Ist der Euro tot???Lesen?
Der wahre Grund für die Irland-Hilfe
Wieder gaukelt man dem Volk vor, es ginge bei der EU-Rettungsaktion vornehmlich um die irische Wirtschaft und den irischen Bankensektor. Doch in Wirklichkeit geht es auch um heimische Banken und Versicherungen, die horrende Kreditausfälle fürchten.
In dieser Höhe steht Irland gegenüber anderen Ländern in der Kreide (in Dollar):
Großbritannien: 148,5 Milliarden (andere Quellen nennen die Zahl 230 Milliarden)
Deutschland: 138,6 Milliarden
USA: 68,7 Milliarden
Belgien: 54,0 Milliarden
Frankreich: 50,1 Milliarden
Sonstige: 271,3 Milliarden
In dieser Höhe steht Irland bei deutschen Banken in der Kreide (in Euro):
Hypo Real Estate: 10,28 Milliarden
LBBW: 408 Millionen
DZ Bank: 310 Millionen
Deutsche Bank: 309 Millionen
Postbank: 300 Millionen
NordLB: 274 Millionen
WestLB: 244 Millionen
BayernLB: 193 Millionen
Commerzbank: ca. 100 Millionen
Dekabank: 58 Millionen
Helaba: 410 Millionen
HSH Nordbank: kein Engagement
Landesbank Berlin: kein Engagement
Der Steuerzahler soll’s wieder richten
Die Banken gehen scheinbar noch immer davon aus, dass der europäische Steuerzahler für die Schulden geradesteht. So stellte die Bank für den Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) noch in ihrem Quartalsbericht vom September fest: »Die berichtenden Banken erhöhten trotz steigenden Marktdrucks auf Griechenland, Irland, Portugal und Spanien ihr Engagement in diesen Ländern (…).« Demzufolge halten die Eurozone-Banken mittlerweile knapp 54 Prozent aller von ihnen gekauften Staatsanleihen von Euroländern in hoch verzinsten Anleihen »von Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien«.
Als größtes EU-Mitglied wird Deutschland, das heißt der heimische Steuerzahler, auch im Falle Irland wieder die größte Last schultern. Diesmal soll es nicht nur um Bürgschaften gehen, sondern um Bargeld.
Bundesfinanzminister Schäuble betonte noch gestern Abend im ZDF: »Wir verteidigen ja nicht irgendein Mitgliedsland, sondern wir verteidigen die Stabilität unserer gemeinsamen Währung.«
Portugal und Spanien werden folgen: Der Euro ist tot – es lebe die D-Mark!