Sollte man sich nicht besser nur Gedanken zu Dingen machen...?
... die änderbar, verbesserbar oder beeinflussbar sind?
Oder treibt uns die uns angeborene Sucht, auch alles Unerklärbare und Unmessbare erklären und messen zu wollen, um es uns vorstellen und begreiflich machen zu können?
Was meint ihr?
2009-07-13T16:13:41Z
DR natürlich nicht von mir... tolle Antworten bis jetzt!
Denilson2009-07-13T16:02:22Z
Beste Antwort
Die Dinge, die änderbar, verbesserbar und beeinflussbar sind, sind überschaubare Problematiken. Wir bewegen uns in einem von unserem Geist erfassbaren Radius. Wir nehmen Grenzen als unüberwindbar wahr und gehen mit Scheuklappen, die uns einen Blick über den Tellerrand hinaus verwehren, durch das Leben.
Gerade die Philosophie eignet sich dazu, Dinge nicht als gegeben hinzunehmen und uns weitgehenden Gedanken über das Erfassbare hinaus hinzugeben.
Jeder stößt dabei irgendwann an seine Grenzen. Nicht jeder von uns vermag es, die Relativität(stheorie) zu verstehen, zu interpretieren und sie weiterzuführen oder gar Gegenargumente zu benennen.
Wer ein Talent für Geisteswissenschaften sein eigen nennen kann, wird davon sicherlich auch Gebrauch machen, anderen sind die Klimmzüge zu anstrengend, um jemals überhaupt über den Tellerrand hinausblicken zu können.
Kein Kühlschrank, kein Auto, keine Solarzelle, kein Medikament ist durch Ãnderung entstanden. Bevor es verbessert werden konnte musste es erst einmal erfunden werden.
Das geht nicht ohne Grundlagenkenntnisse.
In der Informatik spielen heutzutage Verschlüssellungsalgorithmen eine Rolle, deren Grundlage einstmals reine mathematische Gedankenspielereien waren und von mir mit nichts assoziiert werden können, das in der nicht vom Menschen manipulierten Natur eine Rolle spielen würde.
Selbst in der Ethik ist es sinnvoll psychologisches Grundwissen über "das Mängelwesen" Mensch zu besitzen. Wer über seine Fehler Bescheid weiss, kann diesen eher entgegenwirken.
Wenn ich naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Kenntnisse nur vom Nutzen her betrachte, was ich eigentlich ungern tue, da die (irrationale?) Neugierde schon eine starke Antriebsfeder bei mir ist, ist Grundlagenforschung und Entwicklung für mich kaum voneinander zu trennen.
Diese Einschränkung wird in unserer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft von der Industrie ohnehin bereits sehr gerne durchgeführt.
Die Ingenieurswissenschaften sind mit der Grundlagenforschung verzahnt und ich meine, dass da auch in den Geisteswissenschaften ein analoges vorgehen sinnvoll wäre.
Wenn man das "nur" in deiner Fragestellung weglässt und auch eine Prioritätensetzung zwischen beidem zulässt, könnte man vielleicht sagen, dass es nützlicher ist, sich vorrangig um das zu kümmern, bei dem schon absehbar ist, dass es änderbar, verbesserbar oder beeinfluÃbar ist.
Aber das "nur" ist meines Erachtens nicht zielführend.
an Sachen die du nicht ändern oder verbessern kannst fangen vielleicht andere erst an warm zu werden und zur höchstleistung aufzulaufen wer will das schon beurteilen nicht umsonst zieht bei schwierigen fragen mancher einen Kollegen zu rate um mehr Erfolg zu haben