Warum gibt es kein Gesetz zum Schutze des gesunden Menschenverstandes?
Es gibt in Deutschland und der Welt eine Vielzahl an falschen oder falsch formulierten Grundsätzen. Eines davon ist die Religionsfreiheit. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte. Jeder sollte wahrlich das Grundrecht besitzen die Weltanschauung zu wählen, die er möchte. Ich sehe hier das große Problem, dass Angehörige von Religionen dieses Grundrecht missverstehen und dahin gehend deuten, dass sie sich mit ihrer Weltanschauung so breit machen können wie sie wollen. Und jeder hat das zu tolerieren.
Warum gibt es keinen Schutz gegen Religion oder klar festgelegte Grenzen dafür? Warum gibt es in Deutschland keine Trennung von Kirche und Staat. Warum keinen Schutz der Kinder vor religiöser Indoktrination? Wieso sind die Grundfeste der Gesellschaft nicht primär pragmatisch?
Wie gesagt, gestehe ich jedem zu an das zu glauben, was er will. Nur soll er es aber wirklich aus freien Stücken tun können. Besonders wichtig ist vor allem, dass der Freigeist geschützt wird. Momentan ist es auf dieser Welt nicht möglich frei von Religion zu sein. Von allen Seiten wird man massiv bedrängt und ständig religiös beharkt. Das muss unbedingt aufhören, sonst ist es mit der Toleranz vorbei und man wird vom Ungläubigen zum Dissidenten.
Wie seht ihr das?
Anonym2010-07-29T02:54:12Z
Beste Antwort
Ich gebe Dir vollkommen Recht. Gegen Religion ist an sich nichts einzuwenden. Ich beschwere mich ja auch nicht über Hans Christian Andersen oder die Gebrüder Grimm. Darum ist mir ehrlich egal für welche Märchenwelt sich die Leute entscheiden. Es ist aber wirklich eine Frechheit ohne Gleichen, wenn man etwas zum allgemein gültigen Stumpfsinn erklärt und das dann auch noch politisch ausschlachtet wird. Da werden ganze Heerscharen auf Unfug geprägt um sie unter Kontrolle zu haben. Klar, dass man das im Kindesalter beginnt. Da glauben die einem alles. Und später kann man den Leuten einreden sie haben die Wahl. Von wegen. Ebenso könnte man jemanden in den Abgrund schubsen und hinterher rufen, dass er ja nicht zu fallen braucht.
Ehrlich, wenn ich mir den ganzen Glaubensunfug so ansehe, kann ich sagen, dass der Osterhase, der Weihnachtsmann, Rumpelstilzchen, Aliens oder der blaue Klabauter realer sind, als es irgendein Gott je werden könnte.
Der Glaube an Gott ist es eine eigene Lebenseinstellung, da Glaube bekanntlich auch Berge versetzen kann. Die Richtlinien wie man ein relativ gutes Leben führen kann, wurde uns im Alten Testament mit auf den Weg gegeben, sei es nun mal dahingestellt, ob die Menschen nun an Buddah, Loki, Thor, Allah, Gott , Jesus oder sonst jemanden glauben.
Ist es nicht im Grunde mal ausgeschlossen, nicht unsere Aufgabe als Eltern unseren Kindern die Lehren von Gut und Böse weiterzugeben? Ist es nicht in unserer Verantwortung unseren Kinder zu vermitteln was Recht und unrecht ist oder ein gesundes Moralempfinden? Sowohl die Bibel als auch andere gute Bücher, die Glauben vermitteln, eignen sich im Grunde bestens, Kindern es so besser zu veranschaulichen. Darüber hinaus fühlen sich Kinder im Glauben an Gott geborgen. Es wäre allerdings etwas dagegen einzuwenden, wenn man den Glauben eines Kindes missbraucht, indem man dem Kind für die unmöglichsten Sachen ein schlechtes Gewissen macht. Wie kann man jemanden helfen, der seinen Kindern die elementaren Wahrheiten vorenthält, nämlich die Tatsache, das wir vernunftbegabte Kinder eines Schöpfers sind. Ich danke meiner GroÃmutter, dass sie mir wenigstens dass beigebracht hat und ich so mich nicht geschämt habe, an Gott zu glauben, wie das viele moderne Menschen tun. Und diese Scham übertragen sie auch auf ihre Kinder. Das System, Glauben verbieten zu wollen, hat sich nicht bewährt. Man schaue sich nur die kommunistischen Systeme an. Dort wird der Glaube an Gott durch den Glauben an den Kommunismus ersetzt. Ein recht kläglicher unbrauchbarer Ersatz, und die Resultate sind auch nicht gerade berauschend. Das muà ich hier ja wohl nicht auflisten.
Aber ich stelle mal eine Gegenfrage, um ein paar Daumendrücker zu verdienen: Warum gibt es kein Gesetz zum Schutze vor Atheismus? Wie sehr das Volk durch Atheismus verarmt, zeigen die kommunistisch geprägten Länder.
....unterm Strich haettest du also gerne die Mauer wieder oder zumindest ein aehnliche gesellschaftliche Auslegung? .....oder wuerde es dir schon reichen, wenn der Staat in puncto R&S 100% neutral waere, also ein rein laizistisches Prinzip wie in Frankreich oder in den Staaten? ....leider klingt es wohl eher danach, das du Religion verbannen moechtest und nicht, das du reale Neutralitaet wuenschst....Leute die Religionsfreiheit als "frei von jeglichem religioesen Einfluss" auslegen, vergessen da wirklich, was sie fordern. Naemlich die Aufhebung der individuellen Freiheit. Muesste es da nicht dann auch umgekehrt nur fair und gerecht sein, wenn ich dann einfordere, mich von jedwedem "areligioesen", oder wenigstens antitheistischen Einfluss zu befreien? ....also wenn du meinen Kindern verbieten moechtest die Bibel zu lesen, darf ich dann deinen Kindern verbieten, Richard Dawkins zu lesen (waere doch nur fair, im Zeichen der Neutralitaet....oder?...;-))..? ....dem Menschenverstand um seine individuelle Freiheit zu berauben ( oder anders: "ihn vor >Indoktrination< zu schuetzen" ), bedeutete bisher immer die Abschaffung einer freiheitlichen Demokratie und Einfuehrung eines Regimes.....sehe da auch heute noch keine andere Moeglichkeit, um den von dir vorgeschlagenen "Schutz" dann wirklich Realitaet werden zu lassen...frage mich immer, wie Europa so mehrheitlich areligioes werden konnte, ohne einen ausgiebigen gesetzlichen "Indoktrinationsschutz"....;-))
Ich sehe das genauso wie du! Nur weil man für sich die Religionsfreiheit beansprucht sollte man nicht vergessen, dass sie für alle anderen auch gilt, auch wenn der Glaube nicht der Selbe sein mag