ich habe gehört, dass Hacker im Zusammenhang mit nicht weitergeleiteten Wikileaks-Spenden sich bei Kreditkarten-Unternehmen eingehackt und irgendwelche Visa- und Mastercard-Kreditkarten sperren lassen haben - weiß hier vielleicht jemand Genaueres, v.a. ob das auch Karten von Privatkunden in Deutschland betrifft?
Armin Mok
Beste Antwort
Das stimmt nicht.
Auch wäre es weder logisch noch sinnvoll. Bei dem Angriff ging es darum, den normalen Geschäftsablauf der besagten Firmen zu stören und sie somit mit zusätzlichen Kosten und fehlenden Umsätzen zu belasten.
Diebstahl von Geld oder privaten Informationen liegt dabei überhaupt nicht im Interesse der Hackergemeinde (die zu unterscheiden sind von Kriminellen mit IT-Wissen). Die Hacker, die dies gemacht haben, verfolgen das Ideal der freien Verfügbarkeit allen Wissens für jedermann.
Die Firmen Paypal und Co. sind dabei vermutlich zwischen die Fronten geraten. "Vermutlich" deshalb, weil natürlich nicht klar ist, ob politischer Druck auf Paypal und Co. ausgeübt worden sind, da wikileaks aus dem Netz nicht zu entfernen ist und die Daten so gesichert sind, dass sie nicht gelöscht werden können. Strategisch naheliegend ist dann natürlich, die Infrastruktur um wikileaks zu beschädigen, damit wikileaks nicht mehr operieren kann.
Dabei war das Lahmlegen im Grunde eine Machtdemonstration, "low pressure", die Hacker haben noch weitaus mehr Mittel zur Verfügung, den Unternehmen tatsächlichen Schaden zuzufügen - wobei die privaten Nutzer dieser Dienste dabei außen vor sind und nicht geschadet werden sollen.
Du solltest dir unbedingt die Links vom Chaos Computer Club ansehen, um zu verstehen, was das für Menschen sind, die die Unternehmen lahmgelegt haben.
Anonym
ich weiss es nicht, doch komischerweise gingen meine beiden KK auch nicht seit 2 Tagen
lacy48_12
Da hast Du was falsches gehört bzw. das Gehörte falsch interpretiert.
Niemand hat sich wo "eingehackt" sondern die Webseiten der besagten Firmen wurden durch sogenannte DDos-Angriffe lahm gelegt. Dabei werden sinnlose Anfragen von möglichst vielen PCá an den jeweiligen Web-Server gestellt der dann unter dieser Last zusammenbricht und die Website damit offline ist.
Es wurde also weder etwas gestohlen, noch wurde etwas beschädigt.
toxy³ ™
alles was ich bisher gehoert habe ist, dass die websites von (unter anderem) visa, mastercard und paypal angegriffen wurden. das hat aber absolut nichts mit den konto- und kartendaten zu tun (oder auch buchungen), die haben eine ganz andere infrastruktur. entsprechend scheint es bisher so zu sein, dass man nur noch schwer auf die seiten zugreifen kann, aber das buchungsgeschaeft ungestoert weiterlaeuft.
MeMeMe
Das ist so nicht ganz korrekt. Der Webserver der beiden Firmen wurde mit unsinnigen Anfragen überflutet, so dass sie nicht mehr richtig funktionierten (so wie ein Besetztzeichen beim Telefon). Es sind aber keine Kreditkarten ausspioniert oder gehackt worden.