Ich veranstalte und leite beruflich seit vielen Jahren Seminare.
Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass - vorwiegend Frauen - in (nicht nur von mir veranstalteten) Seminaren mit zumeist 1-Liter-Flaschen Mineralwasser oder anderen alkoholfreien Getränken erscheinen. Während des Vortrags und der Gruppenarbeiten trinken diese Leute ca. alle 5 Minuten aus dieser Flasche, so, dass diese nach einer Stunde leer ist. Im Übrigen sieht das IMHO auch nicht besonders appetitlich aus.
Im Regelfall dauert eine ununterbrochene Einheit in meinen Seminaren maximal ein Stunde.
Ich frage mich nun, ob es:
- unabdinglich notwendig ist, ständig solche Mengen zu trinken (das sind bei einer Netto-Seminardauer von 6 Stunden immerhin 6 Liter!)
- ob das nicht gegen alle Regeln des guten Benehmens verstößt
- aus welchem Grund dieser "Trend" in den letzten Jahren (also auch im Winter - im Sommer wäre es mir ja noch eher erklärlich) derartig überhand nimmt
- ob es unzumutbar ist, eine Stunde auf das Trinken zu verzichten?
exenter2009-07-17T00:13:15Z
Beste Antwort
Viele Ernährungswissenschaftler und Mediziner propagieren seit Jahren der Mensch soll mehr trinken. Die Getränkeindustrie tut ihr Übriges. So hat man diesen Trend folgend öfters zur Flasche gegriffen, was immer mehr als notwendig auch eine Modeerscheinung wurde. Nun ist es "in" dass der "junge dynamische" Mensch ständig mit einer Flasche in der Hand herumläuft. Das ist weder nötig noch noch schön, ja es ist sogar unhöflich und dümmlich.
Das ist schlechtes Benehmen. Weise doch zum Beginn deines Seminars darauf hin, dass für Essen und Trinken die Pausenzeiten zu nutzen sind. Eine Stunde hält wohl jeder durch und kann dann die Pausenzeiten nutzen. Du leitest das Seminar und stellst die Regeln dabei auf. Wer sich nicht dran hält, den schlieÃt du vom Seminar aus. Ohne Regeln stellen sonst bald auch welche die Aschenbecher auf den Tisch.
ich bin ein notorischer vieltrinker, das ist von mensch zu mensch aber einfach unterschiedlich. alle fünf minuten ist natürlich sehr übertrieben (wenn sie das wirklich so oft machen) aber ich trinke in der uni während den vorlesungen bestimmt ca alle 10-15 minuten etwas.
es git mehrere gründe warum ich öfter mal zur flasche greife (was ich im übrigen nicht unhöflich finde solange man nicht laut schluckt, laut mit der flasche rumknackt, oder gar aufstöÃt): -trockener mund (was bei vielen auch zu mundgeruch führen kann) -konzentration (ich merke wirklich dass mein kopf besser arbeitet wenn ich regelmäÃig kleine mengen trinke) -erfrischung (hängt natürlich mit der konzentration irgendwie zusammen, aber zum beispiel wenn ich lerne werde ich einfach wieder aktiver wenn ich ab un an ein kaltes glas wasser trinke (ein bischen wie kalt duschen^^))
fazit: solange es im rahmen bleibt und nicht so viel wie in deinem fall (da würde ich glaube mal irendwann was sagen.. 0o) ist das völlig ok und ein individuelles bedürfnis was vom einzelnen menschen abhängt. und es ist - bei mir zumindest - kein trendaspekt. :)
Hey ich trinke zwar auch Wasser, aber 2 - 3 Liter auf den Tag verteilt. Ãbrigens 6 Liter Wasser trinke schafft sowie so keiner oder keine in den 6 Stunden. Warum soll es ein schlechtes benehmen sein, wenn man im Unterricht Wasser trinkt. Wenn es ziemlich warm ist, dann darf es nicht verboten werden während des Unterricht auch mal Wasser zu trinken. Wenn ich durst habe dann trinke ich Wasser ob es den Seminarleiter passt oder nicht.
Nun, das mit den 6 Litern glaube ich Dir jetzt nicht, denn ich weià aus eigener Erfahrung, daà es schwer genug ist, die von mir angestrebten 3 bis 4 Liter zu trinken. Die Leute können ja nicht auch noch ihre eigenen Trinkgläser mitbringen. Vielleicht kannst Du das aus der Flasche trinken ganz einfach bekämpfen, wenn Du Gläser oder zur Not Pappbecher bereitstellst, sowie eine Abstellmöglichkeit während des Seminars. Es genügt in der Tat nicht, jede Stunde ein mal etwas zu trinken, wenn wenn man zu viel auf einmal reinlittert, ist das keineswegs gesund, sondern überfordert auch noch die Nieren. Ansonsten ist es in der Tat für die Gesundheit unverzichtbar, eine ausreichende Menge zu trinken, und es ist altmodisch, dies als Störung zu betrachten. Mit Sommer und Winter hat das gar nichts zu tun. Der Trend nimmt deswegen zu, weil sich viele Menschen mittlerweile für ihre Gesundheit interessieren.