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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Hat da nicht eindeutig die religiöse Erziehung versagt oder ist das beabsichtigt?

Mein Sohn hat am zweiten Schultag schon die ersten Sorgen mit mehreren Mitschülern.

Er nimmt nicht am Religionsunterricht teil,weil wir Atheisten sind.Demnach glaubt er auch nicht an einen Gott,das hat er frei heraus auch erzählt.Das Ende vom Lied ist,das er nun einfach ignoriert wird und einige Kinder gar nicht mehr mit ihm sprechen,weil er gesagt hat,das er nicht an den lieben Gott glaubt,der oben im Himmel wohnt.Die Kinder scheinen das nicht nur mit erstaunen auf zu nehmen,sondern 2 waren sogar dabei,die ihn richtig angegangen sind.

Ich habe meinem Sohn beigebracht,andere Meinungen zu akzeptieren,auch wenn es nicht die seine ist.

Merkwürdig und bedenklich finde ich dieses Verhalten von Kindern gegen Kinder die anders denken und nicht glauben...und frage mich, wie viel Tolleranz es in einigen religiös geprägten Familien gibt,wenn das dabei heraus kommt ?

Update:

@Susanne Müller:Er ist 6 Jahre alt und noch nicht in der Lage,sich zu wehren gegen Menschen, die ihn "ermuntern" wollen an ein imaginäres Wesen zu glauben,das angeblich ein ganz liebevoller Gott ist,der aber durchaus fähig ist ganze Völker und die Menschheit an sich zu vernichten...da ist es als Mutter mein gutes Recht ihn darauf hin zu erziehen und ihm bei zu bringen,das es Gott nicht gibt.

Warum sollte ich ihm das überlassen ? Würde ein Gläubiger seinem Kind das selber überlassen ? Wohl kaum...

Sollte er sich irgend wann selber dazu entscheiden zu glauben,dann ist es seine Entscheidung,solange werde ich ihm bestimmt nicht vorenthalten ,was für seinen weiteren Lebensweg wichtig ist.Nämlich das er sehr wohl auf "Gott" verzichten kann und dennoch ein "guter" und gücklicher Mensch werden kann.

Trotzdem akzeptiere ich den Glauben abnderer,so lange bis er Schaden anrichtet bei meinen Kindern.

Update 2:

@Devon Miles:

Danke,ganz deiner Meinung...

Update 3:

@John Doe:Das schlimmste ist,das er während des Unterrichts an einem gesonderten Tisch sitzen muß und dennoch alles mit hört und ich zu Hause dagegen steuern muß,was er dort lernt.

@Alle:Es ist nicht in Ordnung das Religion an einer staatlichen Schule unterrichtet wird.Wenigstens sollte es einen Ausgleich dazu oder eine Betreuung geben für Kinder ,die nicht an dieser Stunde teil nehmen.Ich hoffe das es in seiner Klasse noch mehr gibt,die nicht teil nehmen werden.

Verstehe nicht,das einem dieses Thema egal ist,wenn man nicht glaubt.Wieso sollte ein ungläubiger Elternteil zulassen,das sein Kind gläubig wird ? Dadurch vielleicht sogar für Sekten erreichbarer wird ?

Update 4:

@John Doe:Er wird darauf nicht getrimmt,aber genauso wie andere sagen,das sie an Gott glauben sagt er eben,das er es nicht glaubt.Da sehe ich kein Problem...

Update 5:

@Tuxedomoon:Danke,das wird auch garantiert passieren.Ich glaube allerdings nicht,das es bei der Lehrerin auf Verständniss trifft,denn sie war eher überrascht,das es Atheisten gibt.

Update 6:

@ w v: Glaub es oder nicht,in meiner Familie wird Toleranz groß geschrieben,hört aber da auf ,wo auf meinen Kindern rum gehackt wird.Wir vertreten unsere Meinung auf Anfrage,natürlich sind wir gerne bereit zu diskutieren,aber niemals einem gläubigen etwas zu nehmen.Es ist jedem selbst überlassen,was er glauben will und mag.

Devon vertritt einen klaren Standpunkt,an dem wohl nichts verkehrt ist. Mein Sohn werde ich nicht dazu erziehen,den Mund zu halten,weil er das Weltbild von anderen in Frage stellt.Er selber muß auch damit leben,das andere etwas anderes glauben und denken.Nur sollte man seinen Kindern beibringen,das niemand schlechter ist ,weil er nicht glaubt,genauso umgekehrt.

Mein Kind hat nicht von Märchenfiguren gesprochen,sondern nur erwähnt,das er nicht an einen Gott glaubt....

27 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    beste antworten sind ja schon gegeben, will auch nichts nachsabblen.

    auch nichts zu ursache und oder wirkung.

    fuer das was an der schule abgeht, ist zuerst einmal der lehrer verantwortlich. von daher wuerde ich ihn vielleicht noch den monatg lassen -koennte ja sein, das ihm die repressalien vielleicht auch aufgefallen sind und sich gerade eine loesung einfallen laesst. im positiven fall. ansonsten stuende ich dienstag morgen an der schule, um den lehrer bescheid zu schrubben. wenn das nicht fruchtet, wuerde ich einen "erheblichen ortswechsel" in betracht ziehen, nur das der kleine schnell aus der dummgruppe raus kommt.

    da soll mal einer sagen, kinder an die macht.

    lg.

