Welche Frauengestalten aus Film, Fernsehen und Literatur haben dich im Laufe der Zeit besonders fasziniert?
In den letzten Jahren gab es im skandinavischen Krimi, sowohl Literatur, als auch Film, zwei bemerkenswerte Frauengestalten. So dürfte wohl auch derjenige, der mit der Milleniumtrilogie von Stieg Larsson wenig anfangen kann, recht beeindruckt von Lisbeth Salander gewesen sein, die auch in den dazugehörigen Filmen ihre kongeniale Darstellung fand. Ihr in gewisser Weise ähnlich ist die dänische Polizistin Sarah Lund. Beide tragen sie eher als männlich betrachtete Charaktereigenschaften in sich, zielstrebig, schweigsam, Probleme geradezu mit einem Tunnelblick fixierend. Beide Charaktere sind jedoch, je mehr man sie kennenlernt, sehr viel komplexer, als es den Anschein hat, auch wenn das nur in ganz kurzen Momenten aufblitzt und mehr zu ahnen als wirklich zu sehen ist. Hier zeigen sich aber auch die Unterschiede zwischen beiden, denn anders als Lisbeth Salander, die ihre Einsamkeit akzeptiert hat, möchte Sarah Lund schon manchmal gern „dazugehören” und ein ganz normales Leben führen - wenn ihr Charakter ihr da nicht immer wieder im Wege stehen würde. Tief verletzt sind sie beide. Die Literatur, auch das Kino ist voll von bemerkenswerten, außergewöhnlichen Frauenfiguren, mich würde interessieren, welche euch fasziniert hat und warum. Was hebt diese gerade von ihrer Umgebung ab, was macht sie so besonders? Das muss dabei nicht zwingend die „große” Literatur sein, Sarah Lund ist die Hauptfigur einer Fernsehserie. Aber es geht auch nicht darum, welche Schauspielerin besonders hübsch ist, sondern um die Rolle, die sie verkörpert, eine Erklärung, die sich bei literarischen Figuren erübrigt.
2011-02-20T04:14:10Z
@Tom, warum?
2011-02-20T04:47:41Z
@Helgale, nicht böse sein, aber genau darum geht es in dieser Frage n i c h t. Nicht um die Schauspieler.
Anonym2011-02-21T12:58:06Z
Beste Antwort
Hallo !
Bei mir ist es Eowyn aus "Der Herr der Ringe".
Sie ist die Nichte von König Théoden. Zusammen mit ihrem vier Jahre älteren Bruder Éomer wächst sie im Hause des Königs auf, nachdem ihre Eltern früh verstorben waren. Ihr Vater hieß Éomund. Lange Jahre pflegt sie Théoden, dessen Geist durch den Einfluss Sarumans und dessen Dieners Gríma Schlangenzunge vergiftet und umnachtet ist. Doch da sie sich nicht mit dem Leben einer Frau am Hofe zufrieden geben will, lernt sie auch Reiten und den Schwertkampf. Gríma begehrt Éowyn; sie war ihm, als Belohnung für seine Dienste, von Saruman versprochen worden. Als sie Aragorn begegnet, verliebt sie sich sofort in den fremden, tapferen und edlen Helden. Doch Aragorn weist ihre Liebe zurück, denn er liebt Arwen. Éowyn verzweifelt fast darüber.
Als Mann verkleidet und unter dem Namen Dernhelm, folgt sie zusammen mit dem Hobbit Meriadoc, König Théoden, den Gandalf mitlerweile heilte, in die Schlacht auf den Pelennor-Feldern, da sie wie ein Mann für ihr Volk kämpfen will. Als der Hexenkönig von Angmar, ihren geliebten Onkel Théoden töten will, gelingt es Éowyn, mit der Hilfe von Merry, den Nazgûl-Fürsten, dem einst prophezeit worden war, dass er "von keines Mannes Hand" fallen würde, zu vernichten. Der Schwarze Atem tötet sie fast, und es bedarf Aragorns heilender Hände, um sie auf den Weg der Genesung zurückzubringen.
