Ist Geld denn wichtiger als unsere Grundrechte?

Seit der etwas dramatischeren Wende in der Finanzkrise scheinen immer mehr Bürger aufzuwachen. Die Bürger wollen Gerechtigkeit. Die Bürger sind wütend, weil ein paar Manager Millionen verdienen und sich, jetzt immer noch, bereichern, an denen die Verluste einfahren. Die Bürger scheinen zu begreifen, dass sie angelogen wurden und noch immer angelogen werden. Zuerst von Bankern, die ihnen von hohen Gewinnen vorschwärmten, sogar dann noch, als jene die Krise heranrollen sehen mussten. Und dann auch vom Staat, von den Politikern, die doch das Volk vertreten sollten.
Aber jetzt geht's um das Eingemachte, nicht wahr? Die Bürger haben Angst, alles (Geld, Haus, Job etc.) zu verlieren. Und sie wollen gerechte Löhne für diese Grossverdiener in den Banken, wohl besonders in den Banken, die der Staat nun 'subventionieren' musste. Auf einmal wollen diese Bürger mitbestimmen, weil sie ja mit ihren Steuergeldern mit finanzieren, oder?
Doch wo sind diese Bürger denn, wenn es um die Grundrechte geht? Wo sind diese Bürger, wenn 'die Grossen' Land und Boden verseuchen, um immer noch mehr Profit hervor zu bringen? Wo sind diese Bürger denn, wenn immer mehr Flugzeuge unserem Himmel das Blau stehlen und den Einwohnern die Ruhe? Wo sind diese Bürger denn, wenn der Staat den Autofahrern immer mehr Steuern abverlangen, scheinbar wegen der Umweltbelastung, aber Fluggesellschaften Flüge für 30 Franken anbieten können? Wo sind diese Bürger denn, wenn Nahrungsmittel immer industrialisierter, raffinierter werden, um immer noch mehr Profit zu erlangen? Wo sind diese Bürger denn, wenn natürliche Heilmittel gesetzlich verboten werden, damit die Pharmaindustrie noch mehr Profit erlangen kann? Wo sind diese Bürger denn, wenn immer mehr Unternehmen die Produktion in genau dadurch entwertete Länder auslagern, um immer noch mehr Profit zu erlangen? Wo sind diese Bürger, wenn weltweit vom kleinen Steuerzahler Massnahmen für die C02 Senkung gefordert werden, obwohl es nur um Profit geht?

Diese Bürger fliegen in den Urlaub, zum günstigsten Tarif. Diese Bürger stehen im Migros oder Aldi-Suisse an der Kasse, konsumieren importierte und ungesunde, in Billigländern produzierte Nahrungsmittel. Sie schleppen, im Ausland abgefülltes, Wasser für teures Geld nach Hause. Diese Bürger sparen. Diese Bürger belächeln vielleicht jene, die nichts haben. Sie kaufen sich Geräte, ohne zu fragen, wo und wie sie hergestellt wurden. Diese Bürger halten das Maul und denken: 'Solange sie mich in Ruhe lassen. Ich kann ja eh nichts tun.' Diese Bürger sparen sich ihren eigenen Job unter ihrem Hintern weg. Oder etwa nicht? Und es nützt nichts, jetzt bloss die fetten Löhne zu begrenzen, sonst aber weiterhin Ausbeute zu betreiben.

2009-06-30T08:23:12Z

sry,Kapaun hättest es ja nicht lesen müssen,bissel Bildung schadet keinem
( es gibt halt nicht nur Weiß und Schwarz)

Tifi2009-06-30T07:46:08Z

Beste Antwort

Passt schon irgendwie, deine Analyse.

Das Ding ist, solange wie das Pferd genug zu fressen bekommt, sind die Spatzen mit dem zufrieden, was sie von dem Kot fressen dürfen.

So ähnlich ist das hier : Als führende Exportnation darf man das scheue Reh namens Kapitalismus angeblich ( trotz der Finanzkrise) nicht vertreiben - aaaaber - was ist mit der Binennachfrage ? !

Petra2009-06-30T08:12:17Z

Geld ist ein Grundrecht.
Und wie Du siehst, hast Du nicht viele Rechte.

Anonym2009-06-30T07:49:10Z

die bürger wollen doch, dass das geld statt es den banken in den ***** zu schieben für sinnvolle sachen ausgegeben wird, z.b. bildung, siehe schülerstreik. bisher haben sie aber noch nicht erkannt, dass alle probleme die du ansprichst in der natur des kapitalismus liegen, und der deshalb beseitigt werden muss. dann könnten sie auch effektiv gegen die missstände vorgehen.

Anonym2009-06-30T07:42:37Z

Alles sehr nett und größtenteils auch richtig geschrieben,aber ich bin der Meinung dass nicht diese Bürger sondern die Banken und Groß-Kapitalisten die schwarzen Schafe sind. ( Zumindest viele von Ihnen )

Kapaun2009-06-30T07:39:51Z

Mir hängen diese ellenlangen Agitpropvorträge, deren Verfasser glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, ehrlich zum Halse heraus...

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