Das Absolute (von lat. absolutum, „das Losgelöste“) ist das, was frei von allen Bedingungen, Beziehungen oder Beschränkungen ist. Dem Begriff liegt die Annahme zugrunde, dass die Welt durch Rückführung auf ein erstes Prinzip erklärt werden könne.
2010-06-15T15:13:19Z
@Vince Alken. TictacToe muss leider entfallen, denn wenn mich die Wiki-Definition erleuchtet hätte, würde meine Frage nicht stehen...
2010-06-15T16:40:51Z
@Mr.Knister :))))
2010-06-16T12:40:51Z
@JOEL. Betttupferl teile ich immer gerne....schon alleine wegen der Kalorien :))))
Deus ex Machina2010-06-19T05:43:08Z
Beste Antwort
Ganz allgemein: Das Absolute ist dasjenige, das sich nicht ohne etwas denken läßt. D.h. es muß schon etwas geben (und sei es nur die uns umgebende Welt, die Umwelt), damit sich etwas anderes denken ließe, welches - etwas moderner gesprochen - in keinerlei Rückkopplung mit der Welt (und/oder den Dingen in ihr) steht; etwas also, das nicht erklärt werden kann nach dem Schema "Anhand der Ursachen schließen wir auf die Wirkung(en) zurück". Könnten wir dennoch nach diesem Schema schließen, wäre es nicht mehr "absolut", sondern hätte Verbindungen mit anderen Dingen o. dgl. Man könnte vielleicht auch so sagen: Das Absolute ist das, womit keine anderen Dinge verglichen werden können. Doch so gefaßt, ist das Absolute noch höher als Gott anzusehen, denn die Scholastiker und in deren Schülerschaft sogar noch Descartes bis hin zu Kant und noch darüber hinaus betrachteten "Gott" als dasjenige, in Vergleich zu dem es nichts Größeres gebe, im Sinne von "nichts, das größeren/höheren Wirklichkeitsgehalt hätte, als eben er" - Gott; daher ist er bei ihnen auch - was sprachlich erst einmal seltsam anmutet - "ens realissimum" (auf deutsch etwa: "das allerwirklichste Wesen" oder "das Wesen, welchem noch vor allen anderen Dingen Wirklichkeit/Existenz oder Realität zukommt). Wenn nun aber das Absolute mit nichts anderem, das existiert, verglichen werden kann, so kann auch Gott nicht zum Absoluten gehören, sondern muß selbst Teil dessen sein, was existiert, und dann gerade - logisch aber nachher, nachfolgend - als etwas begriffen werden, welches dem Absoluten angehört (so daß selbst "Gott" (oder unser Begriff davon) mit dem Absoluten in keinerlei Vergleichsrelation stehen könnte, wohl aber ließen sich, namentlich in der Bibel schriftlich fixiert, sofern man solches als einen wahrheitsgemäßen Bericht betrachtet, Stellen auffinden, in welchen Gott in Relation zu den Menschen und den übrigen Geschöpfen gebracht wird, augenfälligsterweise schon dadurch, daß ER die Geschöpfe und die Welt und - sogar nach seinem Ebenbild - die Menschen geschaffen habe). Und wer weiß: Vielleicht hat das Absolute noch nicht einmal etwas zu tun mit dem "ápeiron" des Anaximandros. Nach Hegel ist das Absolute nur an und für sich, was tatsächlich für "Losgelöstheit" (im lat. Sinne des Wortes) sprechen könnte. Doch ist es gerade auch das, worin die Dinge sich "aufheben" und zu einem "Höheren" gelangen; insofern kann das Absolute bei Hegel nicht ganz so losgelöst sein, wie er es gerne gehabt haben wollte (vgl. Quellen). (Gewagte These: In der Philosophie nimmt dieser Begriff "das Absolute" eine annähernd ähnliche Stelle ein wie in der Physik der Begriff "Zeit".)
Vielleicht sollten wir Philosophie nicht mehr so idealistisch betreiben und den Begriff "das Absolute" aus ihr bannen - wobei eigentlich die Frage noch aussteht, ob es ein Begriff ist, denn dann würde er ja tatsächlich irgend etwas Konkretes sagen; über den Begriff "das Absolute" allerdings darf und muß ein Philosoph sich Gedanken machen; und wenn es ein Begriff ist, zu welchem Nutzen wir ihn anwenden können.
Vielleicht aber ist das Absolute auch das, was wir denken müssen, um nicht alles mit allem in eine noch so abenteuerliche Verbindung zu bringen, sondern dazwischen auch eine gewisse "Reinheit" (wie bei einer ordentlich geputzten Fensterscheide, deren Glas wir auch schwerlich erkennen können) herzustellen.
Um das Absolute definieren zu können, müsste unser Geist mit dem des universellen Schöpfergeist übereinstimmen. Da das im Laufe vieler Wiedergeburten nicht möglich ist, wird es wohl noch ein Weilchen dauern, bis der Mensch absolut das Absolute ermessen kann.
Seh es also so: Das Absolute beinhaltet Alles- was wir uns vorstellen können, u. darüber hinaus 100000000mal mehr;-) Lieben Gruß- wieder mal ein leckeres Betthupferl für die grauen Gehirnzellen;-)
@casperle- geistige Kalorien machen schlank- danke,kann man gebrauchen;-)
Naja.... ein gutes Beispiel ist für mich jeder einzelne Mensch. Nimm ihn als etwas absolutes Wahr, denn die Menschen sind alle auf ihre eigene Weise verschieden, daher Einzigartig und nur ihre Reaktionen auf bestimmte Anlässe lassen erkennen, was für Erfahrungen, Lernergebnisse und dergleichen mehr sie gemacht haben. Insofern ist jeder einzelne Mensch etwas absolutes, was ähnlich wächst wie ein Baum, ein Strauch, eine Blume: Der Mensch wächst durch all seine Erfahrungen, die er macht und das absolute an ihm ist eben sein Verhalten in den gegebenen Kontexten.