kinder in Klöster gesteckt und mit harten Schlägen gedrillt, es gibt Bettelmönche denen Arme Bauern große Teile ihrer Ernte schenken um ein gutes Karma (eine Art Punktekonto für gute und schlechte Taten) zu erlangen, Frauen können nie direkt ins Nirwana kommen (höchster zu erreichender Zustand vergleichbar mit dem Himmel der Christen) sondern nur wenn sie Als Mann wiedergeboren werden, was wiederum nur klappt wenn sie genug gutes Karma sammeln. etc.
Und so hat jede Religion ihre kleinen und großen Grausamkeiten. Ich hoffe es wird deutlich warum ich nicht glaube das die Menschheit Religionen braucht auch wenn ich nur einen minimalen Bruchteil der Argumente liefern konnte.
Gruß Schweini
PS: Gegen Argumente der Kategorie "Ich glaube nicht an die Bibel aber trotzdem vermittelt sie gewisse notwendige Werte" oder "Jesus war ein großer Philosoph kein Gott" habe ich noch folgenden Link:
PPS: Eins will ich noch klarstellen: Ich will nicht behaupten daß ohne Religionen alles eitel Sonnenschein wäre. Allerdings glaube ich es wäre vieles besser und nichts schlechter ohne Religionen!
Zunächst mal: "Den" Menschen gibt es ja gar nicht. So wird diese Frage, egal ob sie hier bei clever oder in einer Fußgängerzone gestellt wird sofort die Menschen spalten. Die einen werden überzeugt mit "ja, ich brauche Religion, sie gibt mir Sinn, Halt und Hoffnung" antworten und die anderen mit den allseits bekannten Antworten, das es für höhere Mächte keinen logischen Anhaltspunkt gibt.
Ganz offenbar gibt es einen gewissen Prozentsatz von Menschen, die ein Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit und Spiritualität hat, und einen anderen Teil der eben pragmatischer denkt und sein Weltbild dementsprechend ausrichtet. Ziemlich schwer, zwischen den Gruppen einen Konsens zu finden, wie man auch hier immer wieder feststellt.
Ich möchte dir allerdings auch widersprechen:
Religion wurde nicht "erschaffen" um Moral zu gründen. Moral, wenn man den Begriff so verwenden will, findet sich bereits im Tierreich: bei fast allen Tierarten, die in sozialen Gruppen zusammenleben, gibt es Regeln. Zulässiges ("gutes") und nicht zulässiges ("böses") Verhalten, Belohnungen und Bestrafungen, unterwürfiges und dominantes Verhalten und einen Rudelführer der über die Einhaltung der Regeln wacht. Dies läßt sich z.B. bei Wolfsrudeln, Löwen und ganz besonders bei Menschenaffen beobachten, wo sich sich nicht selten Szenarien abspielen (Korruption, Bestechung, Sturz eines Anführers, Krieg mit anderen Gruppen) die einem ziemlich bekannt vorkommen. Eine Vorstellung von gut (nützlich für die Gruppe) und böse (nützlich für mich, aber schädlich für die Gruppe) ist also viel älter als der Mensch.
Die Geburtsstunde der Religion liegt wohl eher in der Zeit, als die ersten Toten begraben wurden .
Das ständige Stellen von Fragen (Warum ist das so?) , die Fähigkeit zur Abstraktion und dem Herstellen von Zusammenhängen erwies sich als sehr nützlich im Kampf ums Überleben . Der Ackerbau und die Medizin wären andernfalls wohl nie entstanden, beruhen sie doch darauf das man gewisse, nicht ganz offensichtliche Rückschlüsse aus Vorgängen in der Natur zieht .
