Ist selektive Wahrnehmung, Grundvoraussetzung für Religiösität?
2009-06-28T00:51:43Z
DANKE !! DANKE!!! DANKE!!!!
V VV: vielen Dank für dein tolles Beispiel selektiver Wahrnehmung! In dem du mir unterstellst bei Dawkins "abzuschreiben" oder zu zitieren, ohne dabei die 1000 fache monotone Zitierung von Bibelzitaten, die hier tagtäglich reingebombt werden, wahrznehmen,das nenn ich SELEKTIV! herrlich!!!!
Thomas2009-06-26T08:35:43Z
Beste Antwort
Jeder Mensch nimmt selektiv wahr. Was passiert, wenn dieser Schutzmechanismus nicht funktioniert, sieht man an Autisten. Der Durchschnittsmensch nimmt nur ca. 20% der verfügbaren Informationen um ihn herum bewusst wahr, weil sich während der Entwicklung vom Kleinkind zum Erwachsenen diverse Filter entwickeln, die Bilder, Töne, Gerüche und andere (ala nutzlos eingestufte) Informationen ausblenden, ohne dass man es mitbekommen würde.
Was Du aber wohl eher mit Deiner provokativen Frage meinst, ist ob Menschen, die nicht offen für alle verfügbaren sozialen und naturwissenschaftlichen Informationen sind, dadurch leichter für Religionen anfällig sind.
Und dies ist eindeutig mit JA zu beantworten. Ein naturwissenschaftlich, erdgeschichtlich und vor allem religionsgeschichtlich umfassend und ohne Scheuklappen gebildeter Mensch kann nicht religiös sein. Man muss einen Großteil der historischen Geschichte und der Naturwissenschaften ausblenden, um so einen "Schmarrn" als real annehmen zu können.
Und man muss über eine Menge Unwissenheit oder Selbstbetrug verfügen, um eine Religion, die Jahrhunderte auf Hass, Unterdrückung, Lügen und Mord aufbaute (bis es endlich nicht mehr ging), als human und menschenfreundlich bezeichnen zu können.
Die Voraussetzung der geligiösen Tätigkeit ist, sich darauf zu besinnen, wer und was ich in Wirklichkeit bin! Bin ich in Wirklichkeit nur ein körperliches Wesen, oder bin ich mehr - vielleicht eine unsterbliche Seele, die diesen Körper in dieser einen Geburt benutzt, und sich in dieser Form darstellt? herkamann
Ist das Unterstellen einer Minderwertigkeit des Gegenuebers ein Aushaengeschild des positiven Atheismus? Aus Wiki: >Wahrnehmung ist per se immer selektiv, da der Mensch nicht alle Daten, die von auÃen auf ihn einwirken, gleichzeitig wahrnehmen kann. Daten werden erst dann zur Information für das Subjekt, wenn sie in dessen mentale Struktur „eingebaut“ werden können. Da unsere Wahrnehmung immer historisch-biografisch bedingt ist, gibt es keine andere Möglichkeit als die der „selektiven Wahrnehmung“, „objektive“ Wahrnehmung ist unmöglich.< Wieviele Suggestiv Fragen wuerde es hier von atheistischer Seite wirklich geben, wenn das Abschreiben bei Dawkins und Konsorten nicht mehr erlaubt waere?....;-) Koennen wir die Annahme, dass so etwas wie eine Spiritualitaet/Religioesitaet eine eingeschraenkte Wahrnehmung voraussetzt, als Indiz fuer die sehr eingeschraenkte Sichtweise des Annahmestellers betrachten? Food for thought...;-)