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Was ist denn nun dieses "Absolute" ?
Das Absolute (von lat. absolutum, „das Losgelöste“) ist das, was frei von allen Bedingungen, Beziehungen oder Beschränkungen ist. Dem Begriff liegt die Annahme zugrunde, dass die Welt durch Rückführung auf ein erstes Prinzip erklärt werden könne.
@Vince Alken. TictacToe muss leider entfallen, denn wenn mich die Wiki-Definition erleuchtet hätte, würde meine Frage nicht stehen...
@Mr.Knister :))))
@JOEL. Betttupferl teile ich immer gerne....schon alleine wegen der Kalorien :))))
17 Antworten
- Deus ex MachinaLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ganz allgemein:
Das Absolute ist dasjenige, das sich nicht ohne etwas denken läßt.
D.h. es muß schon etwas geben (und sei es nur die uns umgebende Welt, die Umwelt), damit sich etwas anderes denken ließe, welches - etwas moderner gesprochen - in keinerlei Rückkopplung mit der Welt (und/oder den Dingen in ihr) steht; etwas also, das nicht erklärt werden kann nach dem Schema "Anhand der Ursachen schließen wir auf die Wirkung(en) zurück".
Könnten wir dennoch nach diesem Schema schließen, wäre es nicht mehr "absolut", sondern hätte Verbindungen mit anderen Dingen o. dgl.
Man könnte vielleicht auch so sagen: Das Absolute ist das, womit keine anderen Dinge verglichen werden können. Doch so gefaßt, ist das Absolute noch höher als Gott anzusehen, denn die Scholastiker und in deren Schülerschaft sogar noch Descartes bis hin zu Kant und noch darüber hinaus betrachteten "Gott" als dasjenige, in Vergleich zu dem es nichts Größeres gebe, im Sinne von "nichts, das größeren/höheren Wirklichkeitsgehalt hätte, als eben er" - Gott; daher ist er bei ihnen auch - was sprachlich erst einmal seltsam anmutet - "ens realissimum" (auf deutsch etwa: "das allerwirklichste Wesen" oder "das Wesen, welchem noch vor allen anderen Dingen Wirklichkeit/Existenz oder Realität zukommt). Wenn nun aber das Absolute mit nichts anderem, das existiert, verglichen werden kann, so kann auch Gott nicht zum Absoluten gehören, sondern muß selbst Teil dessen sein, was existiert, und dann gerade - logisch aber nachher, nachfolgend - als etwas begriffen werden, welches dem Absoluten angehört (so daß selbst "Gott" (oder unser Begriff davon) mit dem Absoluten in keinerlei Vergleichsrelation stehen könnte, wohl aber ließen sich, namentlich in der Bibel schriftlich fixiert, sofern man solches als einen wahrheitsgemäßen Bericht betrachtet, Stellen auffinden, in welchen Gott in Relation zu den Menschen und den übrigen Geschöpfen gebracht wird, augenfälligsterweise schon dadurch, daß ER die Geschöpfe und die Welt und - sogar nach seinem Ebenbild - die Menschen geschaffen habe).
Und wer weiß: Vielleicht hat das Absolute noch nicht einmal etwas zu tun mit dem "ápeiron" des Anaximandros.
Nach Hegel ist das Absolute nur an und für sich, was tatsächlich für "Losgelöstheit" (im lat. Sinne des Wortes) sprechen könnte. Doch ist es gerade auch das, worin die Dinge sich "aufheben" und zu einem "Höheren" gelangen; insofern kann das Absolute bei Hegel nicht ganz so losgelöst sein, wie er es gerne gehabt haben wollte (vgl. Quellen). (Gewagte These: In der Philosophie nimmt dieser Begriff "das Absolute" eine annähernd ähnliche Stelle ein wie in der Physik der Begriff "Zeit".)
Vielleicht sollten wir Philosophie nicht mehr so idealistisch betreiben und den Begriff "das Absolute" aus ihr bannen - wobei eigentlich die Frage noch aussteht, ob es ein Begriff ist, denn dann würde er ja tatsächlich irgend etwas Konkretes sagen; über den Begriff "das Absolute" allerdings darf und muß ein Philosoph sich Gedanken machen; und wenn es ein Begriff ist, zu welchem Nutzen wir ihn anwenden können.
Vielleicht aber ist das Absolute auch das, was wir denken müssen, um nicht alles mit allem in eine noch so abenteuerliche Verbindung zu bringen, sondern dazwischen auch eine gewisse "Reinheit" (wie bei einer ordentlich geputzten Fensterscheide, deren Glas wir auch schwerlich erkennen können) herzustellen.
Quelle(n): Hegel, F.: Phänomenologie des Geistes ders.: Wissenschaft der Logik, Band 3: "Lehre vom Begriff" - chiophanLv 7vor 1 Jahrzehnt
Hallo,
etwas, das in seiner Existenz, in seiner Wahrheit u.s.w. durch nichts anderes bedingt der vermittelt ist, sondern total unabhängige und damit unbegrenzte, uneingeschränkte Existenz bzw. Gültigkeit hat. Der Gegensatz zum Absoluten ist das Relative. Das sind wieder gegensätzliche Bestimmungen der objektiven Realität und der Erkenntnis, die in ihrer Einheit allen Objekten der Welt und deren Widerspiegelungen im menschlichen Bewusstsein zukommen. Absolutes existiert nur durch das Relative, im Relativen und im Relativen ist stets zugleich Absolutes enthalten. Absolutes und Relatives stehen zueinander im Verhältnis des dialektischen Widerspruchs, d.h. sind Gegensätze, die sich ausschließen, zugleich aber einander verbinden.
- CelineLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das müsste dann noch vor dem Urknall angesiedelt sein und wurde von den Menschen der Vergangenheit in Ermangelung einer besseren Erklärung mit dem Begriff: "Gott" umschrieben.
Das, was unser Universum und schließlich auch die Sterne und Planeten so formte, wie sie sich uns heute präsentieren.
Ich glaube nicht, dass diese Erklärung jemals gefunden werden kann.
Es wäre nämlich der Auslöser für alles.
Mehr als glaubhafte Theorien dürften bei dieser Suche nicht zutage gefördert werden.
- vor 1 Jahrzehnt
Spontan fallen mir bei Deiner Frage zwei Ansätze ein:
1. Es gibt das Absolute, das Unbedingte, Unendliche, das an Sich Seiende, den letzten Grund usw.
2. Das Absolute ist ein Konstrukt unserer (dichotomen) Denkweise, nach der man Ansichten, Werte, die Weltformel, Erkenntnisse usw. auf relative oder bedingte Denkschemata zurückführen kann, denen als Gegenpol das absolut (wahre, richtige, tatsächliche, unbedingte, tatsächliche, eine Letzbegründung liefernde) Wirkliche entgegensetzt wird.
Meiner Erinnerung nach war das "Absolute" ein Thema des deutschen Idealismus, auch Hegel hatte klare Vorstellungen. Eigentlich könnte und sollte man das "Absolute" auch innerhalb der einzelnen philosophischen Teilgebiete zu definieren versuchen, also das Absolute in der Ehtik (vielleicht bei Kant, der Kategorische Imperativ), das Absolute in der Erkenntnistheorie (auch vielleicht bei Kant, Hume oder Popper) oder der Ontologie (vielleicht bei Platon und Aristoteles).
Wenn man den gemeinsamen Nenner dieser Teilbereiche sucht, fällt die Antwort klar, aber trivial aus: Das Absolute ist das, was tatsächlich ist. Dann beinhaltet es auch zwingend den äußersten Grund.
Berücksichtigt man die Fehlerhaftigkeit des menschlichen Geistes, kommt Antwort 2 ins Spiel: Das Absolute ist ein Gedankenexperiment, mit dessen Hilfe wir das Relative einordnen können.
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- FriedenLv 7vor 1 Jahrzehnt
Um das Absolute definieren zu können,
müsste unser Geist mit dem des universellen Schöpfergeist übereinstimmen.
Da das im Laufe vieler Wiedergeburten nicht möglich ist,
wird es wohl noch ein Weilchen dauern,
bis der Mensch absolut das Absolute ermessen kann.
Seh es also so:
Das Absolute beinhaltet Alles-
was wir uns vorstellen können,
u. darüber hinaus 100000000mal mehr;-)
Lieben Gruß-
wieder mal ein leckeres Betthupferl für die grauen Gehirnzellen;-)
@casperle-
geistige Kalorien machen schlank-
danke,kann man gebrauchen;-)
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
warum sollte es das absolute geben?
wenn ich das absolute wäre, dann wäre ich frei von bedingung, beziehung und beschränkung.
das ist aber ein widerspruch in sich, den wie kann etwas keine beschränkung haben ohne zu wissen was bedingung oder beziehung ist?
ich habe keine beschränkung und muss keine bedingungen erfüllen.
wäre ich frei von beschränkungen, würde ich garnicht wissen das es bedingungen gäbe.
wie kann man also unbeschränkt sein und gleichzeitig frei von bedingung und beziehung? da es diese nur geben kann wenn einem bedingung und beziehung bewusst sind.
kurz gesagt:
beschränkung ist das wissen von allem.
unbeschränktheit ist das wissen von garnichts.
wenn ich also absolut wäre, würde ich es nicht einmal wissen ;)
- vor 1 Jahrzehnt
Danke dass du deine Frage selbst beantwortet hast.
Wir könnten jetzt Däumchen drehen oder spaßhalber TicTacToe spielen. Wie wär's?
Ich nehme Kreis und setze in die Mitte.
- vor 1 Jahrzehnt
Das "Absolute" ist nicht wirklich existent! Denn "Alles" ist durch irgendwas veränderbar!
- reGnauLv 7vor 1 Jahrzehnt
Naja.... ein gutes Beispiel ist für mich jeder einzelne Mensch.
Nimm ihn als etwas absolutes Wahr, denn die Menschen sind alle auf ihre eigene Weise verschieden, daher Einzigartig und nur ihre Reaktionen auf bestimmte Anlässe lassen erkennen, was für Erfahrungen, Lernergebnisse und dergleichen mehr sie gemacht haben.
Insofern ist jeder einzelne Mensch etwas absolutes, was ähnlich wächst wie ein Baum, ein Strauch, eine Blume:
Der Mensch wächst durch all seine Erfahrungen, die er macht und das absolute an ihm ist eben sein Verhalten in den gegebenen Kontexten.
- ninin1922Lv 7vor 1 Jahrzehnt
das ist der unendliche wahnsinn der keiner kennt --- ausser wenn einer meint das ist der allmaechtige globus-schaffende der fantasie
- AkkiLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das Absolute findet weder Ende noch Grenze, während das Gegenteil, das Relative, beides findet.