Hat da nicht eindeutig die religiöse Erziehung versagt oder ist das beabsichtigt?
Mein Sohn hat am zweiten Schultag schon die ersten Sorgen mit mehreren Mitschülern.
Er nimmt nicht am Religionsunterricht teil,weil wir Atheisten sind.Demnach glaubt er auch nicht an einen Gott,das hat er frei heraus auch erzählt.Das Ende vom Lied ist,das er nun einfach ignoriert wird und einige Kinder gar nicht mehr mit ihm sprechen,weil er gesagt hat,das er nicht an den lieben Gott glaubt,der oben im Himmel wohnt.Die Kinder scheinen das nicht nur mit erstaunen auf zu nehmen,sondern 2 waren sogar dabei,die ihn richtig angegangen sind.
Ich habe meinem Sohn beigebracht,andere Meinungen zu akzeptieren,auch wenn es nicht die seine ist.
Merkwürdig und bedenklich finde ich dieses Verhalten von Kindern gegen Kinder die anders denken und nicht glauben...und frage mich, wie viel Tolleranz es in einigen religiös geprägten Familien gibt,wenn das dabei heraus kommt ?
@Susanne Müller:Er ist 6 Jahre alt und noch nicht in der Lage,sich zu wehren gegen Menschen, die ihn "ermuntern" wollen an ein imaginäres Wesen zu glauben,das angeblich ein ganz liebevoller Gott ist,der aber durchaus fähig ist ganze Völker und die Menschheit an sich zu vernichten...da ist es als Mutter mein gutes Recht ihn darauf hin zu erziehen und ihm bei zu bringen,das es Gott nicht gibt.
Warum sollte ich ihm das überlassen ? Würde ein Gläubiger seinem Kind das selber überlassen ? Wohl kaum...
Sollte er sich irgend wann selber dazu entscheiden zu glauben,dann ist es seine Entscheidung,solange werde ich ihm bestimmt nicht vorenthalten ,was für seinen weiteren Lebensweg wichtig ist.Nämlich das er sehr wohl auf "Gott" verzichten kann und dennoch ein "guter" und gücklicher Mensch werden kann.
Trotzdem akzeptiere ich den Glauben abnderer,so lange bis er Schaden anrichtet bei meinen Kindern.
@Devon Miles:
Danke,ganz deiner Meinung...
@John Doe:Das schlimmste ist,das er während des Unterrichts an einem gesonderten Tisch sitzen muß und dennoch alles mit hört und ich zu Hause dagegen steuern muß,was er dort lernt.
@Alle:Es ist nicht in Ordnung das Religion an einer staatlichen Schule unterrichtet wird.Wenigstens sollte es einen Ausgleich dazu oder eine Betreuung geben für Kinder ,die nicht an dieser Stunde teil nehmen.Ich hoffe das es in seiner Klasse noch mehr gibt,die nicht teil nehmen werden.
Verstehe nicht,das einem dieses Thema egal ist,wenn man nicht glaubt.Wieso sollte ein ungläubiger Elternteil zulassen,das sein Kind gläubig wird ? Dadurch vielleicht sogar für Sekten erreichbarer wird ?
@John Doe:Er wird darauf nicht getrimmt,aber genauso wie andere sagen,das sie an Gott glauben sagt er eben,das er es nicht glaubt.Da sehe ich kein Problem...
@Tuxedomoon:Danke,das wird auch garantiert passieren.Ich glaube allerdings nicht,das es bei der Lehrerin auf Verständniss trifft,denn sie war eher überrascht,das es Atheisten gibt.
@ w v: Glaub es oder nicht,in meiner Familie wird Toleranz groß geschrieben,hört aber da auf ,wo auf meinen Kindern rum gehackt wird.Wir vertreten unsere Meinung auf Anfrage,natürlich sind wir gerne bereit zu diskutieren,aber niemals einem gläubigen etwas zu nehmen.Es ist jedem selbst überlassen,was er glauben will und mag.
Devon vertritt einen klaren Standpunkt,an dem wohl nichts verkehrt ist. Mein Sohn werde ich nicht dazu erziehen,den Mund zu halten,weil er das Weltbild von anderen in Frage stellt.Er selber muß auch damit leben,das andere etwas anderes glauben und denken.Nur sollte man seinen Kindern beibringen,das niemand schlechter ist ,weil er nicht glaubt,genauso umgekehrt.
Mein Kind hat nicht von Märchenfiguren gesprochen,sondern nur erwähnt,das er nicht an einen Gott glaubt....