Wem würde in unserer Gesellschaft wohl schneller geholfen ? Einem bettelnden Mensch oder einem bettelnden...?
Hund ?
Hund ?
Jocolibri
Beste Antwort
Na das ist ja mal wieder eine komplizierte Frage.
Was bezeichnest Du denn als geholfen ?
Wenn Du einem wohnsitzlosen und hungrigen Menschen einen Euro gibst ?
Wenn Du einem Aufmerksamkeit heischenden und hungrigen Hund ein Würstchen spendierst ?
Sicher gibst Du da was, aber ist das Hilfe und wofür ?
Dem bettelnden Hund wurde sein Rudel genommen mit der Trennung von der Mutter nach 8 Wochen.
Statt dessen geriet er in die völlige Abhängigkeit von Menschen, die nicht selten emotional gestört sind und sich entsprechend verhalten.
Dem jetzt ein Würstchen zu zu stecken, hilft ihm über das momentane Hungergefühl hinweg, aber die Abhängigkeit bleibt und so seine grundlegende Not.
Beim Menschen sieht es meist sehr ähnlich aus.
Mißbraucht, mißachtet und mittellos geworden hängen sie auf der Straße rum und betteln für etwas Essen, Wein oder Drogen, um so ihrer Pein etwas Linderung zu verschaffen.
Aber was hilft da ein Euro, ein Mittagessen, eine Dusche, neue Kleider, eine Wohnung, ein Job, wenn das was im Inneren trauert und sie beständig herunterzieht unbeachtet weiter in ihnen gärt, um dann in den nächsten Rückfall abzugleiten, weil sie selbst und niemand anders dieses grauenvolle Leid in ihnen sehen will.
Also wird sich erneut zugedröhnt, die Arbeit verpennt, die Wohnung versifft und dann die Flucht auf die Straße wieder vollzogen, um erneut ganz unten für das Leid, das unsere Gesellschaft so ächtet, obwohl sie es in dieses Ausmaß erst so richtig hinein hetzt, zu demonstrieren.
Hier machen sie uns deutlich, wie emotions - und erbarmungslos der geregelte Alltag geworden ist und das selbst die Grundversorgung nicht ohne Demütigung abläuft, um die Masse dazu zu zwingen sich dem Troot und dem Gleichschritt anzupassen, denn sie können ja sehen, wo es enden kann.
Damit erfüllen auch die Bettler in diesem Unterdrückungssystem ihr bescheidene Rolle und werden in Zukunft noch im größeren Maße gebraucht, wenn erst mal der großteil der Arbeitsplätze wegrationalisiert wurde und ein anderer Teil ins Ausland mit niedrigeren Löhnen verlegt wurde.
Also wie könnte echte Hilfe aussehen ?
Das Leid der Menschen zu ergründen, ihre Trauer, Wut und Verzweiflung annehmen und dann eine weitgehende und umfassende gesellschaftliche Veränderung anzustreben.
Die Hund im Rudel belassend, ihnen Zonen schaffend, wo sie unter sich, mit Kontakt zum Menschen leben, weitgehend selbstbestimmt und wenn so ein Rudel ein Lamm reißt, ist das ein Teil des normalen Lebens, ohne das Menschen sofort losballernd derart normale Verhaltensweisen bestrafen, während diese selbsternannten Ordnungswächter problemlos Bomben auf wehrlose Menschen, auch Kinder werfen, weil Deutsche in Afghanistan Krieg spielen wollen.
Da werden Mörder wie früher mit Orden behängt und höher besoldet von unserem Geld.
Wer ist da der Verbrecher und wie willst Du dem helfen ?
Konkret zur Frage denke ich, es hängt von der jeweiligen Situation und Vorerfahrung ab.
Von Menschen erwartet man meist mehr Eigeninitiative und daher ist die Schwelle des Gebens höher angesiedelt, während einem Hund ein Teil des Würstchen eher abgegeben wird.
Nur Hilfe würde ich dies nur in ganz engem Rahmen nennen.
Grundlegend ändert das gar nichts, also hilft es auch nichts.
Im anstehenden Winter, wenn Menschen draußen wieder zu erfrieren drohen, sollte die Gesellschaft doch mal überlegen, wie man dies verändern könnte.
Vielleicht sollte man hierfür Politiker verpflichten, mal eine Woche draußen zu schlafen.
Dann würden hier die Grundbedingungen bis zum nächsten Winter deutlich verbessert werden, aber so sehen die das Problem nur über Schlagzeilen in der Zeitung.
LG Jo
DR Eisendraht
Einem Bettler mit Hund!
♘ h ♡ u s e ♞
Du hast Deine Frage schon fast selbst beantwortet! Das geht sogar soweit, daß es sogar zu Heilig Abend, obdachlosen verwehrt wird, sich im Bahnhofsrestaurant zu wärmen, während Hunde im Restaurant sein durften! Selbst schon gesehen!!! Die blanke Wut kann einem da entbrennen!
So ist es!: http://www.hallosagen.de/albums/userpics/10004/normal_weltlauf.jpg
netpirat32
So hart und traurig es auch klingt: Der bettelnde Mensch ist selbst mit seinen kaum vorhanden Möglichkeiten noch irgendwie in der Lage, sich selbst zu helfen und evtl. einen Weg zu finden, um über die Runden zu kommen.
Ein Hund ist aber nunmal auf den Menschen angewiesen...weswegen ich dem Hund eher helfen würde.
Ich meine, das hört sich jetzt auch hart und herzlos an aber seien wir doch einmal ehrlich... folgende Version wird man wohl nur im Kino zu sehen bekommen:
"Mami, guck mal, der Bettler hat da draußen herumgestreunt und der sieht so verwahrlost und hungrig aus... da hab ich ihn halt kurzerhand an die Leine genommen und mitgebracht und seinem Hund meine letzten 50 Cent Taschengeld in den Plastikbecher gesteckt !"
Ich glaube, das ist natürlich auch Mitleid, das man einen Hund eher helfen würde... im Unterbewßtsein wird es aber eben dies sein, das der Bettler sich wahrscheinlich eben doch noch irgendwie selbst zurechtfindet und helfen kann.
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numma one