Forscher erschaffen erstmals künstliches Leben?

Ok. wenn man den Artikel liest....
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,696016,00.html
, muss oder kann man das vielleicht etwas relativiern.

Aber immerhin ist es den Wissenschaftlern gelungen erstmals ein Bakterium mit künstlichem Erbgut zu erschaffen.

Die daraus erwachsenden Moeglichkeiten sind riesig, aber auch unuebersehbar.

Erwaechst uns daraus ein neues "Ethisches Problem"??

Haette gerne gewusst wie ihr das seht?

2010-05-21T00:40:21Z

Nachtrag: Ok der Artikel ist etwas lang, daher hier ein Auszug, um zu verstehen um was es geht:
Hamburg - Wissenschaftler haben erstmals ein Bakterium mit künstlichem Erbgut geschaffen. Ihnen sei es gelungen, ein lebensfähiges Bakterium mit einem vollständig künstlichen Genom herzustellen, berichten die Forscher vom Craig Venter Institute in Rockville aus den USA jetzt im Wissenschaftsblatt "Science".

Die Wissenschaftler bauten die Gene eines Bakteriums aus einzelnen Erbgut-Stückchen nach und setzten dieses Kunstgenom dann in eine andere Bakterienart ein. Die Folge: Das Original-Erbgut der Zelle wurde abgestoßen. Stattdessen produzierte die gekaperte Zelle nur noch Stoffe, die auf dem künstlichem Erbgut gespeichert waren.

Die Gruppe um den Gentechnik-Pionier Craig Venter schuf damit eine Zelle, die von einem fremden Genom kontrolliert wurde. Sie sprechen von einer "synthetischen Zelle", haben aber nur das Erbgut künstlich geschaffen. Ein komplett neues Lebewesen haben die Genet

2010-05-21T01:20:47Z

Nachtrag: Danke fuer die Mails. Ich habe die Frage bewusst bei R&S gestellt, da fuer mich Ethik= Moral ist, und die "Moral", global gesehen, von den Religionen und der damit verbundenen Spiritualitaet bestimmt ist. Mit anderen Worten: Wenn der Mensch "kuenstliches Leben" erschafft, ist das nicht mehr alleine eine Frage der Ethik, sondern kann?, muss? oder sollte? auch Einfluss auf seine Spiritualitaet haben.

2010-05-21T03:31:11Z

Nachtrag: an alle die auf "Manipulation", aber nicht "Leben" hinweisen. Diese menschengeschaffene Bakterium ist sehr wohl in der Lage sich reproduzieren. d.h. zu teilen und zu vermehren. Und das ist doch die eigentliche Definition von "Leben". Wenn der Mensch ein sich reproduzierendes Lebewesen schafft, das sich nach seinen Wuenschen verhaelt, reagiert, agiert, in welchem Verhaeltnis stehen dann diese "Schoepfung" (Bakertium) und Mensch zueinander??

2010-05-21T04:35:34Z

@ Schwarzw.. DH den Spruch muss ich mir merken, der ist gut. ....Durch konsequente Tabubrüche hört der Mensch auf, Mensch zu sein....
Was aber genau ist ein Tabubruch??