Während sie sich nach der Schlacht langsam vom Einfluss des Schwarzen Atems erholt, lernt sie Faramir, den Sohn des Truchsesses von Minas Tirith, in den Häusern der Heilung kennen. Sie verlieben sich ineinander, und anders als bei Aragorn, der nur Verständnis und Mitleid für sie hatte, findet Éowyn bei Faramir die große Liebe. Nach dem Ringkrieg heiratet sie Faramir, der vom mittlerweile zu König Elessar gekrönten Aragorn zum Fürst von Ithilien ernannt worden ist, und begleitet ihn in die Emyn Arnen, wo sie an seiner Seite den Rest ihres Lebens verbringt.
Erst einmal was klassisches: Scarlett Ohara in vom Winde verweht. Eine starke Frau die letztendlich ihr Leben immer gemeistert hat.
Dann Jasmin Münchgstettner in Out of Rosenheim. Ebenfalls eins starke Frau, die weiß mit allen Situationen fertig zu werden. Perfekt dargestellt von Marianne Sägebrecht, die selbst eine sehr starke Frau ist.
Vianne Rocher in Chocolat. Eine Rolle mit Humor und Intelligenz.
@ Asochinga: Ja. Stimmt, Diane Fossey wird auch meiner Meinung nach zu Recht verehrt. Andererseits muss ich ehrlich sagen, fiel mir als erstes Romy Schneider in der Rolle der Sissi ein. Das geisterte zu meiner Jugendzeit halt ständig durch das Fernsehen und sorgte für Furore... Ansonsten fällt mir da nicht wirklich viel ein zu... der eine oder andere Film vielleicht noch, wie beispielsweise Fackeln im Sturm, wo ja diese eine dunkelhaarige Tussi so ein tyrannisches Auftreten hatte. Hat mir damals richtig Angst gemacht, als ich das gesehen habe.... kann mich allerdings weder an den Namen der Figur, noch an den Namen der Schauspielerin erinnern. Ich muss ehrlich sagen: Frauen werden selten als wahre Lichtgestalten dargestellt, sondern ich hab eher den Eindruck, dass diese, auch wenn sie noch eine so grosse Rolle in einem Film spielen, leider nie so im Gedächtnis haften bleiben...
P.S.: Mir ist gerade noch etwas eingefallen zu Deiner Frage: und zwar gab es Ende der 80er Jahre eine Verfilmung eines Buches von Lucy Maude Montgommery: Anne auf Green Gables. Diese Geschichte hat mich damals wirklich fasziniert. Aber gut, nach heutigen Gesichtspunkten würde sich wohl niemand eine solche Geschichte mehr anschauen wollen, aber ich empfand diese Geschichte von einem Waisenmädchen, welches von zwei Geschwistern aufgenommen und gross gezogen wird, wirklich absolut faszinierend und sie hat mich im tiefsten Herzen bewegt. War einfach bezaubernd.
"Jeri Ryan ". Sie hat in zahlreiche Filme und Serien mitgespielt. Sie ist auch bekannt aus Star Trek: Raumschiff Voyager unter ihren Name Seven of Nine. Sie macht gute Filme und versteht sich auf ihre rolle. Selbst Deutsche Schauspieler könnten sich da noch was ab kucken. Sie ist einfach nur Sexy ;)
Ich fand Sigourney Weaver als Dian Fossey in dem Film "Gorillas im Nebel" faszinierend. Sie hat für mich in dem Film bemerkenswert gut die Rolle der Wissenschaftlerin verkörpert. Wobei meine Bewunderung auch Dian Fossey gilt, die sich -teilweise mit extremen Methoden- für die Erhaltung der Berggorillas eingesetzt hat.
Nachtrag: Der Film hat mich erst auf Dian Fossey aufmerksam gemacht, von der ich vorher nie etwas gehört hatte.