Die größten Atomkraftwerke unserer Republik befinden sich im Süden. Warum wird dort nicht auch ein Atommüllendlager eingerichtet? Alternativen zu Gorleben wurden nie ernsthaft geprüft und die Geschichte zeigte vor meiner Haustür, daß die Atomindustrie keine Skrupel hat und die Politik... auch nicht. Siehe ASSE II ( http://www.aufpassen.org/ ) Also warum soll es unbedingt ein zweiter ehemaliger Salzstock sein, obwohl die Asse bereits versagt hat? Wäre ein altes Bergwerk in den Tonböden Bayerns nicht auch untersuchenswert?
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten Johannes aus Braunschweich
PS: aufpASSEn
2010-03-27T16:21:51Z
"Daumen runter" kommen nicht von mir. @siko: Deine Antwort ist bis jetzt die härteste. Ich wohne erst seit 1999 in BS. Vorher war ich auch im Osten heimisch. Aber diese Zonenrandtheorie ... . Ich halte uns selbst manchmal für die "vergessene Region der Wiedervereinigung". Was wohl auch an der niedersächsischen Landespolitik liegen mag: Wenn wir sonst schon nix Außergewöhnliches haben, dann wenigstens ein Atommüllendlager.
2010-03-27T16:24:21Z
@Quasimodos Klon: Deine Antwort ist kurz, brutal und... wohl nicht ganz von de Hand zu weisen.
𐎗 lupa ණ ଲ ҉2010-03-27T14:53:34Z
Beste Antwort
na du machst mir Spaß, nix mit Bayern.
Der meiste Atommüll kommt aus dem Ausland. Weg damit. Weg auch mit den Atom-Kraftwerken. Es gibt Alternativen, man sollte diese Nutzen bevor es zu spät ist.
Seit wann haben unsere Politiker und ihre Lobbyisten Skrupel?
Ob Atomend- zwischenlager oder Giftmülldeponien: Die "Experten" in ihren Gutachten haben einen wesentlichen Punkt: Das Protestpotential, was heißt: Je dünner die Besiedlung, desto weniger Protest in und aus der Bevölkerung. Ich habe es mal in der Gemeinde Wilnsdorf miterleben dürfen, im ehemaligen Erzanbaugebiet sollte eine Giftmülldeponie für NRW geschaffen werden. Begründung: Geringes Protestpotential (ca. 1993/94). Die Geologie (Schiefer) hat neben den Protesten den Ausschlag gegeben, aber die damalige Landesregierung und der Bund wollten es trotzdem durchziehen. Ähnlich wie in Ahaus, der Asse, Gorleben etc: es geht nicht um Sicherheit, es geht um "Protestpotential"!
Hier handelt es sich um das gleiche Gebaren wie zwischen Industrieländern Kontra Entwicklungsländern. Einfach den Müll da abladen wo es am einfachsten ist und am wenigsten Gegenwehr zu erwarten ist. Klappt zwar nicht ganz so gut wie in Afrika, aber in Norddeutschland sind Arbeitsplätze rar gesät und alleine aus diesem Grund werden sich genug Leute finden, die überall arbeiten würden um aus ihrem Elend herauszukommen. Wer am Boden liegt greift nach jedem Strohhalm- in Süddeutschland haben sie das bis jetzt noch nicht nötig, aber auch das ist nur noch eine Frage der Zeit- die Kurzarbeit läuft bald aus und spätestens dann merken die "Häuslebauer" das arbeitslos sein nichts mit Faulheit zu tun hat.
Naja nimm dir mal eine Karte von vor 1989 und schau Dir mal genau an wo Gorleben liegt! (Alternativ tut auch ne Karte mit den Grenzen der Bundesländer) Gorleben lag in einem Zipfel der BRD der in drei Richtungen von DDR, also dem Feind umgeben war. Was lag da näher als ein Endlager dort einzurichten, denn wenn der Mist kaputt geht, waren die Chancen groß, dass es nicht die BRD trifft, sondern den Feind, die DDR! Zudem war der "Zonenrand" das Ende der Welt, und Arbeitsplätze dort Magelware. Und so ein Endlager sammt Zwischenlager schaffte zumindest ein paar Arbeitsplätze.
Heute ist klar, das die nahegelegene Asse II schrottreif ist und Gorleben eben so ungeeignet. Die Gutachten für Asse und Gorleben wurden ja bekanntlich vom selben Gutachter ausgestellt/gefälscht. Aber man hat schon ne Menge Geld in Gorleben gesteckt und will nicht das dies umsonst war.
Zudem solltest Du dir auch mal ansehen, wer in Berlin (CDU) regiert, und wieviele Stimmen die in den jeweiligen Bundesländern bekommen. Bayern bringt der CDU 45 Stimmen im Bundestag ein, Baden-Würthemberg nochmal 37. Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenurg-Vorpommern zusammen gerade mal 31! Keiner will gerne so ein Endlager vor der Haustüre haben. Daher wird das wohl Wählerstimmen kosten. Daher ist es doch aus Sicht der CDU sinnvoll ein Endlager dahin zu packen, wo man eh nicht so beliebt ist und eh kaum Stimmen holt. Im Süden ein Enlager einzurichten wäre für die CDU doch politischer Selbstmord. Deshalb wird sie sich noch lange sträuben untersuchungen in Bayern und BW zu führen. Auch wenn aus heutiger wissenschaftlicher Sicht viel dafür spricht, das ein Lager dort sicherer wäre!
Wieso überhaupt ???? wieso Atomstrom ???? wieso logischer und zukunftstechnologischer Wahnsinn? klar, die Ökonmie ... aber wessen und für wen u zu welchem Preis ? Wie schon anno dunnemal "Atomkraft - NEIN DANKE !"