Leben und Kultur der Afroamerikaner in den USA?

Hallo,
könnt ihr mir was zum Lebensaltag und der Kultur der Afroamerikaner in den USA sagen?
Es geht um alltäglich Dinge (Vergleich: Bayern essen zum Frühstück gerne Weißwurscht) und um Spezielle. Aber nicht um ihre Musik, Literatur, etc.
Einfach wie sie leben, wie oft zu zur Kirche gehen, also wichtiges und unwichtiges :))

Danke!

Anonym2010-05-03T09:15:08Z

Beste Antwort

"Die Afroamerikaner" gibt es noch weniger als "die Deutschamerikaner".
Es gibt Gegenden, wo arme Schwarze in weitgehend ähnlichen Verhältnissen und mit einer bestimmten kulturellen Gleichförmigkeit leben, aber auch da ist kein riesiger Unterschied zu armen Latinos oder Weißen .
Zwischen dieser Unterschicht und der schwarzen Mittelschicht gibt es die gleichen Unterschiede wie innerhalb anderer Gruppen.

Arme Leute ohne Landbesitz in ländlichen Gebieten leben oft in heruntergekommenen Häuserzeilen, in schlecht instandgehaltenen Wohnungen, oder auch in Wohnwagenparks. Dass sie meist nach Rassen getrennt sind, spielt für ihre allgemeinen Lebensumstände keine große Rolle.

Dasselbe gilt für die Städte - aber überall wird deutlich, dass immer noch diskriminiert wird, nicht mehr von Staats wegen, aber von Einzelnen, und dass Weiße aus Stadtteilen ausziehen, wenn Schwarze einziehen. Daraufhin hat sich natürlich eine Reaktion gezeigt, ein paar schwarze Soziologen und Vordenker wollen sogar zurück zu mehr Trennung der Rassen
http://www.cpjustice.org/stories/storyReader%241024

Und hier ein interessanter Artikel über die Haltung der afro-amerikanischen Schüler http://www.blackcommentator.com/100/100_cover_acting_white.html


Nachtrag:
Secular Humanist - Braavo! Du hast die weiße Überlegenheit voll verinnnerlicht!

Ich habe in den 80ern in den USA (Arkansas, Michigan und Texas) gelebt und (meist) Deutsch unterrichtet. Ich hatte Bekannte und Freunde aller Schattierungen, und habe keine großen Unterschiede zwischen ihnen festgestellt, außer dass die "schwarzen" Gottesdienste, zu denen ich für Hochzeiten, Kindstaufen und Beerdigungen ging, viel enthusiastischer waren als die anderen.

Anonym2010-05-03T17:53:19Z

Es gibt viele und sie bleiben normalerweise zusammen. Sie zogen Kleidung an die zu groß für sie sind. Sie spielen laute Musik und haben sex in den Hallen der Schule. Es gibt einige die wir ja als "Weiß" betrachten...wir haben einen Name dafür. Aber die Meistens machen Sport aber sind spät zu ihren Kursen und sprechen komisch wenn der Lehrer sie darüber fragt und so weit. Am Anfang des Tages essen sie normal- ich kann nicht wissen weil ich nie in ihrem Haus war. Dann gehen sie am Nachmittags während der Pause normalerweise zum Mcdonalds. Dann kommen sie zurück. Kurse...vielleicht, Sport, nach Hause um keine Hausaufgabe zu machen. Sie gehen normalerweise nicht zur Kirche aber es gibt noch Kirche die nur für sie sind.

Secular Humanist2010-05-03T15:50:37Z

Afro-Amerikaner neigen zu hohen Blutdruck und Übergewicht, weil die Diät reich an tierischen Fetten ist.
Viele Afro-Amerikaner, die ich kenne haben ihre Kindheit in den Carolinas verbracht und sind auf Job-Suche nach Washington gekommen.
Frühstück besteht aus grits, pancakes, sirup, cereal, eggs, coffee.
Da wir an der Küste sind, isst man gerne catfish und Krustentiere.
Am Sonntag geht man zur Kirche und bleibt nach dem Gottesdienst im Gemeinschaftsraum um zu "socialize." Es gibt "pot-luck" - jede Familie bringt ein "covered dish" - fried chicken, macaroni
n'cheese, collard greens, okra, cookies und mehr.

Die Damen tragen Kostüm und Hut. Die meisten Familien werden von einer Matriachin geführt, die nie verheiratet waren, aber trotzdem sehr zusammen halten. Meine Kolleginnen reden immer von Cousins, weiblich und männlich, mit denen man guten Kontakt hat.

Ich habe 5 Jahre als Abteilungsmanager in einem Grosskaufhaus gearbeitet, 80% der Belegschaft war black und aus verschiedenen sozialen Schichten. Die Leute, die keinen Kundenkontakt hatten konnte ich oft nicht verstehen, weil sie "ebonics" sprachen und wahrscheinlich keine abgeschlossene Schulbildung hatten. Auch beim Verkaufspersonal gab es Probleme mit Frauen aus dem Einzugsgebiet Washington East (ich habe 2 Frauen daran hindern müssen, gegenüber Kunden handgreiflich zu werden, eine dritte Angestellte hat eine Kundin übelst beschimpft. Viele dieser Afrikan American Angestellten wurden mit Äthiopischen Immigranten ersetzt, was den Ton im Laden erheblich verbesserte.

Es war interessant, den jüngeren Angestellten zuzuhören. Es scheint üblich zu sein, dass junge Afro-American men ihre Freundinnen fragen "sein" Kind zu haben, seine "baby-mama" zu sein. So passiert es, dass eine Mutter mehrere Kinder hat mit verschiedenen Vätern und umgekehrt.

Ich habe zwar African American Nachbarn und Kollegen, aber keine in meinem Bekanntenkreis. Wer sich an das Drama vor der Wahl mit Obama und Reverend Wright "http://en.wikipedia.org/wiki/Jeremiah_Wright"erinnert, kann verstehen, dass die schwarzen, kirchlichen Führer sehr daran interessiert sind, black und white getrennt zu halten.

@haggesitze - es wurde nicht gefragt, was ich ueber African Americans denke sondern wie sie leben. Ausserdem lebe ICH in den USA und du in Irland, also hast du keine Ahnung wie man hier lebt sondern du holst dir ein paar infos aus dem Internet.

P.S. Es besteht ein grosser Unterschied zwischen laendlichen Gegenden und Gross-Stadt Gebieten. Selbst in South-East D.C. gibt es keine Shanties wie beschrieben.
Meine Nachbarn sind juengere Familien, ich lebe alleine und bin nicht in deren Altersgruppe.