Braller2010-05-21T06:29:26Z

Beste Antwort

Wie sich das Leben entwickelt hat und wie Umweltbedingungen entscheidenden Einfluss auf diese noch andauernde Entwicklung nehmen ist kein Geheimnis mehr. Ein direkt gezüchteter Beweis ist da nicht mehr zwingend notwendig. Dass du die Frage nach der Ethik stellst finde ich sehr gut. So habe ich endlich auch einmal die Gelegenheit, mich als nicht "blinder Wissenschaftsfanitiker" zu zeigen. Die unsäglich törichten "wissenschaftlichen" Beiträge einiger hart gesottener Schöpfungsgläubiger zwingen mich in die Situation, diesen Unfug nicht unkommentiert lassen zu können. Das hat mir selbst bei Agnostikern eben den falschen Ruf eingebracht, der Wissenschaft blind zu vertrauen. Dabei sind die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und dass, was damit angestellt wird, zwei verschiedene Dinge. Nehmen wir mal das Klonen. Ich persönlich halte das Klonen für nicht ganz ungefährlich. Gerade die genetische Variabilität ist der Hauptmotor der Evolution. So sorgt die Vielfalt der Gene auch dafür, dass Krankheitserreger kaum eine ganze Spezies ausrotten können. Variiert der Code, müssen Erreger einen neuen "Schlüssel" probieren. Da ist es kein Wunder, dass selbst Frau und Mann bei der Partnersuche meist nur "gefallen" am Partnern finden, die einen möglichst anderen Genpool bezüglich des Immunsystems haben. Geklonte Lebewesen könnten den Erregern den Weg zu einem "Universalschlüssel" aufzeigen, der den vom Beginn des Lebens an ausgeglichenen Kampfes um Infektion und Immunreaktion auf einen Schlag zu gunsten der Keime/Viren beendet. Auch Experimente mit menschlichen Erbgut sind nicht unbedenklich. Die Ergebnisse mögen faszinierend sein, aber die Vorstellung, dass diese demnächst halb menschliche"Ersatzteillager" hervorbringen könnten, bereitet auch mir als "Gottloser" großes Unbehagen. Allerdings wäre die Möglichkeit der Züchtung einzelner Organe auch ein lebensrettender Schritt für viele schwer kranke Menschen. An diesen Chancen und Gefahren wird deutlich, dass die Wissenschaft hier allein überfordert ist und auch weiterhin von ethischen Kommissionen überwacht werden muss. Religiöse Ansichten sind in diesen Kommissionen aber weit fehl am Platze und auch nicht nötig. Ein gesunder Humanismus reicht hier völlig aus...

Anonym2016-12-16T13:28:26Z

Aus demselben Grunde, warum kein Theologe Gott erschaffen und kein Psychologe eine Psyche erschaffen kann. Wissenschaftler, deren Fach auf -logie (von griech. trademarks, zum Verb legein) endet, beobachten, analysieren und beschreiben ihren Gegenstand, aber sie schaffen ihn nicht.

point2010-05-22T08:45:47Z

Forscher müssen immer, auch in diesem Fall, auf bereits Vorhandenes in irgendeiner Form zurück greifen. Immer wird irgendwie abgekupfert und dann als eigene Schöpfung verkauft.

Anonym2010-05-21T02:52:05Z

"erschaffen erstmals künstliches Leben" ???

Nein, sie MANIPULIEREN das leben, aber vom schaffen oder erschaffen ist nicht der Fall.
Der Mensch erschaffen kann nur Katastrophen, und Manipulation des Lebens.
Erschaffen ist eine Sache dass der Mensch gerne hätte... kann aber nicht.
Viele wollen der Gott auf die erde spielen, sind aber nicht. Wir sind nur der Nummer 2, nicht der Nummer 1.
Und das sollten wir endlich begreifen. Ah, a propo....diese Bakterie dass sie manipuliert haben, kann sehr gefährlich sein......guten Appetit......zu alle uns.
Ethik. Ja der Mensch sollte seine Limit wahrnehmen. Das ist sehr wichtig. Wir sollten die Natur nicht so behandeln wie wir das manchen.
Arrogant, und negativ.Aber so ist der Mensch, ohne Bremsen und Respekt die Schöpfung gegenüber.


Alles gute.

Anonym2010-05-21T01:45:44Z

Das muss man schon stark relativieren. Sie haben ja kein Leben erschaffen, das Leben war ja schon vorher da. Sie haben durch ein nachgebautes Genom, für das es ja eine lebende Vorlage gab, eine neue Art Bakterium erzeugt. Was daraus wird, bleibt abzuwarten. Wenn Forscher Gott spielen, kommt nur selten etwas Gutes dabei raus.

Weitere Antworten anzeigen (12)