    @ente,

    ich moechte den atheisten sehen, der sein kind ohne "weihnachten" aufwaechsen laesst.

    so eine breitseite muss ein kind nicht gleich bekommen.

    nachtrag:

    religion sollte man ganz aus den unterricht entfernen, oder bestenfalls in geschichte ein BISSCHEN integrieren.

    die schei.. religion hat eh zuviel einfluss, die eindeutig beschnitten gehoert.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hier ist Durchhaltevermögen angesagt. Die Eltern der anderen Kinder haben diese mitunter massiv geprägt. Weil sie selbst so geprägt wurden und es nicht selten von noch lebenden Großeltern so verlangt wird. Es ist faktisch der Preis für deren Großzügigkeit. Keine religiöse Unterwerfung bedeutet oft auch keine finanzielle Unterstützung. Das mag übertrieben klingen, ist aber in der Tat in vielen Fällen so.

    Nur nicht einschüchtern lassen. Du musst Dein Kind zu einem Aufklärer erziehen. Bringe ihm bei anderen zu vermitteln warum ihr nicht glaubt, es andere aber doch tun (müssen). Und nicht zu viel Toleranz. Das wird nur sehr selten erwidert. Ein klarer Standpunkt ist nie verkehrt. Auch wenn man dadurch die Märchenfiguren der Gläubigen töten muss.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Kinder sind nie Täter sondern meist Opfer ihres Umfelds.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da kann ich Markus nur zustimmen vorallem da ich ähnliche Erfahrung wie dein Sohn gemacht habe allerdings waren das erwachsene Menschen

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, das ist nicht beabsichtigt, sondern ein normaler Gruppenprozess. Abweichler haben es eben nicht immer leicht, das kann gläubige Kinder unter atheistisch geprägten Kindern genauso treffen. Wenn du deinen Sohn stark machst, seine Meinung klar zu sagen, dann erkläre ihm auch, dass er dabei unter Umständen mit Gegenwind zu rechnen haben kann. So ist das nun mal, wenn man einer Gruppe gegenübersteht. Gemeinsames verbindet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ui, diese Geschichte kommt mir bekannt vor. Wir leben in einem Dorf und da trifft sich alles in der Kirche.Danach Komasaufen beim Kirchenwirt. Meinen Kids ist genau das selbe passiert. Allerdings war aber erste Linie Neid dabei, wärend die anderen im Unterricht sitzen, hatten meine Freistunde :-)

    Ich habe versucht dann die Eltern mit Kindern und den Pfarrer zu einem gemütlichen Grillabend ein zu laden. Siehe da, sie sahen das wir eine komplett normale Familie sind die nur nicht an einen Gott glauben. Sogar der Pfarrer war angetan. Bei den Diskussionen ging es zwar etwas Hitzig her, aber war sehr Produktiv!

  • egima
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bezweifle sehr, daß hier wirklich religiöse Motive eine Rolle spielen, die sind nur eine geeignete Fassade, denn wir reden hier von KINDERN...

    Insbesondere von Kindern, die gerade neu zusammengewürfelt sind und eine Hackordnung etablieren.

    Jedem, der nicht an einem Rosarote-Brille-Symptom leidet, sollte klar sein, daß Kinder ihre kleinen Machtspielchen ausgiebig und für ihre Maßstäbe oft sehr grausam ausüben. Da werden Grenzen mit Gewalt ausgetestet und sich ausgiebig auf Kosten anderer profiliert. Es sind keine kleinen Engel, es sind MENSCHEN - und sie leben typisch menschliche Fehler oft hemmungsloser aus als wir - durchs Leben gezähmten - Erwachsenen.

    Dein Sohn hat sich klar als jemand zu erkennen gegeben, der anders ist als die anderen. Damit hat er sich für die AXXXlöcher der Klasse zur Zielscheibe gemacht und einen gewissen Ruf weg. Und andere Klassenkameraden werden ihm nicht unbedingt helfen, denn man stellt sich nicht auf die Seite der Ausgestoßenen, da man selbst ja auch nicht zu diesen Ausgestoßenen gehören will. Nein, man freut sich noch schadenfroh und atmet auf, weil ein anderer die Dresche kassiert und nicht man selbst. Du kannst von Erstklässlern nicht erwarten, daß ihr soziales Gewissen derart stark ausgeprägt ist, daß sie sich schützend vor Fremde stellen.

    Wäre Dein Sohn der einzige mit blonden Haaren oder schwarzer Haut oder der einzige, der lispelt oder zwei schwule Väter hat, wäre es wohl ähnlich gelaufen, denn das Spielchen des Profilierens durch Ausgrenzen einzelner klappt auch dann...

    Und gäbe es in der Klasse mehr Kinder aus atheistischen Familien, würde dieser Umstand nicht zum Ausgrenzen taugen...

