Laender wie Spanien und Italien liegen zum Beispiel beide vor Deutschland. Es gab mal eine Zeit da gingen Italiener und Spanier nach Deutschland zum Arbeiten. Jetzt wohl nicht mehr.
Im Bericht lautet es:
"Die Bundesrepublik belege einen relativ niedrigen Platz wegen des gesunkenen Pro-Kopf-Einkommens im Zuge der Wiedervereinigung."
Ist das Einkommen in Deutschland denn so gering verglichen mit anderen Laendern?
Ich beobachte jezt schon seit vielen Jahren wie Deutschland im Lebensstandard immer weiter faellt. Auch die USA ist im generellen Lebensstandard weit vor Deutschland. Ich dachte immer Deutschland haette einen besseren Lebensstandard.
Wenn Ich mir die Preisanstiege in Deutschland betrachte, das niedrige Einkommen, die hohen Arbeitslosenzahlen, und wie ueberall gekuerzt wird und man trotzdem hohe Steuern zahlt, dann macht es mir schon Angst in Deutschland zu leben.
Anonym2009-10-05T04:07:01Z
Beste Antwort
Hallo,
die Befürchtungen teile ich.
Wir haben in Deutschland zentrale Probleme, die Generationen von Politikern totgeschwiegen oder vernachlässigt haben: 1. zu geringe Reproduktionsrate kombiniert restriktiver Immigrations- und Integrationspolitik (Bekannt seit 40 Jahren) Folgen: Vergreisung des Landes, fehlende Beitragszahler für die Sozialsysteme, mangelnde Integration der Mitbürger mit Migrationshintergrund (Wer hier nur geduldet fühlt und nicht in die Pflicht genommen wird, wird auch nichts für den Staat und das Gemeinwesen tun) 2. Ineffektives, im europäischen Vergleich überteuertes Gesundheitswesen (In keinem anderen entwickelten Land kostet so wenig Leistung so viel Geld, ist die Abrechnung und Verteilung so undurchschaubar) 3. Überlastetes Rentensystem, durch 1. 4. Antiquiertes, überteuertes Bildungssystem, das die Leute anzieht, für die Freizeitoptimierung und überbordenden Altersversorung bei der Berufwahl Priorität haben. Folge: Das Personal und seine Effektivität sind mangelhaft. Seit Jahren gilt die Anpassung der Anforderungen nach unten. Eine Qualitätskontrolle findet nicht statt und wenn bleibt sie, aufgrund des Beamtenstatus und -rechts, folgenlos. 5. Der Arbeitsmarkt ist durch strikte Regulierung kein wirklicher Markt, auf dem Angebot und Nachfrage den Preis regeln. Besitzstandswahrung und Gier allenthalben, politisch unterstützt. 6. Das Thema Ethik spielt gesellschaftlich keine Rolle mehr. Egiosmus ist massentauglich. Das Menschenleben hat keinen Wert an sich, positive Vorbilder in Politik und Wirtschaft fehlen. 7. Beamtenstaat mit überbordenden Regelungs- und Versorgungsambitionen.
Hinzu kommt, dass man weltweit bisher unfähig war, den bezahlten Zockern bei den Banken das Handwerk zu legen und statt dessen noch mit ihnen kungelt (Ackermann/Merkel), deren Verluste sozialiert, die privatisierten Gewinne, aber toleriert, mit der Folge, dass die Staatskassen mehr als leer sind.
Würde unser Staat an BGB, HGB etc gemessen, an dem sich unsere Firmen orientieren müssen, würden wir seit mehreren Jahren, ach was Jahrzehnten, nicht mehr von unfähigen Politikern, sondern von einem Insolvenzverwalter regiert.
Unter diesen Voraussetzungen ist es fast unmöglich, in diesem Land Wohlstand zu schaffen. Die notwendigen Schnitte wären z.T. schon vor 30 Jahren fällig gewesen. Den Mut dazu hatte keiner. Jetzt sitzen wir in der Sch. und dürfen die Suppe auslöffeln. Meinen Kindern habe ich definitv geraten, Deutschland zu verlassen. Es wird unter diesen Voraussetzungen hierzulande nicht mehr besser werden. Kann es nicht.
Wie bei allem, was lebt und sich entwickelt, kann man nicht davon ausgehen, dass hier "gegen Ideale verstossen wurde"; es ist nicht so, dass Deutschland "VERFALLEN" ist; vielmehr sollte man die Sache so sehen, dass eben die anderen ueberholt haben. Eine Sache besser zu machen, ist schliesslich immer moeglich. Um eine Metapher zu nennen, auch der VW Kaefer war einmal eines der fortschrittlichsten Autos der Welt. Er ist noch immer unter seinen Fans beliebt fuer seine Qualitaeten, auch, wenn heute Fernoestliches sehr viel mehr Lichtchen und Piepser hat.
