Woran merke ich, dass es für einen Hund Zeit ist, zu gehen?
Diese Frage beschäftigt mich ernsthaft.
Bisher habe ich immer geglaubt, dass mein TA mir wohl sagen wird, wenn es soweit ist, aber wie mir scheint, kann ich darauf wohl nicht vertrauen.
Zu meinem Hund:
Ich habe eine Labrador Hündin, die im April 14 geworden ist.
Sie hat einen Milchdrüsentumor, der wächst, aber wohl noch keine Auswirkungen zeigt, sie hat keine Methastasen und keine Schmerzen.
Ich bin nicht 100%ig sicher, aber ich denke, sie ist kurzsichtig, aber nicht blind, schwerhörig, aber nicht taub. (was sie sehen und hören will, sieht und hört sie noch sehr gut!!!)
Sie isst sehr viel und sehr gerne und freut sich immer tierisch, wenn wir rausgehen oder wenn ich nach Hause komme. Dann kann sie auch noch richtig ausgelassen sein.
Treppen runter (wir wohnen im 1. Stock) klappt leidlich, aber sie geht sie, treppe rauf klappt eigentlich besser, aber da besteht sie auf den Aufzug in die 1. Etage.
Blase und Darm funktioniert, ich kann sie auch weiterhin länger alleine lassen, ohne dass sie in die Wohnung macht.
Einmal hatte sie einen Aussetzer und hat mir nachts auf die Couch gemacht, ohne es selbst zu merken, aber der TA sagte, das passiert LAbradoren bei zunehmendem Alter, da setzt es im Hirn aus.
Das grösste Problem sind die Beine, sie hat Arthrose und ist mittlerweile schon ganz schön wacklig. Sie fällt häufig im Stehen um, rappelt sich aber sofort wieder auf und läuft einfach weiter. Ich habe nicht das GEfühl, dass sie dabei Schmerzen hat, denn sie jault nicht und zittern tut sie auch nicht. Aber besonders an heissen Tagen fällt ihr das LAufen sehr schwer und weit kommen wir auch nicht mehr.
Sie keucht schwer, wenn sie sich aufregt oder anstrengt, aber im Ruhezustand nicht.
Herz und Kreislauf ist für ihr Alter absolut in Ordnung.
DAfür stinkt sie ganz schön,als würde sie innerlich schon vor sich hinfaulen.
Der TA hat wohl zu meiner Mutter gesagt, jeden anderen hätte er schon zur Spritze geraten, aber mir wollte er das nicht antun. Meine Eltern sind mit dem TA bekannt.
Jetzt versteht meine Mutter gerne die Dinge, wie sie es haben möchte, ihr wäre der Hund mit all seinen Zipperlein schon längst lästig geworden, wobei mein Hund in der Familie immer willkommen ist, aber die HAare und das Keuchen und der GEstank, ne das ist doch nichts mehr!
Ich persönlich habe meinem Hund schon vor einiger ZEit gesagt, dass sie gehen darf, wann immer sie möchte, sie soll auf mich keine Rücksicht nehmen. Ich habe ihr aber gleichzeitig versprochen, mich um sie zu kümmern, solange wie sie hierbleiben will, das VErsprechen möchte ich auch halten. Mir ist mein Hund auch nicht im ALter lästig, das ist eben so, wir werden ja auch irgendwann mal alt und brauchen HIlfe und stinken.
Aber was ich auf keinen Fall will ist, dass sich mein HUnd quält, denn das hat sie nicht verdient.
Habt ihr einen Rat, wie ich erkenne, wenn es Zeit ist, loszulassen?
Woran merke ich, dass das LEben für meinen HUnd nur noch Quälerei ist?
Ich will den TA jetzt nicht damit belästigen, da ich so meine Mutter bloßstelle.
Also für gute Ratschläge und Erfahrungswerte wäre ich echt dankbar.
Allen Vorverurteilern voraus: mein Hund ist kein Babyersatz und auch in keinster Weise von mir jeh vermenschlicht worden. Wenn der Tag da ist, werde ich den GAng angehen, diese Verantwortung trage ich und damit habe ich mich bereits im Voraus beschäftigt.
Aber diese Entscheidung ist doch unglaublich schwer, denn ich will nicht leichtfertig ein LEben eines glücklichen Tieres beenden.
Vielen Dank für die lieben antworten!
Ich hoffe, Ihr habt Recht und ich sehe, wenn mein Hund keine Lust mehr auf Leben hat.
Ich wünsche Ihr, dass sie einfach einschläft und nicht mehr aufwacht, denn Tierärzten traut sie nicht und mit Recht!! Obwohl unserer wirklich mein Vertauen absolut besitzt.
Ich werde sie weiter beobachten und ihr noch einen schönen Lebensabend bereiten.
Liebe Grüße, Sandra
@cassinhumar: Da muss ich meine Mutter mal direkt in Schutz nehmen. Wir hatten immer Hunde in der Familie und meine Mutter hat jahrelang viel durchgemacht. Nie haben wir ein Tier weggegeben, weil es lästig war, obwohl meine Mutter die Hundehaare, der Gestank, der Dreck und alles Eklige andere immer zuviel war, neben 4 Kindern.
@jossip: das Problem ist, dass ich noch kurz vorher mit meinem Hund wegen eines eintzündeten Zahns beim TA war und der mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt hat, meinen HUnd von irgendwelchen Qualen erlösen zu wollen. Ich bin schon groß. Und belastbar. Ich kann mit sowas umgehen.
Mein HUnd quält sich in meinen Augen auch nicht.
Die Schwierigkeit besteht für einen verantwortungsvollen Menschen einfach darin, den richtigen ZEitpunkt zu finden.
Wenn der Moment gekommen ist, werde ich mich nicht davor drücken.