    Natürlich kann die Erziehung der anderen Eltern versagt haben - aber kaum die religiöse Erziehung, denn ein Erstklässler ist nicht religiös, er ist ein Kind und hat noch längst nicht genug Reife, um das Konzept Religiösität zu erfassen. Natürlich können die anderen Eltern auch intolerante *********** sein - obwohl es statistisch sehr unwahrscheinlich ist, daß ALLE anderen Eltern in Deinem Fall zu den religiösen Hardlinern gehören. Aber ohne weitere Informationen, auch Aussagen der übrigen Beteiligten, gehe ich erst einmal davon aus, daß Dein Sohn "nur" das Opfer der normalen kindlichen Machtspielchen ist, und daß die Religion, bzw. der Atheismus hier nur ein bequemer, aber letztlich austauschbarer und beliebiger Vorwand ist...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da sieht man mal wieder wie intollerant diese "gläubigen " Menschen sind! Ich weiß schon warum ich jegliche Art von Religion ablehne!!

    Quelle(n): selber Atheist!
  • vor 1 Jahrzehnt

    Sorry, ich kann nicht beurteilen, ob dein Sohn nur wegen fehlender Religiosität so behandelt wird.

    Es ist schwer, überhaupt etwas gegen Mobbing zu tun. Ich kenn das selber nur allzu gut. Die Lehrer können nur selten etwas unternehmen. Manche machen sogar mit.

    Vielleicht hilft es aber, wenn du mit den Eltern und Lehrern redest.

    Wenn es dein Sohn in der Klasse nicht mehr aushält, gibt es noch die Möglichkeit, die Schule zu wechseln.

    Was Religionsunterricht angeht: Es kommt sehr auf die Lehrer an, ob sie den Schülern beibringen wollen, religiös zu sein, oder etwas über Religionen zu lernen. Warum meinst du unterrichten evangelikale Christen etwa 1.000.000 Kinder zuhause und sind gegen Religionsunterricht?

    Ich bin ja selbst Atheist und ging trotzdem in den Religionsunterricht, weil ich mich für Religionen interessierte. Und weil die Lehrerin in Ethik keine Ahnung von ihrem Fach hatte.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Tut mir leid, für deinen Sohn. Kinder können grausam sein.

    Mit 6 Jahren verstehen sie das eben noch nicht, was Religion und Atheismus bedeutet. Alles was sie verstehen ist, dass er "anders" ist.

    Ich kann dir allerdings garantieren, dass dies in einer vorwiegend atheistischen Schule genauso ist, wenn ein Kind sich offen zu seiner Religösität bekennt.

    Wenn dieses Verhalten anhält, würde ich vielleicht mal die Lehrer einschalten, dass sie mit den Kindern über das Thema Religion und Atheismus sprechen.

    @ devon miles: Wenn ein Kind in der Grundschule schon massive Missionsarbeit für den Atheismus (oder eben für irgendeine Religion) leisten soll und den anderen Kinder offen sagt, dass ihr Gott eine Märchenfigur ist, kann ich verstehen, dass es keinen Anschluss findet.

    Wenn ein Kind so auf Kontra getrimmt ist, zeugt das nicht von Toleranz und Respekt gegen über andersgläubigen.

    Zu seiner Meinung stehen ist ja gut und richtig, aber zu Toleranz gehört halt auch dazu sich manchmal einfach ein Komentar zu sparen. Und dazu ist ein 6 jähriges Kind vermutlich einfach noch nicht in der Lage.

    @ Kerido: Der Zusatz war auch auf Devon Miles Antwort gemünst, nicht auf deine Frage.

    Dass dein Sohn, am Religionsunterricht teilnehmen muss (denn dort sitzen ist ja quasi teilnehmen) kann eigentlich nicht sein. Dagegen kannst du Einspruch erheben.

    An unserer Grundschule gab es dafür ein extra Spielzimmer. Die Schule hat dafür zu sorgen, dass er in dieser Stunde betreut wird. Oder sie sollen den Religionsunterricht auf die letzte Stunde verlegen, dass er dann schon nach Hause oder in den Hort gehen kann. Sprich mit dem Klassenlehrer oder Direktor darüber.

  • Mylady
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Kinder sind in dem Alter das Produkt ihrer Eltern. D. h. sie geben nur wieder, was sie von ihren Eltern gehört haben. Wenn die dann zuhause von deinem Sohn und seinen Ansichten, die er ja auch von euch hat, hören, dann werden sie entsprechende Bemerkungen machen, die sie dann wieder in die Schule bringen.

    Also sind nicht die Kinder, sondern die Eltern diejenigen, die intolerant sind. Denn ich bezweilfe sehr, dass sich ein Kind in diesem Alter für oder gegen eine Gott entscheiden kann. Diese Entscheidung kann er erst sehr später wirklich von einem selbst ausgehen.

    Ich kann mich jedenfalls gut daran erinnern, dass ich erst mit zunehmenden Wissen entscheiden konnte an diesen Gott der Religionen nicht glauben konnte.

    Als tolerant hätte ich übrigens empfunden, dem Kind beide Möglichkeiten nahezubringen und ihn sich dann entscheiden zu lassen.

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