Ich will Deutschland mit seinen Problem nicht verteidigen. Aber es wäre interessant zu wissen, wie die Statist/ Studie zu Stande kommt.
Mein subjektives Gefühl sagt mir, dass ich in Deutschland sicherer lebe als in Italien oder Großbritannien.
Natürlich ist es schön, dass Norwegen seinen Reichtum aus Erdöl verdient. Letztens habe ich einen interessanten Artikel über die Verwendung der Einnahmen gelesen. So hat Norwegen ein Problem, eine wirtschaftliche Alternative zum Erdölexport aufzubauen. Norwegens Wirtschaft ist von den Preisschwankungen des Weltmarktes abhängig. ( Aber nicht in der Form wie der Iran, Venezuela oder Rußland ).
In den Kreisen der Wirtschaftswissenschaftler wird schon seit Ewigkeiten eine Neuorientierung in der Berechnung der Bruttoinlandproduktes gefordert. So zum Beispiel senken Investitionen zu nächst das BIP. Obwohl daraufhin ein besseres Produkt entsteht. Aber ebend auf lange Sicht erst. Wie dem auch sei, Deutschland ist mit eines der führensten Länder im Export, also werden auch diese Investition ( die rechnerisch unser BIP senken ) mit exportiert. Aber ebend als wissenschaftlich-technischer Fortschritt. Da kann doch die BIP-Rechnung als eine Grundlage nicht aufgehen.
Die Rechtssicherheit und Stabilität ist auch ein Punkt, den ich nicht einfach unter den Tisch fallen lassen würde. Ich glaube schon, dass Deutschland eine stabilere und kräftigere Gesellschaft hat als Italien oder Spanien. Ich denke da nur an die ETA-Anschläge der letzten Monate in Spanien, den Müllskandal in Italien oder das öffentliche Problem der organisierten Kriminalität in Italien. Deutschland hat auch seine organisierte Kriminalität, nur hat sie eine ganz andere Qualität als die in Italien.
Punkt um, ich würde schon ganz gerne wissen, auf welchem Fundament sich diese Studie befindet. Für das Erste betrachte ich sie ziemlich skeptisch. Ganz einfach aus dem Grund: auch die anderen, besserstehenden Länder, haben die gleichen oder ähnlich gelagerten Probleme wie wir hier in Deutschland. Auch in Norwegen haben bei den letzten Wahlen die Extremrechten einen enormen Stimmenzuwachs verbuchen können.
Ich glaube, das liegt einerseits an den Unschärfen, welche die Betrachtung von "Durchschnittswerten" halt so mit sich bringt, die sehr hohe Wirtschaftsleistung (überleg mal was 1,5% Wirtschaftswachstum in Deutschland in absoluten Zahlen ausmacht und übertrag das mal auf andere europäische Länder), und anderseits an unserem Bildungssystem, welches zuläßt, dass Bildungserfolg in starkem Maß von der Herkunft der Kinder abhängt. Da liegt es vielleicht auch daran, dass die Eliten in Deutschland kein Interesse daran haben, den kleiner werdenden Wohlstandskuchen mit potentiellen Aufsteigern zu teilen. (Ein gutes Beispiel ist das Physikum bei Medizinern - kein Mensch glaubt ernsthaft, dass diese Prüfung irgendeine Aussage zur Qualitat künftiger Mediziner zulässt - hier geht es nur darum, dafür zu sorgen, dass wir nicht zu viele Mediziner kriegen)
Und was Norwegen angeht - da sollte man nicht den Fehler machen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Obwohl ich Norwegen seinen Wohlstand durchaus gönne, ist es eben ein Unterschied, ob ich hohe Ölgewinne, die unter relativ bescheidenem Ressourceneinsatz erzielt werden können, unter einer relativ kleinen Landesbevölkerung verteile oder ob ich mit der Wertschöpfung aus ressourcenintensiver Hochtechnologie ein Volk mit 80 Millionen Menschen über Wasser halten muss.
Das größenwahnsinnige Deutschland bekommt schon mal einen "Dämpfer" und das kommt eher vom Verfasser denn vom Inhalt der vorgelegten Studie. Abgesehen davon ist die HartzIV Gemeinde ja wirklich nicht gerade Luxusgewohnheiten.... dafür gibt es ja Brisant und andere "Informations" quellen