Allerdings machte diese sich immer weiter entwickelnde Fähigkeit auch vor der eigenen Existenz nicht halt. Der Mensch war und ist gut darin, in alles einen Zweck hineinzuinterpretieren ( Die Sonne scheint, um uns Licht und Wärme zu spenden , es regnet damit die Pflanzen wachsen können ... .) und damit erscheint der Gedanke , auch das Leben an sich müsse doch irgendeinem Zweck dienen, irgendwie verständlich . Zumal die Erfahrung des eigenen Bewusstseins so intensiv ist, das die Vorstellung das dieses irgendwann einfach ausgelöscht wird schwer erträglich ist . Zumal man sich seine Angehörigen mental noch so gut vorstellen kann ( man bedenke , wie viele Menschen - nicht nur auf dem Friedhof - laut oder leise mit ihren verstorbenen Angehörigen sprechen!) das der Glaube entstand , das sie noch in einer Art jenseitiger Welt weiterexistieren.
Zumal: Alles was wir tun ( oder zumindest das Meiste ) dient ja einem Zweck oder einem Ziel . Wir lernen sprechen, um kommunizieren zu können . Gehen in die Schule , um " für das Leben " und einen Beruf zu lernen . Lernen einen Beruf um eine Familie gründen zu können usw . Aus Sicht eines religiös denkenden Menschen ist es daher nur plausibel , das auch die eigenen Existenz ( Wenn nicht das komplette Universum ) einem " höheren Zweck " dienen muss . So wird ja dann auch oft das ganze Leben gerne als " Prüfung " interpretiert . Die Frage ist dann allerdings, in wie weit man dabei einer Wunschvorstellung aufsitzt . Zweifellos ist die Fähigkeit des Menschen zur selektiven Wahrnehmung sehr sehr groß ( und das nicht nur im religiösen Bereich ), so sucht man gerne seine Umwelt nach Begebenheiten ab die das eigene Weltbild unterstützen und blendet solche aus , die es in Frage stellen .
Um auf deine Eingangsfrage zurückzukommen : Religion kann nicht zur moralischen Weiterentwicklung beitragen, da dies immer eine sehr persönliche , religionsunabhängige Charakterfrage ist . Skrupellosen, verbrecherischen Machthabern ist es gleichgültig, welche Ideologie sie zu ihrem Vehikel machen können .
"Das Gute" ist frei nach Kant einfach die Fähigkeit zu erkennen, das mein Gegenüber ebenso ein Individuum mit dem Bedürfnis nach Unversehrtheit und Glück ist und es ihm daher genauso zugesteht wie sich selbst. Dafür braucht es keine Religion.
Dazu muss die Frage gestellt werden: Was ist der Sinn des Lebens, warum existieren wir hier auf der Erde?
Meiner Überzeugung entsprechend existieren wir schon ewig als von Gott geschaffene Wesen. Um uns weiter zu entwickeln wurde durch Gott diese Welt gebildet und wir konnten hier her kommen. Der Sinn des Lebens liegt darin, wieder zu ihm zurückkehren zu können und in einer höheren Shpäre weitere Erkenntnisse sammeln zu können.
Um dies zu erkennen, hat Gott immer mit uns Menschen Kontakt gehalten, durch Propheten die seine Worte in der Heilgen Schrift niederlegten und predigten, seinen Sohn Jesus Christus, der auf die Erde kam um das Sühnopfer zu vollbringen, ohne das wir nicht in unsere himmlische Heimat zurückkehren könnten und um seine Kirche zu errichten.
Nachdem jeder Mensch ein Individuum mit freier Entscheidung ist und seine eigene Meinung bilden kann, interpretiert er das von Gott gegebene Wort unterschiedlich und es entstanden unterschiedliche Religionen, die in unterschiedlichen Kirchen gelehrt und mehr oder weniger gelebt wird.
Um den richtigen Weg zu erkennen hat Gott uns die Möglichkeit gegeben, dies im Gespräch mit ihm herauszufinden (Jakobus 5:1 "Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden."
Auf diese Art und Weise habe ich für mich den Weg gefunden, von dem ich überzeugt bin, dass er mich zu Gott zurückführt, wenn ich seine Gebote in meinem Leben mehr und mehr umsetze,
Auf diese und andere Fragen findest du Hilfen im Alphabetischen Stichwortverzeichnis (folgender Link als Beispiel zum Thema "Evangelium") http://lds.org/scriptures/gs/gospel?lang=deu und als allererstes natürlich im Wort Gottes, auf das im Schriftenführer entsprechend verwiesen wird.